Dienstag, 6. August 2024

Gott, ich sinne über dich nach - Sassenberg

 Gott, wenn ich mich zu Bett lege, so denke ich an dich, wenn ich wach liege, so sinne ich über dich nach. Psalm 63,7

Abends, wenn der Tag vergangen ist und Ruhe einkehrt; Ruhe in den Straßen und Ruhe in den Herzen; wenn wir uns zu Bett legen, dann lassen wir meistens den Tag noch einmal Revue passieren: Was war gut? Was ist nicht so gut gelaufen? Was hätte ich anders machen können? Wo habe ich jemanden verletzt? Wo bin ich selbst verletzt worden? Dann denken wir auch schon an den nächsten Tag: Was wird morgen sein? Wird alles so laufen, wie geplant? Wie werden die Begegnungen verlaufen? 

So bewegt sich in uns ein Gedanken-Karussell, schneller und schneller. Da kann es sehr hilfreich sein, auch Gott in seine Gedanken zu lassen. So kann ich dankbar zurückschauen und hoffnungsvoll vorausblicken. Ich kann Gott abgeben, was mich bewegt. Er nimmt sich meiner Sorgen an und verschafft mir damit eine ruhige Nacht. 

Gestern hatte ich einen ganz wunderbaren Tag mit Maya, Mike und den Kindern im Schwimmbad.

Am späten Nachmittag noch einen schönen, langen Spaziergang mit Maya. Heute Morgen fing für Felix die Kita wieder an und alle mussten früh aus dem Haus. Darum war auch ich früh unterwegs. Das kam mir auch ganz gelegen, da es ja sehr heiß werden sollte. So konnte ich schon früh am Campingplatz sein und der extremen Hitze entgehen.

Als erstes musste ich mich durch Bielefeld wursteln. Dank des guten Knotenpunkt-Systems ging das sehr gut. Ich bin sehr verkehrs- und Steigungsarm durch die Stadt, und somit durch den Teutoburger Wald gekommen. Auch wenn Bielefeld keine Fahrradstadt ist, kommt man mit den Knotenpunkten doch immer fernab der großen Straßen durch die Stadt. 

Die letzten Kilometer waren auch wieder sehr entspannt. Es ging ein langes Stück an der Lutter entlang.



Immer schön am Wasser und im Wald. So war die Hitze auch nicht schlimm. Am Kloster Marienfeld bin ich schön öfter vorbei gefahren. Heute hatte ich dann mal die Muße, mir die Klosterkirche anzuschauen.






Dann ging es weiter nach Sassenberg.
Das ist für diese Tour der letzte Campingplatz. Morgen geht es wieder Heim. 

Ich bin so froh und so dankbar für die Zeit, die ich hatte. So viel gesehen, so viel bestaunt, so viel erlebt. Bis hier und heute Unfall- und Pannenfrei! Das ist ein riesiges Geschenk!

Sonntag, 4. August 2024

Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist - Spenge

Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat. Psalm 33,12. David besingt in dem Psalm, dass Gott ja alles gemacht hat: Himmel und Erde und alles, was darauf lebt. Geschaffen durch sein Wort. So sind auch wir durch den Willen Gottes gemacht und geworden. Und Gott achtet auf das, was er geschaffen hat. Er kennt die Menschen und sieht sie. Und wer das in seinem Herzen klar hat, der kann sich glücklich schätzen, denn die menschliche Kraft reicht niemals aus. Aber Gott ist stark. Ein starker Helfer, ein sicherer Schutz, eine große Macht. Dass er errettet, selbst dem Tod die Macht nimmt, das hat er durch Jesus gezeigt. So dürfen wir Gott vertrauen und uns freuen, dass wir durch Jesus Christus zu seinen Erben gehören.

