Advent heißt Ankunft. Wir erwarten
die Ankunft des Königs. – Erwarten wir
die Ankunft des Königs?
Nach den langen dunklen Tagen der
Erinnerung an Verstorbene, ist der Advent die Zeit des Lichtes. Jeden Sonntag
erhellt eine Kerze mehr den Raum.
Wir bereiten uns auf Weihnachten
vor: Plätzchen backen, Wohnung schmücken. Wer wird wann eingeladen? Wo werden
wir wann sein? Was wird es zu essen geben? Wer wird welches Geschenk bekommen?
Weihnachtsfeiern im Betrieb, in der
Schule, im Verein.
Plötzlich ist die Adventszeit sehr
kurz. Und sehr unruhig.
Erinnern wir uns noch daran, was
Advent eigentlich bedeutet?
Weiß noch jemand, dass der Advent
eine Zeit der Hinwendung zu Gott ist?
Advent heißt, wir warten auf Gottes
Kommen – doch hat er überhaupt Platz, in mir, meinem persönlichen Leben und
Tun?
Lassen wir uns doch einladen, uns
wieder neu zu besinnen.
Gott kommt auf die Erde. Als
kleines Kind. Als verwundbarer Mensch. Er kommt in Elend und Not und Leiden.
Das ist nicht nur Geschichte. Das
ist auch Gegenwart. Gott kommt zu uns. Wir müssen ihn nur einlassen. Schaffen
wir einen Raum der Stille. Dort können wir Gott hören. Richten wir uns neu aus
zu Gott. Erwarten wir sein Kommen wirklich und ganz persönlich.
Gott kommt nicht mit leeren Händen,
sondern mit einem „Fürchte dich nicht“, das uns stark machen und ermutigen soll.
Es kann unsere Hoffnung nähren, dass wirklich viel geschieht, wenn Gott kommt.
– auch wenn die Welt so ist, wie
sie ist.
Wir leben gerade in einer Zeit der
Krisen. So lange ging es uns so gut. Wir hatten uns bequem eingerichtet. Und
nun scheint alles aus den Fugen zu geraten.
Aber in alledem dürfen wir uns von
Gott getragen fühlen. Jesus kam in diese Welt, um mit uns diese schwierigen
Zeiten durch zu stehen. Er kam, um uns zu zeigen, wie wir gerade in solchen
Krisenzeiten von Gott gestärkt werden können.
Wir können uns öffnen für Gott und
das, was er mit der Welt vorhat.
Statt über die Probleme und Schwierigkeiten zu
klagen, können wir uns zu Gott hinwenden und ihn als den Herren unseres Lebens
annehmen.
Wir können das Geschenk der
Erlösung durch Jesus Christus als unsere Erlösung annehmen. Er macht uns frei
von allen Ängsten und Sorgen. Denn Gott
hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und
der Besonnenheit. 2.Tim1,7
Wir dürfen darauf vertrauen, dass
Gottes Licht in unsere Welt scheint. Jeden Tag ein bisschen mehr.
Und so dürfen wir getrost und
getröstet den König erwarten.
Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. (Sacharja9,9b)