Montag, 1. Juli 2019

Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn

So lautet der Monatsspruch aus Jakobus 1,9. Dass dieses Wort eine tiefe Wahrheit beinhaltet, erschließt sich wohl jedem sofort. Es könnte auch ein Wort aus den Sprüchen Salomos sein.
Wie sieht es in unserem Alltag aus? Wie gut können wir anderen zuhören? Fällt es uns nicht manchmal schon schwer, wenn wir dieselbe Trauergeschichte zum xten male hören? Interessiert uns das Lamento der Nachbarin wirklich? Wollen wir eine ehrliche Antwort auf die Frage "wie geht's?" Zuhören ist wahrlich eine Kunst. Mir geht es öfter so, dass ich das Gefühl habe, mein Gegenüber hört mir eigentlich gar nicht richtig zu, ist mit den Gedanken schon längst woanders. Das ist kein gutes Gefühl. Wenn jemand zu mir kommt, versuche ich schon, mir Zeit für denjenigen zu nehmen und ihm/ihr wirklich zuzuhören. Es fällt mir nicht immer leicht, aber ich glaube, dass ich das wenigstens ganz gut hinbekomme.
Aber dann kommt der zweite Teil: langsam zum Reden. Nein, ich bin kein Dazwischenquatscher. Eher werde ich schon mal stumm gequatscht. Aber wenn ich rede, dann ist das oft ganz spontan. Ohne lange darüber nachzudenken. Das, was mir gerade in den Kopf kommt. Da rutscht dann auch schnell mal ein Wort raus, das einem nachher leid tut. Oder das einfach nur missverständlich ist. Es täte mir manchmal ganz gut, nicht so schnell mit der Zunge zu sein. Ich arbeite daran.
Das letzte: langsam zum Zorn. Da gibt es in mir zwei Seiten. Die eine ist unglaublich geduldig und läßt vieles geschehen, ist verständnisvoll und nachsichtig. Die andere Seite ist unglaublich aufbrausend und schnell mit Beschimpfungen. Ich denke, zum Glück kennen die meisten von euch nur meine geduldige Seite.
Wenn wir uns fest an Jesus halten und ihm unser Leben anvertrauen, dann kann uns alles gelingen: schnell Hören; langsam reden und langsam (oder besser gar nicht) zornig werden.
Mein Tag heute war nicht so schön wie sonst. Vielleicht lag es am Wetter, aber meine Stimmung war etwas bedrückt. Der Wind war sehr heftig, teilweise entgegenkommend. Ein anderes Mal hat er aber auch kräftig geschoben. Eigentlich war es den ganzen Tag überwiegend sonnig. Aber kühl. Es wollte einfach nicht so richtig warm werden. Dann hatte ich festgestellt, dass meine Kette sehr durchhängt. Also bin ich zur nächsten Fahrradwerkstatt. Die hatten aber gerade Mittagspause und zwei Stunden wollte ich nicht warten. Also bin ich weiter und habe sogar einen ziemlich großen Umweg über Großenbrode gefahren, um dort in die Werkstatt zu fahren. Aber die hatten sogar bis 17 Uhr Pause. Also bin ich weiter gefahren. Es ging heute viel inlands über die Dörfer. Und irgendwie liegt jedes Dorf auf einem Hügel. Die Landschaft hier ist wirklich wunderschön, aber wenn der Wind so an einem rüttelt und zerrt, habe ich nicht mehr so ganz das Auge dafür. Trotzdem habe ich es bis Dahme geschafft.


Rathaus von Oldenburg/Holstein
Die schöne schleswig-holsteinische Landschaft


Ferienpark Heiligenhafen

Heiligenhafen Innenstadt

Heiligenhafen Markt

Tor in Heiligenhafen

Figur  in Dahme am Strand

Promenade in Dahme

Nochmal die Promenade
Hier bin ich auf dem Campingplatz auch wieder sehr freundlich aufgenommen worden. Die Dame an der Rezeption war so begeistert von meiner Tour, dass sie mich überreden wollte noch bis übermorgen zu bleiben, damit ich ihr und ihren Bekannten morgen Abend von meiner Reise berichten kann. Aber hier ist einfach zu wenig los. Und es ist zu kalt für noch einen Urlaubstag.
Nachdem ich mein Zelt aufgebaut hatte, bin ich gleich in den Ort gefahren und bei dem zweiten Versuch hatte ich sogar Glück. Der junge Mann hatte binnen fünf Minuten meine Kette wieder stramm gemacht. So beschwingt, wollte ich in das hiesige Meerwasserwellenhallenbad. Nur leider gibt es das nicht mehr. Schade. Dann bin ich einfach über die Promenade gebummelt. Da gab es dann doch tatsächlich einen Sparmarkt und ich konnte mir noch ein bisschen was für heute Abend kaufen. Während der Himmel immer grauer wird, sitze ich hier gemütlich in einem Strandkorb und schreibe meinen Blog. Nein, der Strandkorb steht nicht am Strand, sondern gehört zum Campingplatz. Meine Wäsche habe ich auch wieder gewaschen. So sollte jetzt der Heimweg hoffentlich ganz gut klappen.
Für heute bin ich sehr dankbar, dass ich mein Fahrrad doch wieder fit bekommen habe. Ich bin auch sehr dankbar, dass ich bisher überall sehr freundlich aufgenommen wurde. Und ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich bisher unfallfrei durchgekommen bin. Ich danke euch für eure Gebete.

2 Kommentare:

  1. Das ist wohl wahr zuhören tust du das habe ich selbst erlebt, ich muss noch daran arbeiten denn wirkliches zuhören ist nicht meine Stärke. Ich habe dich nur als friedlichen Menschen erlebt, anders kann ich mir das nicht vorstellen. Man ist oft sehr schnell mit seiner Zunge auch ich und schnell sind Worte ausgesprochen die einem hinterher leid tun. Wir dürfen aber um Vergebung bitten und Gott weiß das wir nicht vollkommen sind.
    Nun bist du schon auf dem Heimweg und ich hoffe dass wir uns evtl. ? am Sonntag schon sehen. Die Bilder wieder voll, der Bericht wieder spannend. Mögen Gottes Engel dich umgeben und auf dem Weg nach Hause wünsche ich dir weiterhin Bewahrung. ANNEGRET

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  2. Ein kleiner Hinweis zum Zitat Jakobus, es dies Jakobus 1,19,nicht 1,9;
    ich denke ein Schreibfehler.
    Aber recht hatte und hat dieser Jakobus. Das gilt auch für ein Gebet.
    "Je weniger Wort, je besser Gebet. Je mehr Wort, je ärger Gebet" (Martin Luther)
    Im Übrigen:
    Ganz schön spannend zu lesen, was Du so alles erlebt hast und wie sich letztendlich alles
    irgendwie zum Guten wendet; siehe Fahrradkette.
    Schade, dass jetzt noch so ein Temperatursturz gekommen ist.
    Bei uns ist das Thermo von 33° auf heute 23° runter.
    Und in Norddeutschland und insbesondere an der Küste gehen die Uhren nochmals anders.
    Für dich heißt das sicher: "Pulli überziehen oder Jacke".
    Heute, 2.Juli 2019, konnte ich Ansichtskarte Nr.10 (Husum)
    und Ansichtskarte Nr.11 (Flensburg) in meine Sammlung einreihen.
    Danke, dass Du immer an mich denkst.
    Nun wünschen wir Dir weiterhin eine gute und sichere Fahrt.
    Liebe Grüße aus Südkirchen

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