Donnerstag, 4. Juli 2019

Herr, Gott Zebaoth, tröste uns wieder;

betet Psalm 80,20. Eigentlich ist es ein Refrain, der drei mal in dem Psalm vorkommt. Was genau den Beter dazu veranlasst hat, weiß ich nicht. Vielleicht ist Israel in der Verbannung; vielleicht ist es im Krieg mit anderen Völkern. Aber es scheinen schlechte Zeiten zu sein. Zeiten, in denen man sich wieder daran erinnert, dass es einen lebendigen Gott gibt, der dem Volk aus der Misere helfen kann. Heute sehen wir Gott individueller. Der Zusammenhang zwischen Gottglaube und Wohlergehen des Landes ist uns nicht bekannt. Dank Jesus kennen wir auch die Gnade Gottes und leben alle aus der Vegebung.
Für mich war dieses Wort auch ganz aktuell. Dabei ging es heute morgen schon sehr früh los.  Das Wetter war zwar kalt, aber sehr schön und sonnig. Den richtigen Weg habe ich auch schnell gefunden. Landschaftlich war es auch sehr schön. Jedoch hatte ich kaum Gelegenheit, die schöne Landschaft zu bewundern. Der Weg war teilweise so sandig, dass ich sehr aufpassen musste, nicht ins Rutschen zu kommen.
Schöne Landschaft, schwieriger Weg
Bis Bispingen bin ich auch gut durchgekommen.
Bispingen, Ortsmitte

Bispingen Kirche
Dann wollte ich weiter nach Soltau und hatte mir einen Weg ausgesucht, der ganz gut aussah. Den Schildern nach führte der Weg aber in eine andere Richtung. Ach, dachte ich, 12,5 km ist nicht mehr, als der Weg, den ich ausgesucht hatte. Also bin ich den Schildern gefolgt. Es war dann auch ein sehr schöner Weg, der auf meiner Karte gar nicht als Radweg eingezeichnet war. Er führte mich auch mitten durch das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Es war sehr schön. Wie mag das erst aussehen, wenn alles blüht?
faszinierende Heidelandschaft

wie das wohl während der Blüte aussieht?
So kam ich dann auch noch gut nach Soltau. Von dort ging es weiter nach Bad Fallingbostel. Da war wieder viel Sand und viel Steigung. Aber auch dort kam ich gut an.
Quintus Denkmal

Kirche in Fallingbostel
Als ich die Kirche fotografierte,  kam gerade die Küsterin und lud mich ein, in die Kirche zu kommen. Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich hatte schon lange keine offene Kirche mehr gefunden. Ist ja alles evangelisch. Und wenn mal eine katholische Kirche war, war ich entweder zu früh oder zu spät. Doch hier hatte ich jetzt die Gelegenheit einmal mit Gott Zwiesprache zu halten und ihm für seinen Segen zu danken. Doch dann wurde es schwierig. In Fallingbostel war nicht ein einziges Schild für Radfahrer! Nicht eins! Da habe ich dann mit meiner App geplant. Die hat mich dann aber wieder neben der Bundesstraße hergeführt. Irgendwann hatte ich dann den ausgeschilderten Weg wieder gefunden. Jetzt ging es aber auf einer sehr schmalen Straße entlang, wo kaum zwei Autos aneinander vorbei passten. Dafür war dort fast mehr Verkehr als auf der Bundesstraße. Ätzend! Ich war echt ganz schön angenervt. Dann hatte mich die ganze Sucherei und die sandigen Wege auch ganz schön Zeit gekostet. Ich war ganz schön frustriert. Nur langsam konnte ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass ich es nicht mehr bis an die Weser schaffen würde. So bin ich in Ahlden an der Aller gelandet. Hier auf dem Campingplatz wurde ich wieder sehr freundlich aufgenommen. Die ganze Atmosphäre hier ist super familiär. Inzwischen bin ich auch wieder sehr entspannt und genieße die Pause. Man muss Gott nur machen lassen und alles wendet sich zum Guten!

2 Kommentare:

  1. Hi Moni, lass dir ruhig noch ein wenig Zeit, bis du wieder in Neuenrade eintrudelst. Dieter hat nämlich heute morgen im Kiga die Geschichte vom Sündenfall erzählt und, dass (Adam) er zu Gott sagte, die Frau, die du mir gegeben hast, ist an allem Schuld.
    Worauf sich zwei Jungs ganz erstaunt ansahen und sich zuflüssterten: "Seine Frau, das ist doch Moni!
    Die ist an allem schuld? "
    Ich musste schmunzeln, aber ich denke in einer Woche haben die das wieder vergessen...
    Und noch mal zu deiner Tour: Wer sucht der findet... Wege, Orte, Menschen und freundliche Campingplätze. Ich freue mich immer wieder neu mit dir, wenn du von den schönen, aber auch unwegsamen Erlebnisse deiner Tour berichtest. Denn bisher fügte sich doch alles immer zum Guten.
    Vom Himmel aus müsste man die Engel, die Gott um dich stellt eigentlich wie einen Lichtkranz erkennen.
    Gott ist gut und du bist seine geliebte Tochter!
    Ich denke und hoffe, dass du das nicht nur weißt, sondern auch jeden Tag spürst...
    Bis bald in Neuenrade :)

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  2. Als ich die Bilder von der Heide um Bispingen sah, wars mir schon ein bißchen wehmütig ums Herz. War genau diese Heidelandschaft doch einmal meine Heimat, die man nicht so schnell
    vergißt. Ostervesede liegt ja gerade einmal 30km nordwestlich Bispingen, und die Landschaft
    damals in Ostervesede sah gerade so aus, wie Du sie jetzt in Bispingen genossen hast.
    Wir gehen im Übrigen davon aus, das Dich NRW heute, Freitag, 5.7.2019, wieder hat.
    Herzlich willkommen daheim!!!!
    Wettermäßig könnte es morgen brenzlig werden, es ist Regen angesagt.
    Die letzte Meile vor Dir, das heimatliche Ziel schon dicht vor Augen, das
    wird Dir die nötige Durchhaltekraft verleihen. Ich denke, da brauchen wir Gott nicht drum bemühen, der hat derzeit sicher wichtigere Dinge zu tun.
    Weiterhn gute Fahrt und komm sicher ans nächste Ziel an.
    Viele Grüße aus Südkirchen

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