Freitag, 5. Juli 2019

Herr, du erforschest mich und kennest mich.

Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. So beginnt der Psalm 139. Das sind Worte, die einem Angst machen können. Egal, was ich tue, was ich denke, Gott weiß es. Nichts bleibt vor ihm verborgen. Wie stehe ich denn dann da? Mit meinen manchmal bösen Gedanken. Mit meinem manchmal unfreundlichen Handeln. Mit meinen Fehlern und allem, was nicht schön ist an mir.  Ja, Gott könnte schon mächtig sauer auf mich sein. Ist er aber nicht. Denn durch Jesus kam auch die Vergebung, die Barmherzigkeit. Jesus hat alle unsere Fehler schon längst bereinigt, für unsere Missetaten und Sünden hat er bezahlt. Und so kann der Psalmvers auch etwas Tröstliches haben. Egal, was ist. Egal, wie es mir geht. Gott weiß es. Und er liebt mich und kümmert sich. Das habe ich heute auch wieder krass erlebt. Doch zuerst will ich von vorne berichten:
Nach einem gemütlichen Frühstück konnte ich schon recht früh starten. Den Weg bis Nienburg an der Weser hatte ich mit meiner App geplant. Auf die Sucherei und das Generve von gestern hatte ich keine Lust mehr. So ging es auch flott dahin. Die Wege waren auch einwandfrei.
Erst ging es an der Aller entlang

Bockwindmühle in Rethe

Dann ging es an der Weser weiter
In nullkommanix war ich in Nienburg.
Altstadt Nienburg/Weser

Das Rathaus

Auch das Rathaus

Der Spargelbrunnen
Von dort ging es dann immer an der Weser entlang.
In Buchholz konnte ich einen Moment innehalten

Immer an der Weser entlang
Der Weserradweg ist wirklich hervorragend ausgeschildert. Die Sonne kam auch immer mehr heraus. Und so flogen die Kilometer bis Minden nur so dahin.
Wasserstraßenkreuz

Blick auf die Porta Westfalic
In Minden war jedoch wegen einer Großveranstaltung "meine" Weserseite gesperrt und ich musste noch einmal die Seite wechseln.
Und wieder auf die andere Seite :-(
Von dort kam ich aber nicht wir geplant wieder zurück. Doch nach einer ganzen Weile fand ich eine Weserfähre.
Mit der "Amanda" über die Weser
So konnte ich ganz entspannt übersetzen. Dann habe ich von dort aus mit meiner App den Weg zur Jugendherberge geplant. Und die hat mich über den aller-aller-allerhöchsten Berg in Bad Oeynhausen geführt. Immer wenn ich dachte: "Jetzt bin ich aber oben" dann kam noch ein Stück Steigung.   Ich habe so manchen Meter geschoben. Und das war schon anstrengend. Die Sonne schien inzwischen auch schon ziemlich kräftig. Ich war schon recht verzweifelt. So schaffe ich es nicht mehr bis zur Jugendherberge! 7 km in einer Stunde. Da habe ich laut nach oben gerufen: "Das hast du nicht gut gemacht Gott, gar nicht gut."  Und dann komme ich schwitzend und stöhnend nun wirklich oben an, da kommt mir eine Dame hinterher, ob ich vielleicht zur Belohnung für meinen Aufstieg eine Erdbeere haben wolle. Genau dort oben war nämlich ein Erdbeerfeld und die Dame machte den Verkauf. Sie sah mich schon eine ganze Weile, den Berg hinaufschieben. Ich habe die Erdbeeren und die damit verbundene kurze Verschnaufpause gerne angenommen. Und ihr glaubt gar nicht, wie unglaublich lecker so eine Erdbeere sein kann! Nach drei Erdbeeren hatte ich wieder genug Energie, um weiter zu fahren. Danach war der Weg auch nicht mehr so schwierig. Allein die Tatsache, dass es ständig an großen, vielbefahrenen Hauptstraßen entlang ging, hat mich sehr gestört. Auch wenn ich immer auf dem Radweg fuhr, so ist der Verkehrslärm doch eine echte Belastung. Das bekommt meine App leider gar nicht hin, einen durch so eine Großstadt über kleine Nebenwege zu lotsen. Aber so bin ich dann doch noch an meinem Ziel angekommen. Jetzt bin ich in Bielefeld in der Jugendherberge.
Bielefled Innenstadt

Kirche Bielefeld

in der Fußgängerzone

Platz in der City

auf dem Weg zur Jugendherberge
Ich bin heute eigentlich viel zu viel gefahren. Aber es war schwierig eine passend Unterkunft zu bekommen. Doch ich habe es ja geschafft. Und Gott war wieder an meiner Seite. 

1 Kommentar:

  1. Entgegen unserer Gepflogenheit, Deinen Blog immer abends des nächsten Tages zu lesen,
    haben wir heute schon vormittags reingeschaut und waren hoch erfreut, dass Dich
    heimatliche Erde von NRW wieder hat.
    Wie Deine Schilderungen uns zeigen, tun sich bei einer so gigantischen Reise mit Fahhrad quer durch Staaten Europas immer wieder neue Schwierigkeiten auf und sei es, dass man an
    einem Berg, der gar nicht enden will, schier verzweifeln mag.
    Wie muss es da dem Mose ergangen sein, der sogar auf den Berg Sinai steigen mußte, um sich
    die Gesetzetafeln abzuholen. Immerhin hat dieser Berg Zugspitzhöhe. Und zurück mußte der
    arme Kerl auch noch zwei Steinplatten (mit den Gesetzen) mit nach unten schleppen, und dann
    zerbricht er die auch noch und muß ein zweites mal da rauf.
    Was Deine Weiterreise nach Hause betrifft, so habe ich doch noch den Wettergott bemüht, der hat mich wohl auch erhört, und Du wirst vor aufziehendem Regen verschont bleiben.
    Dann wollen wir mal das Beste hoffen.
    Wir wünschen auf jeden Fall fröhliche Weiterreise und komm gut und sicher ans nächste Ziel.
    Liebe Grüße aus Südkirchen

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