Freitag, 31. Mai 2019

Freundliche Reden sind Honigseim, ...

 ...süß für die Seele und heilsam für die Glieder.
Das ist der Monatsspruch für Juni aus Sprüche 16,24.
Natürlich ist mir die Wahrhaftigkeit dieses Wortes sofort klar. Habe ich es nicht selbst schon oft genug erlebt, wie mich ein gutes Wort aufbaut; ein kleines Lob mich neu motiviert oder ein Dankeschön mich im Herzen erfreut. Ich denke jeder kennt dieses gute Gefühl, wenn ihm etwas Nettes gesagt wird. Und wir wollen es auch gerne empfangen. Aber wie sieht es mit dem verschenken von guten Worten aus? Da muss ich mich in Grund und Boden schämen, denn ich bin ein sehr kritischer Mensch und immer leicht bereit, die Fehler aufzudecken, anstatt das Gute hervorzuheben. Auch bin ich immer schnell bereit zu meckern und zu schimpfen, wenn etwas nicht gleich glatt läuft. Aber vielleicht kann ich es als Herausforderung für mich nehmen, einfach ein bisschen mehr auf meine Worte zu achten. Besonders Dieter gegenüber.
Heute hatten wir aber einen sehr schönen, wenn auch sehr anstrengenden Tag in Metz. Wir haben uns die Stadt angesehen und sind auch den Anfang vom Moselradweg gelaufen, damit ich Sonntag früh nicht so sehr suchen muss.
Die Stadt ist wirklich faszinierend. Sehr, sehr viele alte Häuser um 1900. Aber auch einige neue Häuser und manches sehr modern. Ich stelle jetzt einfach nur die Bilder ein. Dann kann sich jeder selbst einen Eindruck verschaffen.
Im Bahnhof
Unser Auto steht auf dem Dach vom Bahnhof. Wenn man vom Parkplatz kommt, muss man erst durch das Bahnhofsgebäude.
Turm am Bahnhof

Unter dem Bahnhof hindurch

durch einen Park


an der Seille

Neu und alt 
Kirche der Templer


 Abteikirche Saint-Pierre-aux-Nonnains

Staddtansicht
 
In der Kathedrale St. Etienne

Ein Blick hinauf
qq
an der Seille


entlang der Stadtmauer


Zum deutschen Tor

Das Deutsche Tor

Nebenstraße

St. Martin aux Champs

Temple neuf

Anc temple de garnison

Moselarm

ein kühles Getränk zum Abschluss

 Palais de Gouverneur de militair






Donnerstag, 30. Mai 2019

Du [Gott] hältst mein Los in deinen Händen

So singt David in Psalm 16,5. Er ist gewiss, dass Gott immer mit ihm unterwegs ist, gleich was sich ihm in den Weg stellt; gleich welche Hindernisse sich vor ihm auftun; gleich welchen Ärger er auch hat. Gott ist letztlich der, der alles zu einem Guten Ende führt.
Und so wie sich David auf Gott verlassen hat, so will auch ich mich auf Gott verlassen. Und so sind Dieter und ich heute abend wohlbehalten und deutlich früher als erwartet hier in Metz angekommen.
Der Gottesdienst war sehr schön und auch relativ gut besucht. Leider war es recht grau und kalt oben auf dem Berg. Bei schönstem, warmen Sonnenschein wären sicher noch einige Leute mehr gekommen. Aber denen, die da waren, hat es sehr gut gefallen. Und es hat auch nicht geregnet, obwohl es ein paar Mal so aussah, als wolle es gleich regnen. Doch es blieb trocken. - Gott sei Dank!
Der Himmel war grau bei unserem Freiluft-Gottesdienst
Nach dem Gottesdienst haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen und uns dann gleich auf den Weg gemacht. Die Straßen waren erstaunlich leer und da man die meiste Zeit langsam fahren musste, war ich auch sehr entspannt. Nach zwei Stunden haben wir eine Rast mit Picknick gemacht. Der Wind war in unserem Rücken, die Sonne kam immer wieder durch die Wolken und so war es angenehm warm.
Schließlich kamen wir gegen 18.00 Uhr in Metz an.
Unser Hotel ist genau gegenüber dem Bahnhof. Aber wir blicken auf ein anderes großes Gebäude.
Blick aus dem Zimmerfenster
Das Einchecken im Hotel war noch einmal ein bisschen aufregend. Wir hatten per Email einen Code bekommen und konnten so einen Schlüsselsafe öffnen. Das klappte auch alles ganz problemlos. Nur mit dem Aufschließen der Tür taten wir uns erst ein wenig schwer, aber auch das hat dann geklappt. Unser Hotelzimmer ist wie ein kleines Appartment und das Frühstück gibt es nicht - wie gewohnt - in einem extra Raum, sondern das dürfen wir uns hier auf dem Zimmer selbst zubereiten. Die Zutaten dafür sind alle hier.
Unser Zimmer
Da der Abend noch jung war, haben wir schon einen ersten Rundgang durch die Stadt gemacht. Obwohl Metz mehr als 100000 Einwohner hat, ist es hier relativ ruhig. Kann natürlich auch daran liegen, dass es Abend war und alle Geschäfte schon geschlossen waren. Mal schauen, wie es morgen wird.
Der Bahnhof Metz

