Dienstag, 2. Juli 2019

Herr, neige mein Herz nicht zum Bösen.

So bittet der Beter von Psalm 141,4. Aber hat Gott darauf Einfluss, wie wir uns verhalten? Ob wir uns dem Bösen zuwenden oder nicht? Wäre dann nicht alles ganz einfach? Gott würde einfach alles Böse aus der Welt und aus den Herzen der Menschen verbannen und alles ist perfekt. Aber ich glaube nicht, dass das so einfach geht. Schaut man sich die Geschichte Israels an, so sieht man, dass das Volk immer wieder abtrünnig wurde, sich immer wieder auch anderen Göttern zuwandte, sich schuldig machte durch schändliche Taten. Auch in der Geschichte der Christenheit hat es immer wieder schlimme Verbrechen im Namen Gottes gegeben. Kriege, Verfolgung, Missachtung. Aber Gott hat nichts dagegen getan. Er bestraft vielleicht hinterher das Volk, aber er verhindert das Böse nicht.
Dennoch beten ja auch wir in jedem Vaterunser: und erlöse uns von dem Bösen. Ich denke, dass Gott keinen Einfluss darauf hat, was wir tun oder denken. Aber durch unseren Glauben, unser Vertrauen auf Jesus Christus sind wir verwandelt und meiden von uns aus das Böse. Die Kraft des Heiligen Geistes zeigt uns, wie wir in Liebe und Demut miteinander umgehen. Und natürlich können wir Gott um seinen Segen bitten, dass das Böse, die Versuchung gar nicht erst an uns herantritt. Und da kann Gott uns stark machen, dass wir den Versuchungen widerstehen. Wenn wir uns an Jesus wenden, hat der Teufel kaum eine Chance in unser Leben zu greifen. Darum dürfen wir getrost weiter beten: Neige mein Herz nicht zum Bösen, sondern mache es stark in Jesus Christus.
Heute Morgen war es recht kalt und grau und hin und wieder fiselte es auch ein bisschen. Trotzdem konnte ich mein Zelt trocken einpacken. Als ich mich am Campingplatz abmeldete, war die Dame an der Rezeption schon ein wenig enttäuscht, dass ich nicht noch einen Tag geblieben bin. Dabei hatte ich ihr diesbezüglich wirklich keine Hoffnung gemacht. Aber sie hat sich sehr gefreut, als ich ihr die Blogadresse gegeben habe. - Ich grüße sie hiermit ganz herzlich! - Auch heute ging es wieder unglaublich viel bergauf und bergab. Dazu kam der immer noch heftige Wind. Ich hatte manchmal das Gefühl, er wollte mich unbedingt an der Ostsee behalten. Aber ich habe wacker weiter gekämpft. Insgesamt ging es mir heute wieder deutlich besser. Auch wenn ich tatsächlich mit langer Hose und langem Shirt fahren musste. Zwischendurch habe ich meine Weste gegen eine Jacke getauscht, aber das wurde dann doch zu warm. Der Wind und die kühlen Temperaturen sollen mir auch noch eine Weile erhalten bleiben. Gegenüber gestern hatte ich heute aber weite Passagen direkt an der Ostsee entlang.
Leuchtturm Dameshöved

Blick auf Kellenhusen

Seebrücke Kellenhusen

Grömitz Ortsmitte

wisst ihr, wie reifes Getreide riecht?

Gut Brodau
Sehr reizvoll war auch die Fahrt an der Steilküste von Timmendorfer Strand nach Travemünde.
Steilküste nach Travemünde
Der Strand von Scharbeutz
Ein besonderes emotionales Ereignis war die Fahrt durch Pelzerhaken. Dort haben wir über viele Jahre mit unseren Kindern Campingurlaub gemacht. Mit der Aufgabe des Campingplatzes begann eine gewaltige Veränderung mit dem Ort. In den letzten 20 Jahren ist er zu einem Edel-Badeort mutiert. Es gibt kaum noch ein altes Gebäude in Strandnähe. Alles ist neu. Selbst die Promenade ist aufs Feinste herausgeputzt. Von den einfachen Imbissbuden, an denen wir regelmäßg essen waren, trotzt eine noch dem Trend.
Der Leuchtturm Pelzerhaken
Er brachte immer unsere Kinder zum Staunen

Hier war mal "unser" Campigplatz

Eine kleine Bude trotzt dem neuen Trend
Neustadt hingegen war unverändert. Da der Radweg aber relativ weit oberhalb des Hafens verlief, habe ich dort kein schönes Foto machen können. auch von Travemünde habe ich kein Foto, weil ich sehr damit beschäftigt war, den richtigen Weg zu finden. Ich wollte ja nach Lübeck und nicht nach Boltenhagen, obwohl mir das auch Spaß gemacht hätte. :-) Der Weg nach Lübeck war dann sehr schön, abseits von jeglichem Verkehr. Auch die Jugendherberge habe ich sofort gefunden. Allerdings wurde ich hier nicht in gewohnt freundlicher Weise empfangen. Ich habe auch nur ein Mehrbettzimmer bekommen. Mal sehen, wie meine Mitbewohnerin ist. Habe sie noch nicht gesehen. Aber es ist ja nur für eine Nacht.
Natürlich habe ich mir heute Abend auch noch die historische Altstadt ein wenig angesehen. Es ist schon beeindruckend, wie viele Kirchen diese Stadt hat. Aber auch sonst ist alles sehr interessant und sehenswert.
Heilig Geist Hospital

eine Straße

Rathaus

Rathausplatz

Salzspeicher mit Holstentor

Moni mit Holstentor
(ich musste gegen die Sonne blinzeln)

Am Ufer

Blick auf Lübeck

Einer der kleinen Hauseingänge

hier vorne der erste Eingang

eine Kirche 

noch eine Kirche

und noch eine Kirche

ein Haus
Es war ein cooles Gefühl wieder vor dem Holstentor zu stehen. Letztes Jahr war es ja der Start zu meiner Ostseetour und dieses Jahr ist es das Ende. Jetzt geht es wirklich wieder nach Hause. Ich denke, in einer Woche sollte ich wieder zurück sein.
Ich bin sehr dankbar, dass Gott so sehr seinen Segen auf diese Fahrt gelegt hat. Ich freue mich, dass so viele meinen Blog lesen und somit auch an meiner Tour teilhaben. Ich danke euch dafür.

1 Kommentar:

  1. Wir sind Dir gerne gefolgt und waren ja in gewisser Weise auch dabei.
    Dann bleibt uns zum Schluß nur noch, Dir eine gute und sichere Heimfahrt zu wünschen.
    Liebe Grüße aus Sückirchen

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