Samstag, 6. Juli 2019

Mein Volk soll meiner Gaben die Fülle haben, spricht der Herr.

So verkündet es Jeremia 31,14 den Israeliten. Was ist das für ein wunderbares Versprechen. Gott versorgt einen mit allem, was man braucht. Auch wenn das Volk - so wie damals - im Exil leben muss. Auch wenn fremde Könige regieren. Auch wenn es sich immer wieder mal von Gott abwendet. Gott bleibt treu.
Als ich heute meine letzte Tour gemacht habe, bin ich an blühenden Kartoffelfeldern, an reifen Getreidefeldern, an roten Kirschbäumen und an wachsendem Mais vorbei gefahren. Ich habe mich erinnert an große Erdbeerfelder und Kirschbaumplantagen, an riesige Weinberge und sprießenden Spargel. Kühe auf grünen Weiden und Hühner auf riesigen Wiesen. Was sind wir doch für ein reiches Land! Viel zu leicht vergessen wir, wie gut wir es hier haben. Natürlich ist nicht immer alles perfekt - wo ist das schon? - aber wir haben alles, was man zum Leben braucht in Hülle und Fülle. Da können wir Gott jeden einzelnen Tag für danken.
Ich habe in den fünf Wochen meiner Reise auch immer alles gehabt, was ich brauchte. Das war gar nicht so viel. Es gab immer nette Menschen. Überall bin ich freundlich aufgenommen worden. Manches Mal sind mir Menschen zu Engeln geworden. Es war ein fantastisches Abenteuer, das ich jederzeit wiederholen würde. So kostbare und wertvolle Erfahrungen. Dennoch bin ich natürlich froh, heute wieder zu Hause zu sein. An meinem eigenen Tisch auf einem gemütlichen Stuhl zu sitzen. An das Gute gewöhnt man sich ja bekanntlich schnell. :-)
Heute morgen bin ich nach einem gemütlichen Frühstück mit Frühstücksei! schon früh aufgebrochen. Dieter hatte bis 16.30 Uhr Gottesdienst, d.h. vor 18.00 Uhr brauchte ich nicht in Werl sein. Ich hatte also Zeit. Der Weg durch Bielefeld war ganz okay. Die ganz großen Straßen habe ich gemieden. Aber in den folgenden Abschnitten war ich immer wieder an den großen Straßen unterwegs. So kam ich gegen 10.00 Uhr in die Nähe von Rietberg. Dort habe ich am Emssee eine Pause gemacht.
Rast am Emssee
Das Wetter war herrlich. Dort habe ich mir meine Tour noch einmal genauer angesehen und noch ein wenig umgeplant. Ganz ohne große Straße ging es nicht, aber ab Lippstadt war der Weg wirklich herrlich.
Bad Waldliesborn

Kurpark ebenda

Lippe in Lippstadt

Nochmal die Lippe, nur etwas wilder
In Soest habe ich dann eine längere Mittagspause eingelegt.
Soest

Rathaus

St. Petri

St. Patrokli

Markt
Auf meinem Weg durch den Ort habe ich überlegt, wo ich denn was essen könnte. Da fiel mir ein Restaurant auf, das sogar einen Fahrradständer im Biergarten hatte. Das war perfekt. So konnte ich mit Blick auf mein Fahrrad lecker zu Mittag essen. So gut gestärkt und ausgeruht konnte ich die letzte Stunde Weg auf mich nehmen. In Werl war richtig was los. Ich weiß nicht, ob die gerade eine Wallfahrt da hatten oder ob es einfach nur der Samstagsrummel war. Jedenfalls waren unglaublich viele Menschen an der Basilika.
An der Wallfahrtsbasilika in Werl

Brunnen Werl

Kurpark Werl
So fuhr ich dort auch geschwind weiter. Am Pendlerparkplatz in Büderich wurde ich dann schon von Dieter erwartet. Gemeinsam fuhren wir dann nach Hause. Mit dem Auto. Fahrrad auf dem Gepäckträger. Lilli hat sich auch sehr gefreut, dass ich wieder da war. Nachdem ich meine Sachen sortiert hatte bin ich auch schon eine Runde mit ihr spazieren gegangen. Das tat uns beiden gut!
Jetzt muss ich erst einmal richtig hier ankommen. Meine ganzen Eindrücke sortieren. Mich errinnern, wie es vor fünf Wochen war. Was ich alles gesehen und erlebt habe. Das werde ich jetzt ganz langsam verdauen.
Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, dass ich tatsächlich fünf Wochen unterwegs war. Und ich hätte durchaus noch weiter fahren können. Trotzdem bin ich froh, wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen und auch wieder ein bisschen Luxus zu genießen.
Ich möchte mich noch einmal bei den Betern; den stillen Lesern und besonders bei den fleißigen Kommentartoren bedanken. Ihr alle ward mir Mut und Unterstützung. Und immer die Nabelschnur nach Hause.
Wie geht es weiter? - Ich werde sicher nicht mehr jeden Tag etwas bloggen. So spannend ist mein Leben nun auch wieder nicht. Aber eine kleine Textauslegung zur Tageslosung kann ich mir schon vorstellen. Und natürlich Berichte über alle weiteren auch kleineren Fahrradtouren.

3 Kommentare:

  1. Schön, dass Du heil und gesund wieder zu Hause angekommen bist.
    Auf Deiner spannenden Reise hast Du uns quasi mitgenommen und uns an Deinen
    Erlebnissen, Eindrücken, Bildern und auch Gedanken über Gott und die Welt teilhaben lassen.
    Jetzt wirst Du zu der Erkenntnis kommen, da bin ich mir sehr sicher, wo anders
    ist es zwar weiter aber nicht schöner als daheim.
    "Begib dich einmal im Jahr an einen Ort, an dem du noch nie gewesen bist."
    Zitat Dalai Lama
    Also: Willkommen wieder daheim!!!!
    Liebe Grüße aus Südkirchen

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  2. Hey,du bist ja mutig!Tolle Berichte und Photos!🤗

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  3. Liebe Mama, wie schön, dass du wieder heile zuhause angekommen bist. Man hat sich ja doch zwischendurch Sorgen gemacht, dass alles klappt! Ich habe mit Marlene die Tour über den Blog verfolgt und wir haben über die tollen Eindrücke und Bilder gestaunt. Wie du es hier beschreibst, so in etwa ging es mir auch nach meiner Australien-Tour, nach der ich mich erst wieder an diesen Alltag gewöhnen musste. Ich finde es toll, dass du so passende Worte für jeden Tag aus der Losung gefunden hast. Ich wünsche Papa und Dir dann noch einen schönen Urlaub und hoffe, dass ihr auch den gut genießen könnt. Euer Ben

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