Dieter fotografiert den Bahnhof
Aber Metz ist in jedem Fall eine interessante, alte Stadt. Viele Häuser stammen aus der Zeit um 1900.
Fussgängerzone

Häuser in der Innenstadt
Die große Kathedrale war sehr beeindruckend. Dieter musste auch sehr viele Fotos machen und konnte sich kaum davon losmachen.
Die Kathedrale von Metz ...

... ein imposantes Gebäude
Zum Schluss mussten wir noch einen Blick auf die Mosel werfen, ehe wir wieder zum Hotel zurück kehrten.
Park und Häuser im Abendlicht
Jetzt bin ich redlich müde und hoffe, dass ich hier trotz Straßenlärm gut schlafen kann.

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.

Dieses Wort aus Johannes 12,32 steht über dem heutigen Tag.
In vielen Köpfen ist dieser Feiertag als "Vatertag" gespeichert. Kaum einer aus der jüngeren Generation weiß, dass heute Christi Himmelfahrt ist. Viele junge Männer machen sich heute auf den Weg mit Bollerwagen, Bierkiste und Schnapsflaschen, um einmal wieder so richtig frei zu sein, sich aller Verantwortung als Vater zu entledigen. Während Mütter am Muttertag maximal einen Blumenstrauß bekommen als Dank für ihren täglichen Einsatz für Kinder und Familie, dürfen sich die Väter einen ganzen Tag lang aus allem herausziehen. Und alle finden das in Ordnung.
Zugegeben, es gibt auch Familien, wo die Väter an diesem Tag gerne mit ihren Kindern und Ehefrau unterwegs sind. Aber den christlichen Aspekt dieses Tages hat kaum einer in Erinnerung.
Wir erinnern uns heute daran, dass Jesus nach seiner Auferstehung zu Gott emporgehoben wurde. Die Jünger haben ihn in einer Wolke entschwinden sehen. Seit dem sind wir auf den Heiligen Geist angewiesen, dass er uns zeigt, dass Gott da ist und dass Jesus lebt.
Und das ist ja noch nicht alles. Wir sind ja in der Erwartung, dass Jesus uns eines Tages zu sich, zu Gott nach Hause holt. So wie er es versprochen hat: "so will ich alle zu mir ziehen."
Doch mal Hand auf's Herz: Geht es uns nicht inzwischen hier auf unserer Erde so gut, dass wir gar nicht mehr "in den Himmel" wollen? Jedenfalls nicht bevor wir nicht wenigstens 80-90 Jahre hier auf dieser Erde gelebt haben.
Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist. Ich genieße ja mein Leben auch in vollen Zügen und möchte auch gerne mindestens 90 Jahre alt werden.
Aber eines weiß ich gewiss: Gott liebt mich und durch Jesus Christus ist mir Gnade und Segen zuteil. Und auch wenn ich nicht "im Himmel" bin, so bin ich doch ganz nahe bei Jesus und Gott ist ganz nahe bei mir.
Wie die Sonne am Himmel ist Gott immer bei mir
Und mit dieser Gewissheit kann ich mich heute auf den Weg nach Frankreich machen.
Die Koffer sind gepackt. Lilli habe ich gestern schon abgegeben.
Ein letzter Spaziergang
Nun wird es Ernst. Nur noch dieser Gottesdienst und dann geht es los.
In meiner Magengegend ist so eine Mischung aus Vorfreude, Unruhe und auch ein bisschen Angst. Aber ich weiß, dass ich mich auf Gott verlassen kann. Darum siegt die Vorfreude auf eine lange, schöne Radtour.

