Sonntag, 14. April 2019

Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied

... und will ihn hoch ehren mit Dank. So heißt es in Psalm 69,31. Es ist ein Psalm von David, gedichtet in Tagen der höchsten Verzweiflung. Feinde verfolgen ihn, verlacht und verspottet wird er wegen seines Glaubens an Gott. Dennoch ist er sehr zuversichtlich, dass Gott ihn erretten und ihm helfen wird. Das hat David im laufe seines Lebens ja auch mehrfach so erlebt. Immer wieder gab es Situationen, wo Gott ihm sichtbar zur Seite stand.
Auch wir haben heute viel Grund, Gott zu danken. Sind wir uns dessen immer bewußt? Oder nehmen wir nicht das meiste ganz selbstverständlich hin? Vielleicht sogar als Werk unserer eigenen Hände?
Dass ich gesund bin und Fahrrad fahren kann. Das ist ein Grund, Gott zu danken! Dass meine Kinder alle einen guten Weg gehen, das ist ein Grund, Gott zu danken. Dass ich mich mit meinen Schwestern so gut verstehe, dass ist ein Grund, Gott zu danken. Dass wir jeden Tag genug zu essen haben, ein Dach über dem Kopf und warme Kleidung zum anziehen, das ist ein Grund, Gott zu danken.
So gibt es viele, viele Gründe, dankbar zu sein. Aber am dankbarsten bin ich, wenn ich wieder mit dem Fahrrad unterwegs sein durfte. So auch gestern. Dieter hatte in Benrath was zu erledigen und wollte dann sein Patenkind in Köln besuchen..
So war mein Plan, das Stück Rheinradweg zu fahren, das ich im Sommer auslassen werde. Ich hatte mich schon die ganze Woche darauf gefreut. Da habe ich nicht schlecht gestaunt, als beim Frühstück heftiger Schneefall die ganze Welt wieder weiß machte.
Der Winter ist zurück

bunte Blüten im Schnee

Osterglocken mit Schneehaube
Aber ich lasse mich ja nicht so leicht vom Fahrradfahren abschrecken. Erst recht nicht durch das Wetter. Also habe ich noch ein paar Jacken extra eingepackt und meine Regenhose. Dicke Winterstiefel mit zwei Paar Socken angezogen, eine Kanne heißen Tee gekocht und dann ging es munter los.
Am Schloß Benrath ging es los.
Schloß Benrath
Dort habe ich aber nur einen flüchtigen Blick drauf gehabt. Ich brauchte auch einen Moment, bis ich mich orientiert hatte, in welche Richtung ich starten musste. Dann aber hatte ich schnell den Rhein erreicht und ab da war es ganz einfach.
am Rhein angekommen
Der Weg ist wirklich sehr gut ausgeschildert. Nur an einer einzigen Stelle war es mal etwas kritisch und da hätte ein weiteres Schild nicht geschadet. Aber ich bin super zurecht gekommen. Das war ja auch schon mal eine Übung, denn im Sommer möchte ich auch gerne ohne mein Navi nur nach Beschilderung und Karte fahren. Jetzt bin ich sehr zuversichtlich, dass das auch klappen wird.  Als allererstes musste ich die Rheinseite wechseln und mit der Fähre nach Zons übersetzen.
Warten auf die Fähre nach Zons
Von dort ging es erst ein gutes Stück immer an den Rheinwiesen entlang auf einem Deich. Ich konnte mich an dem weit fortgeschrittenen Frühling gar nicht genug erfreuen. 
Frühling in den Rheinauen
Dann ging es aber auch immer wieder an Industriegebieten vorbei. Zuerst ging es durch Dormagen.
Dormagen
Am anderen Rheinufer war Leverkusen zu sehen. 
schöne Aussichten
Später kam ich durch Rheincassel, wo mir die Kirche auffiel.
Kirche in Rheincassel

mit Schutzpatron
Einmal wurde mir wieder viel Mut abverlangt, als ich über eine Fahrradbrücke über einen Hafenzufluß musste.
Diese Brücke musste ich überqueren
Wenig später war ein Schäfer mit seiner Schafherde unterwegs.
Schafe weiden auf den grünen Auen
Und dann dauerte es auch gar nicht mehr lange und ich war schon in Köln. Es war schon ein tolles Gefühl, als der Dom das erste Mal in Sichtweite geriet.
Da ist schon der Dom zu sehen
Dann musste ich durch Köln hindurch, immer auf der Rheinpromenade.
Die Promenade, hier ist noch nicht viel los
Fußgänger und Radfahrer müssen sich den Weg teilen. Es waren hunderte Leute dort unterwegs. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was dort an einem warmen, sonnigen Tag los ist! Die Leute wollten teilweise nur bummeln, teilweise ein Schiff erreichen, teilweise zum nahegelegenen Schokoladenmuseum. Auch Radfahrer bahnten sich dort ihren Weg. Ich war ganz froh, als ich den ganzen Trubel endlich hinter mir gelassen hatte und wieder in ruhigere Gegenden kam. Dort habe ich dann erst einmal ein gemütliches Picknick gemacht. Schön mit Blick auf den Rhein.
Picknick mit Blick auf den Rhein
Die Schiffe fuhren dort Rheinaufwärts sehr gemächlich und Rheinabwärts ganz flott daher. Ich hatte mir meine Decke um die Beine gelegt und meinen heißen Tee getrunken. Dazu meine leckeren Butterbrote und ich war wieder gestärkt. Sehr lange konnte ich aber nicht sitzen, weil der Wind eisig kalt aus Norden wehte. Er war so kalt, dass selbst mein Tee sehr schnell kalt wurde. Also habe ich alles wieder eingepackt und bin weiter geradelt.
Rheinufer
In Wesseling habe ich dann mit der Fähre die Rheinseite gewechselt. Ich musste einen Moment auf die Fähre warten und konnte so beobachten, wie sie über den Rhein kam und dann anlegte.
wieder warten auf die Fähre
Es sah beinahe so aus, als würde sie abtreiben, weil die Strömung sie mitriss. Nur mühsam konnte der Kapitän sie gegen die Strömung am Anleger festmachen. Und ich konnte einsteigen.
ein Containerschiff fährt Rheinabwärts
Auf der anderen Seite ging es in Lülsdrf weiter. Nun fuhr ich wieder Richtung Köln, denn ich wollte mich ja mit Dieter bei seinem Patenkind treffen. Wie geplant bin ich dort auch um 17 Uhr angekommen und wir konnten gemeinsam den Rückweg antreten. 
Kaum waren wir wieder im Sauerland, da fing es auch schon wieder an zu schneien.
Schnee begrüßt uns im Sauerland
Während meiner Radtour war es die ganze Zeit über trocken, gelegentlich sogar sonnig! Wenn das kein Grund zur Dankbarkeit gegen Gott ist!! So behütet war meine Tour. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen