Dienstag, 2. April 2019

Soll ich meinem Gott nicht singen?



Sollt ich ihm nicht dankbar sein? Denn ich seh in allen Dingen, wie so gut er's mit mir mein´.

Gestern war ich wieder "on Tour" und in mir hat es dieses Lied gesungen.

Wer sich an Jesus fest macht, wer sich in seinem Leben auf Gott verlässt, der wird es auch immer wieder spüren. Jeden Morgen darf ich wieder wach werden und einen neuen Tag genießen. Jeden Tag habe ich alles, was ich brauche: Nahrung, Kleidung, ein Dach über dem Kopf und Menschen, die mich lieben!

Auch in unglücklichen Zeiten, auch wenn nicht alles so rund läuft, darf ich mich auf Gott verlassen. Meine Sorgen, meinen Kummer, meine Lasten darf ich auf Jesus Christus legen und er trägt sie mit mir. Nein, es ist dann nicht weg, aber es wird tragbar - erträglich!

Dankbarkeit verspüre ich, dass ich überhaupt noch so mobil bin und Fahrrad fahren kann. Dankbar bin ich, dass mein Mann meine Touren mit unterstützt. Dankbar bin ich, dass ich die Möglichkeit dazu habe!

Gestern also ging es ins Münsterland. Das Wetter war wunderbar. Allerdings zeigte das Thermometer am Morgen gerade mal 0° an. Also habe ich jede Menge Jacken eingepackt, für alle Eventualitäten eine. Ausreichend Proviant und Tee und dann ab nach Nordkirchen. Dort habe ich meine Radtour begonnen. Inzwischen waren die Temperaturen auf 6° gestiegen. Der Wind war ordentlich kräftig und eisig kalt. Er kam direkt aus Sibirien. Brrrr. Und natürlich kam er mir entgegen. Die ersten Minuten war ich ein wenig frustriert. Doch dann dachte ich an die vielen Ermahnungen, dass es an der Nordsee immer furchtbar windig ist. Da war mir klar, dass das schon "Nordsee-Training" war. Bis deutlich nach Mittag war es noch sehr kalt. Aber ich hatte ja zum Glück wirklich genau die richtige Kleidung an.

Auf dem Weg nach Münster habe ich mich riesig an dem fortgeschrittenen Frühling erfreut. Grün-weiße Hecken waren meine Wegbegleiter.
So viel grün gab es schon im Münsterland!
Dann kam ich durch Davensberg. Dort ragt der Burgturm hervor. Einen kurzen Moment habe ich dort angehalten. Gerne hätte ich auch das dazugehörige Haus gesehen, aber da scheint es nichts weiter zu geben.
Aufgang zum Turm


Stolz ragt der Turm über das Land




Über den Kanal habe ich Davensberg wieder verlassen.
Blick von der Kanalbrücke auf Davensberg 
Weiter ging es über weite Wiesen, kleine Orte und Wäldchen bis nach Münster an den Aasee. Dort war es im stadtnahen Bereich unglaublich voll. Studenten, Schüler, Rentner, alles hatte sich dort versammelt und es war ein vielschichtiges Stimmengewirr zu hören.
Am Aasee angekommen
Meine Tour führte mich am Aasee entlang aus Münster wieder heraus. Aber ich wollte gerne noch einmal die Promenade entlang fahren. Das war ein ganz eigenartiges Gefühl, so mit der Masse zu fahren, so selbstverständlich, wie man dort einmal beheimatet war. Und doch war alles irgendwie neu. Anders. Ungewohnt. Eigentlich war ich ja nur ein Touri. 
Trotzdem habe ich es sehr genossen und fand es ganz toll am Schloss angekommen zu sein.
Glücklich bei strahlendem Sonnenschein am Schloss
Unterwegs sah ich ein Hinweisschild nach Kinderhaus, 4,9 km. Einen Moment war ich versucht auch dorthin noch einen Abstecher zu machen, aber dann hatte mein Magen gesiegt, der mir deutlich Hunger signalisierte. Also bin ich weiter zum Aasee und habe mir dort eine sonnige Bank gesucht, um dort zu picknicken.
Picknick mit Blick auf den See
Gut gestärkt habe ich dann den Rückweg angetreten. Der Wind war weiterhin sehr kräftig, kam aber nicht mehr so direkt von vorne und stellenweise sogar von hinten. Es war auch deutlich wärmer und das Fahren angenehm. Eine kleine Besonderheit am Wegesrand war das Haus Ruhr, das aber im Privatbesitz ist und nur von ferne fotografiert werden konnte. Aber die kleine Kapelle war mir 
aufgefallen und hatte mich gleich angesprochen.
Haus Ruhr
mit Kapelle
Danach ging es viel an der Stever entlang, die in Senden auch mächtig renaturiert wird. Wege an Flüssen entlang haben immer ihren besonderen Charme. So auch dieser. Die Überschwemmungswiesen waren gut nass und der Reiher eifrig bei der Futtersuche.
Entlang der Stever zum Ziel
Kurz vor Ende der Tour musste ich noch ein ganz ordentliches Stück an der Hauptstraße (mit Radweg) fahren und der Wind blies mir wieder kräftig ins Gesicht. Aber ich habe auch das gut gemeistert und kam nach sechs Stunden und 78 km wieder an meinem Auto an.
77,9 km/470 m bergauf/15,7 km/h
Ein Besuch bei meiner Schwester und ein Spaziergang mit ihren Hunden rundete den schönen Tag ab. Der Heimweg war auch ganz problemlos.
So habe ich einen wunderbaren Tag erleben dürfen, für den ich sehr dankbar bin.
Sollt ich meinem Gott nicht singen?Sollt ich ihm nicht dankbar sein?
Denn ich seh in allen Dingen, wie so gut er's mit mir mein´.
Ist doch nichts als lauter Lieben, das sein treues Herze regt,
das ohn Ende hebt und trägt, die in seinem Dienst sich üben.
Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

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