Heute Morgen war der Himmel noch grau und regenschwer. Aber es hatte in der Nacht nicht weiter geregnet. So konnte ich ganz gemütlich vor dem Zelt frühstücken. Doch als ich alles eingepackt hatte und nur noch das Zelt stand, hat es nochmal eben für 30 Sekunden geregnet. Toll, wieder ein nasses Zelt einpacken! Doch danach wurde das Wetter zusehends besser. Von Porta Westfalica musste ich einmal auf die andere Seite der Weser, das geht mit der A2 Brücke. Ich finde es immer witzig, wenn ich so "auf" der Autobahn unterwegs bin. In Bad Oeynhausen

ging es von der Weser an die Werre
Autobahnbrücke über die Werre

Radweg entlang der Werre
und dann von Löhne über Kirchlengern
alter Bahnhof Kirchlengern
und Bünde nach Spenge. Hier ist die Landschaft schon recht hügelig. Man merkt die Lage zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald. Doch ich bin mittags gut hier angekommen und wurde von Maya und ihrer Familie schon erwartet. Gemeinsam hatten wir einen schönen Sonntagnachmittag mit Spielen und Spazierengehen. Morgen werde ich auch noch hier sein und mich an meinen Enkeln erfreuen. 

Samstag, 3. August 2024

Du verlässt nicht, die dich, Herr, suchen - Porta Westfalica

Auf dich hoffen, die deinen Namen kennen; denn du verlässt nicht, die dich, Herr, suchen. weiß David in Psalm 9,11 zu singen. 

Auf Gott vertrauen, ihm wirklich etwas zutrauen; sich Gott zuwenden, ihm zutrauen, dass er etwas wenden kann, das ist nicht unsere Stärke. Oder geht es nur mir so? In der Theorie ist das alles ganz klar und ganz einfach. Aber wenn ich ganz praktisch Gott meine Sorgen überlassen soll: So, nun mach mal Gott! Dann glaube ich doch nicht wirklich, dass er etwas macht. Wie sehr sorgen wir uns doch um alle möglichen und unmöglichen Belange. Wie sehr versuchen wir alles selbst zu regeln. Wie sehr sichern wir uns in alle Richtungen ab. So ganz vertrauen wir eben doch nicht. Oder?

Dabei hat Jesus uns doch versprochen: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. (Johannes 6,37) Und Jesus hat, soweit ich weiß, noch nie sein Wort gebrochen.

Ich hatte heute wieder einen grandiosen Tag. Morgens schon lachte die Sonne vom Himmel. Auf dem Zeltplatz waren alle schon früh wach. So gab es schon am Morgen die ersten Gespräche. Mein erstes Ziel: Hameln. Noch einmal musste ich kräftig dn Berg hinauf. Doch als ich das geschafft hatte ging es die restlichen 15 km gefühlt nur noch bergab. Radfahrer, die mir entgegen kamen, taten mir leid. Ich glaube, ich hätte geheult, wenn ich so lange bergauf hätte fahren müssen. Für mich war es jedenfalls super leichtes Fahren und Hameln bald erreicht. Bei der Touristinfo gab es sogar Fahrradboxen, sodass ich die Stadt ganz entspannt erkunden konnte.

Eingang Bürgerpark

Rattenfängerbrunnen

Bäckerstraße

Museum

Stiftsherrenhaus

Pferdemarkt

Dempterhaus

Marktkirche St. Nikolai

Straße

Hochzeitshaus
Alles habe ich natürlich nicht gesehen. Aber es ist wirklich eine schöne Stadt mit ganz viel altem Fachwerk. Doch irgendwann musste ich auch weiter. In einem kleinen Ort saßen zwei Störche im Nest auf dem Feuerwehrhaus.

Auch die Weser führt sehr viel Wasser.