Dienstag, 28. Mai 2019

Kommt herzu, lasst uns dem Herrn frohlocken!

Wer tut das heute noch? Frohlocken! Was ist das überhaupt für ein Wort, das da in Psalm 95,1 gebraucht wird? Frohlocken!
Ich habe es mal nachgeschlagen: Es ist spätmittelhochdeutsch vrolocken, und heißt eigentlich: vor Freude springen. Wird als jubeln oder jauchzen gebraucht und im religiösen Gebrauch als lobsingen.
Aber wer tut das heute noch? Vor Freude springen, jubeln oder jauchzen weil er zu Gott gehört? Erleben wir Religion, Kirche nicht eher als steif, streng, ernsthaft? Mein Eindruck ist schon, dass die Freude häufig zu kurz kommt. Dabei haben wir doch allen Grund unserem Herrn zu frohlocken!  Er hat uns doch befreit! Er hat uns ein fröhliches Leben geschenkt. Er hat alle Last von uns genommen, indem er unsere Sünden vergibt! Wenn wir Jesus nachfolgen haben wir jeden Tag einen Grund zum jubeln!
Spaziergang in Neuenrade
Aber ganz ehrlich: manchmal vergesse auch ich das. Dann bin ich niedergeschlagen und bedrückt, weil irgendetwas nicht so rund läuft.
Im Moment schaue ich öfter in meine Wetterapp. Stattdessen sollte ich lieber frohen Herzens und voller Vertrauen zu Gott beten. Er wird es wohl machen! Er hat es doch versprochen! Er lässt mich nicht im Stich. Trotzdem ist es deprimierend, wenn man beim Spaziergang pitschnass geworden ist. Meine Fantasie reicht dann nicht so weit, wirklich daran zu glauben, dass ich die nächsten sechs Wochen bei schönem Wetter unterwegs sein werde.
Aber ich WILL daran glauben! Gott ist einfach stärker als alle meine Zweifel!
Heute habe ich dann auch schon mal meine Taschen gepackt.
Gepäck für sechs Wochen
Es hat sogar alles rein gepasst!
alles eingepackt
Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, bei der Vorstellung, dass es übermorgen tatsächlich losgeht. So lange habe ich mich darauf vorbereitet und immer wieder die Karten studiert. Und nun geht es wirklich los!

Montag, 13. Mai 2019

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang ist mein Name groß bei den Nationen, spricht der Herr

