Dienstag, 30. Mai 2023

Ist denn die Hand des Herrn zu kurz? - Bad Gandersheim

 Es ist auch in 4. Mose 11,23 nicht anders als sonst mit dem Volk Israel in der Wüste. Sie jammern und klagen,sie wollen mehr und mehr. Mose geht mit den Beschwerden zu Gott. Der erweist sich gnädig und erfüllt den Israeliten ihren Wunsch. Diesmal kann Mose sich nicht vorstellen, dass das klappen kann. Fleisch für alle. Wo soll das denn mitten in der Wüste herkommen, bitteschön? - Ist denn die Hand des Herrn zu kurz? - Geht es uns nicht auch immer wie dem Mose? Trauen wir Gott die großen Wunder zu? Denken wir nicht auch oft genug: Wie soll das denn gehen? Das kann doch gar nicht klappen!

Aber Gott ist einfach größer als unsere Vorstellungskraft. Er kann viel mehr als wir uns ausmalen können. Und eigentlich hat er es ja auch uns schon zig mal bewiesen. Warum also sind wir so zweifelnd, so ohne Vertrauen, so erwartungslos was die großen Wunder Gottes angeht. 

Lassen wir uns doch einfach wieder auf ihn ein, dann können 5000 Menschen von zwei Broten satt werden, Lahme gehen, Blinde sehen und Kranke wieder gesund werden. Und unser Glaube wird unerschütterlich.

Die letzte Nacht war sehr kalt und ich habe ganz schön gefroren. Irgendwie konnte ich auch so nicht recht einschlafen. So war es eine recht kurze Nacht für mich. Doch nach einer heißen Dusche war ich wieder fit für den Tag. Nach einem kleinen Frühstück ging es dann los. Es ging schön durch die Natur. Teilweise an der Leine entlang, teilweise darüber her.

Steinbrücke über die Leine bei Friedland

So ging es bis Friedland. Das Museum hat leider dienstags auch geschlossen, so konnte ich es nur von außen sehen.
Das Museum. Geschlossen.

Dafür gab es schon mal die erste Baustelle mit Umleitung. Im Laufe des Tages kamen noch ein paar dazu, die meisten in Göttingen. Als ich dort Richtung Altstadt fuhr, fragte ich eine junge Frau nach dem Weg. Sie begleitete mich kurzerhand ein Stück und wir kamen ins Gespräch. Sie ist fast fertig mit ihrem Medizinstudium. Dann hatte ich zwei Aufträge für Göttingen. 1. Gas kaufen und 2. eine Wolldecke, damit ich diese Nacht nicht wieder frieren muss. Beides ist mir schnell gelungen. Die Stadt selber fand ich nicht so toll, wie ich es erwartet hatte. Es ist immer ein bisschen schwierig, wenn ich das Fahrrad durch die Straßen schieben muss. Aber vieles ist einfach heruntergekommen.
Sparkasse

Straße in Göttingen

Hausecke

Rathaus

Jakobuskirche

Der Weg aus der Stadt heraus war nicht so einfach, weil nämlich der Leine-Radweg gesperrt war. So musste ich erst einmal eine alternative Route finden. Doch auch das Problem konnte ich lösen. Nun ging es weiter durch die schöne Natur.
Die Leine

ein gewaltiger Baum

bunte Blütenpracht

Bei einer kleinen Mittagsrast lernt ich einen älteren Herrn kennen, der mit seinen 83 Jahren am Stadtradeln teilnimmt und gerne Platz 1 belegen möchte. Darum fährt er jeden Tag etwa 60 km mit seinem Fahrrad. Ganz schön fit!

Mein Weg führte mich dann weiter nach Nörten-Hardenberg, vorbei am Klostergut Marienstein.

Klostergut Marienstein

Und dann ging es eine lange Zeit über die Felder an der Leine entlang bis nach Salzderhelden. Dort wird die Leine gestaut.
auf dem Wehr in Salzderhelden

Und oben am Berg thront die Ruine der Heldenburg.
Ruine Heldenburg

Dort traf ich einen jungen Mann, der mit dem Fahrrag nach Celle will und schon von Bayern kommt. Wir fuhren unterschiedliche Wege, aber kurz vor Kreiensen trafen wir uns wieder. Er war den flachen, landschaftlich sehr schönen Weg gefahren und ich habe mich über Rittier über den Berg gequält. Doch er fuhr weiter nach Alfeld und ich bin nach Bad Gandersheim abgebogen. Hier bin ich jetzt auf dem Campingplatz. Ein kleiner Ausflug noch in die Stadt und dann kann der Abend beginnen.
Stiftskirche

Straße in Bad Gandersheim

Hier ist zur Zeit die Landesgartenschau, aber ich habe davon nicht so viel gesehen, außer den riesigen Parkplätzen.

Nun bin ich rechtschaffen müde und froh und dankbar, wenn ich mich gleich in mein Zelt verkriechen kann.

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