Sonntag, 27. November 2022

Siehe, dein König kommt zu dir

 


Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.

Advent heißt Ankunft. Wir erwarten die Ankunft des Königs. –  Erwarten wir die Ankunft des Königs?

Nach den langen dunklen Tagen der Erinnerung an Verstorbene, ist der Advent die Zeit des Lichtes. Jeden Sonntag erhellt eine Kerze mehr den Raum.

Wir bereiten uns auf Weihnachten vor: Plätzchen backen, Wohnung schmücken. Wer wird wann eingeladen? Wo werden wir wann sein? Was wird es zu essen geben? Wer wird welches Geschenk bekommen?

Weihnachtsfeiern im Betrieb, in der Schule, im Verein.

Plötzlich ist die Adventszeit sehr kurz. Und sehr unruhig.

Erinnern wir uns noch daran, was Advent eigentlich bedeutet?

Weiß noch jemand, dass der Advent eine Zeit der Hinwendung zu Gott ist?

Advent heißt, wir warten auf Gottes Kommen – doch hat er überhaupt Platz, in mir, meinem persönlichen Leben und Tun?

Lassen wir uns doch einladen, uns wieder neu zu besinnen.

Gott kommt auf die Erde. Als kleines Kind. Als verwundbarer Mensch. Er kommt in Elend und Not und Leiden.

Das ist nicht nur Geschichte. Das ist auch Gegenwart. Gott kommt zu uns. Wir müssen ihn nur einlassen. Schaffen wir einen Raum der Stille. Dort können wir Gott hören. Richten wir uns neu aus zu Gott. Erwarten wir sein Kommen wirklich und ganz persönlich.

Gott kommt nicht mit leeren Händen, sondern mit einem „Fürchte dich nicht“, das uns stark machen und ermutigen soll. Es kann unsere Hoffnung nähren, dass wirklich viel geschieht, wenn Gott kommt.

– auch wenn die Welt so ist, wie sie ist.

Wir leben gerade in einer Zeit der Krisen. So lange ging es uns so gut. Wir hatten uns bequem eingerichtet. Und nun scheint alles aus den Fugen zu geraten.

Aber in alledem dürfen wir uns von Gott getragen fühlen. Jesus kam in diese Welt, um mit uns diese schwierigen Zeiten durch zu stehen. Er kam, um uns zu zeigen, wie wir gerade in solchen Krisenzeiten von Gott gestärkt werden können.

Wir können uns öffnen für Gott und das, was er mit der Welt vorhat.

Statt  über die Probleme und Schwierigkeiten zu klagen, können wir uns zu Gott hinwenden und ihn als den Herren unseres Lebens annehmen.

Wir können das Geschenk der Erlösung durch Jesus Christus als unsere Erlösung annehmen. Er macht uns frei von allen Ängsten und Sorgen. Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. 2.Tim1,7

Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gottes Licht in unsere Welt scheint. Jeden Tag ein bisschen mehr.

Und so dürfen wir getrost und getröstet den König erwarten.

Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. (Sacharja9,9b)