Dieses Wort aus Maleachi 1,11 stand über dem heutigen Tag. Für uns ist das nicht immer so ganz ersichtlich, dass der Name Gottes bei den Nationen groß geschrieben wird. Wir haben eher den Eindruck, dass er gar nicht vorkommt in Politik und Wirtschaft. Dabei könnte Vieles wirklich besser laufen, wenn sich auch Politiker wieder auf Gott besinnen und auf die Werte, die Jesus Christus uns beigebracht hat. Aber auch wenn Gott im großen Alltag nicht vorkommt, wenn in Film und Medien andere Stimmen lauter sind und sich andere Werte in unserem Land breit machen, hat dieses Wort doch nicht an Aktualität verloren. Denn überall auf der Welt, von Osten, dem Aufgang der Sonne bis Westen, ihrem Niedergang, gibt es Menschen, denen Gott wichtig ist und die seinen Namen in ihrem Leben groß halten. Es ist kein kleiner Geheimbund, der sich an Christus hält! Nein, es gibt sie überall und ihr Wirken ist immer noch gewaltig. Wo Gott im Menschen regieren darf, da geschehen tolle Dinge. Manchmal sind es nur kleine Sachen, die andere vielleicht mit "Zufall" abtun, Aber ich bin überzeugt, dass es keine Zufälle gibt und das Gott unser Leben sicher leitet. Wenn wir ihn nur lassen.
Für mich war heute wieder ein Tag, Gottes Namen groß zu machen, weil die Sonne vom knallblauen Himmel schien und wir nach der anstrengenden letzten Woche heute wieder eine wunderbare Radtour machen konnten.
Wir sind gerade dabei ein bisschen das Ruhrgebiet zu erkunden und sind immer wieder erstaunt, wie viel grün es dort gibt und wie wenig man mit Straßen und Verkehr in Kontakt kommt.
Heute sind wir 61 km gefahren. Gestartet sind wir um kurz nach zehn Uhr am Zoo in Dortmund. Die Tour begann gleich mit einer ganz ordentlichen Steigung am Rombergpark entlang.
Am Rombergpark
Nach einer Weile kamen wir zur Uni.
Uni Dortmund
Dort radelten wir vorbei und kamen wieder auf den Emscherradweg,
An der Emscher unter den Bahnschienen
dem wir aber nur ein kurzes Stück folgten. Es ging vorbei an gelben Rapsfeldern,
Blühende Rapsfelder
durch grüne Wälder und an Pferdewiesen entlang. Schließlich kamen wir an einem kleinen Eisenbahnmuseum an. Dort war aber geschlossen. Doch einzelne Ausstellungsstücke waren doch zu sehen.
Eine alte Strassenbahn
Kurze Zeit später waren wir an der ehemaligen Zeche Westhausen.
Zeche Westhausen
Das waren noch recht imposante Gebäude, aber ansonsten wirkte das Gelände nicht sehr vertrauenerweckend.
Zeche Westhausen
Also fuhren wir nach einem kurzen Fotostopp weiter. Bald kamen wir an das Haus Bodelschwingh.
Haus Bodelschwingh
Es ist ein alter Adelshof aus dem 16. Jahrhundert, der heute ein privater Wohnsitz ist.
ein üppiger Wohnsitz
Lediglich in der Gartenanlage kann man ein wenig lustwandeln. Auch die kleine Kirche in Bodelschwingh
war sehr hübsch anzusehen. Da wir durch ein ehemaliges Kohlenrevier fuhren, gab es auch immer wieder Halden. Eine davon haben wir mal bestiegen.
Aufstieg zur Halde
Sie war oben mit einem Kreis aus Metallstäben bestückt, eine überdimensionale Sonnenuhr
Blick von der Halde
und man hatte einen schönen Blick hinunter. Von Großstadt war da nicht viel zu sehen. Auf dem weiteren Weg kamen wir wieder an einer alten Zeche vorbei
Zeche Erin
und kurze Zeit später auch an dem Förderturm der Zeche Erin.
Förderturm der Zeche
Dort schien die Sonne so herrlich und es war eine schöne Grünanlage, sodass wir dort erst einmal unser Picknick machten.
Picknick in der Sonne
Es war schon fast ein bischen wie Sommer so im Windschatten in der Sonne. Nachdem wir uns also ein wenig gestärkt hatten, ging es weiter durch die Siedliung ehemaliger Bergbauheime.
sehr schöne Bergbausiedlung
Die meisten sehr schön anzusehen. Manche aber auch schon verfallen und mit neuem Leben auf dem Dach.
Dachgarten?
Typisch für die Region sind auch die diversen Kleingartenanlagen, an denen wir immer wieder vorbei kamen. Die Lauben waren meistens richtige kleine Steinhäuschen. An einer dieser Gartenanlagen stand ein sehr schöner alter knorriger Baum, der mir gleich aufgefallen war.
Bäume sind echte Wunderwerke
Nach einiger Zeit kamen wir dann am alten Bahnhof von Bochum-Langendreer vorbei. Das war wirklich ein hübsches Gebäude.
Bahnhof Langendreer
Wieder eine Weile später tauchte wieder ein alter Adelssitz auf, der aber als Schule genutzt wird.
Und schließlich gelangten wir auf den "rheinischen Esel", eine ehemalige Bahntrasse, die uns fast bis an unser Ziel brachte.
Der "rheinische Esel"
Zum Schluss galt es noch ein paar kräftige Steigungen zu überwinden. Aber im großen und ganzen war diese Tour gut zu fahren. Es hat uns wieder viel Freude gemacht und Kraft geschenkt für die kommende Woche. Zum Abschluss der Tour haben wir uns im Cafe Orchidee noch einen kleinen Imbiss gegönnt, ehe wir mit dem Auto wieder den Heimweg gestartet haben. Hier sind wir gut und sicher angekommen und haben dann noch einen schönen Spaziergang mit Lilli gemacht. Die Sonne schien den ganzen Tag am wolkenlosen Himmel. Danke, lieber Gott, für diesen schönen Tag!