Dann kam ich nach Rinteln. Auch eine schöne Stadt, die wir aber schon mal als Familie besucht hatten.
Straße

Marktplatz

Rathaus
Danach wurde der Weg ätzend. Viel Straße, viel Sonne, wenig Weser. Das wurde erst in Vlotho wieder besser. Die Luft wurde immer drückender und so war ich froh, endlich den Campingplatz erreicht zu haben. Kaum stand mein Zelt, da fielen auch schon die ersten Tropfen und die Donner grummelten im Hintergrund. So habe ich mich nach dem Duschen in das Restaurant geflüchtet. Dort konnte ich bleiben, bis die Gewitter vorbei gezogen waren und die Sonne langsam wieder durch die Wolken schaute. 

Hier am Platz ist eine Gruppe junger Leute, die laute Musik hören. Nun ziehen alle Zelter um, aus Sorge, in der Nacht nicht schlafen zu können. Ich hoffe, es wird nicht so schlimm. Jedenfalls habe ich mich heute wieder sehr behütet und beschützt gefühlt. Ein bisschen bedaure ich, dass die tour nun schon zu Ende geht. Es war doch wirklich eine tolle Zeit.

Freitag, 2. August 2024

Gott, der du die Erde erschüttert hast - Coppenbrügge

 Gott, der du die Erde erschüttert und zerrissen hast, heile ihre Risse; denn sie wankt. Psalm 60,4. Die Erde wankt heute mehr denn je. Kriege erschüttern die Welt, Hunger und Armut, Wetterkapriolen, Internetmobbing und Meinungsmache lassen die Welt erbeben. Sie hat es nötig, dass Gott ihr hilft. Dabei hat er mit Jesus ja schon genau das getan! Wenn wir alle nach den Regeln Jesu leben würden, hätten wir schon den Himmel auf Erden und sie wäre fest und sicher in ihrer Bahn. Lasst uns als Christen also damit anfangen. Zuerst Nächstenliebe und Vergebung. Händereichen und Nachsicht. Dann wird die Erde wieder heil. Irgendwann.

Für mich war die Erde heute schon heil. Obwohl es die ganze Nacht geregnet hatte, war es morgens aber wieder trocken und ich musste nicht im Regen fahren. Im Gegenteil setzte sich die Sonne mehr und mehr durch. Als ich in Hildesheim ankam war es schon recht freundlich. Zuvor fuhr ich wieder an vielen Seen vorbei, konnte diese jedoch fast gar nicht sehen, da alles so zugewachsen war.



Dann ging es ein ganzes Stück an der Innerste entlang
bis ich nach Hildesheim kam. Eigentlich ist Hildesheim gar nicht so schön, aber der Marktplatz mit dem Rathaus ist sehr ansehnlich.
Rathaus

Marktplatz

Marktplatz

Marktplatz

Moni in Hildesheim
altes Regierungsgebäude von 1891
Auch gibt es ganz schön viele Kirchen dort. Die Andreaskirche,
den Dom
und die Michaeliskirche.
Die letzte war schon das beeindruckendste Bauwerk. Schließlich musste ich wieder weiter. Schloss Marienburg prangte hoch am Berg bei Nordstemmen.
Wegen des nächtlichen Regens hatten alle Flüsse und Bäche reichlich viel Wasser.
So ging es immer weiter in das Weserbergland hinein. Bis an die Weser sind noch ein paar Hindernisse zu überwinden.

Doch für heute ist es erst einmal geschafft. Der Platzwart hier ist total nett. Nachdem ich mein Zelt stehen hatte, wollte ich noch in den Ort. Da hat er mich freundlicher Weise mit seinem Auto mitgenommen. Da brauchte ich nur den Rückweg laufen. Hier im Ort gibt es ein paar schöne Fachwerkhäuser
Fachwerkhäuser in Coppenbrügge
Ernst Feuerhakebrunnen
und eine Burg.

Hier auf dem Campingplatz ist richtig viel Betrieb und es gab schon einig nette Gespräche. 

So geht auch heute wieder ein wunderbarer Tag zu Ende für den ich tief dankbar bin.