Donnerstag, 30. Mai 2019

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.

Dieses Wort aus Johannes 12,32 steht über dem heutigen Tag.
In vielen Köpfen ist dieser Feiertag als "Vatertag" gespeichert. Kaum einer aus der jüngeren Generation weiß, dass heute Christi Himmelfahrt ist. Viele junge Männer machen sich heute auf den Weg mit Bollerwagen, Bierkiste und Schnapsflaschen, um einmal wieder so richtig frei zu sein, sich aller Verantwortung als Vater zu entledigen. Während Mütter am Muttertag maximal einen Blumenstrauß bekommen als Dank für ihren täglichen Einsatz für Kinder und Familie, dürfen sich die Väter einen ganzen Tag lang aus allem herausziehen. Und alle finden das in Ordnung.
Zugegeben, es gibt auch Familien, wo die Väter an diesem Tag gerne mit ihren Kindern und Ehefrau unterwegs sind. Aber den christlichen Aspekt dieses Tages hat kaum einer in Erinnerung.
Wir erinnern uns heute daran, dass Jesus nach seiner Auferstehung zu Gott emporgehoben wurde. Die Jünger haben ihn in einer Wolke entschwinden sehen. Seit dem sind wir auf den Heiligen Geist angewiesen, dass er uns zeigt, dass Gott da ist und dass Jesus lebt.
Und das ist ja noch nicht alles. Wir sind ja in der Erwartung, dass Jesus uns eines Tages zu sich, zu Gott nach Hause holt. So wie er es versprochen hat: "so will ich alle zu mir ziehen."
Doch mal Hand auf's Herz: Geht es uns nicht inzwischen hier auf unserer Erde so gut, dass wir gar nicht mehr "in den Himmel" wollen? Jedenfalls nicht bevor wir nicht wenigstens 80-90 Jahre hier auf dieser Erde gelebt haben.
Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist. Ich genieße ja mein Leben auch in vollen Zügen und möchte auch gerne mindestens 90 Jahre alt werden.
Aber eines weiß ich gewiss: Gott liebt mich und durch Jesus Christus ist mir Gnade und Segen zuteil. Und auch wenn ich nicht "im Himmel" bin, so bin ich doch ganz nahe bei Jesus und Gott ist ganz nahe bei mir.
Wie die Sonne am Himmel ist Gott immer bei mir
Und mit dieser Gewissheit kann ich mich heute auf den Weg nach Frankreich machen.
Die Koffer sind gepackt. Lilli habe ich gestern schon abgegeben.
Ein letzter Spaziergang
Nun wird es Ernst. Nur noch dieser Gottesdienst und dann geht es los.
In meiner Magengegend ist so eine Mischung aus Vorfreude, Unruhe und auch ein bisschen Angst. Aber ich weiß, dass ich mich auf Gott verlassen kann. Darum siegt die Vorfreude auf eine lange, schöne Radtour.

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