Freitag, 27. März 2020

Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?

Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun. Dieses Wort aus Jeremia 17,9-10 spricht Gott in einer Zeit, in der sich die Israeliten immer stärker den Göttern der umliegenden Völker zuwenden. Der lebendige, erlösende Gott Israels steht nicht mehr im Mittelpunkt der Menschen. Aber diese Androhung: "Ich gebe jedem nach seinem Tun" ist mit einer sehr großen Segenszusage verbunden. Unmittelbar vor dem Vers der Tageslosung heißt es: "Doch ich segne jeden, der seine Hoffnung auf mich, den HERRN, setzt und mir ganz vertraut.
Er ist wie ein Baum, der nah am Bach gepflanzt ist und seine Wurzeln zum Wasser streckt: Die Hitze fürchtet er nicht, denn seine Blätter bleiben grün. Auch wenn ein trockenes Jahr kommt, sorgt er sich nicht, sondern trägt Jahr für Jahr Frucht."
Und trotz dieses Versprechens ist unser Herz oft verzagt, ohne Mut, ängstlich.
Wir kennen es, denke ich in diesen Zeiten alle: Da ist die Hoffnung auf den Beistand Gottes, die Zuversicht, dass er uns sicher durch diese Zeit führt und gleichzeitig die Angst, dass es uns auch erwischt, dass wir unter der Krankheit leiden müssen, dass alles kein gutes Ende nimmt.
Vielleicht vertrauen wir auch mehr den Theorien, die so durch die virtuelle Welt geistern. Vielleicht bauen wir mehr und fester auf unser menschliches Können, als auf Gottes Gnade.
Aber gerade zur Zeit gibt es mehr Gebetsgemeinschaften als je zuvor. Gerade jetzt fragen immer mehr Menschen nach Gott.
Wie auch immer es für uns weiter gehen wird, so ist es doch besonders wichtig sich an Gott festzuhalten. An seinem Segen zu bleiben. In zwei Wochen ist Ostern. Dann feiern wir das Fest der Auferstehung. Das Fest der Hoffnung und des Lebens!
Und bei aller Furcht und Verzagtheit sagt Gott seine Strafe nicht zu, weil wir mal gesündigt haben, weil wir im Leben mal was falsch gemacht haben. Nein - für all das ist Jesus ans Kreuz gegangen! Da dürfen wir uns der Vergebung ganz sicher sein! Nur wenn wir uns Gott ganz abwenden, wenn wir ihn leugnen, wenn wir andere Götter, Dinge höher stellen als ihn, wendet er seinen Segen von uns ab. Aber wir dürfen jederzeit zu ihm zurück kommen. Er wartet mit offenen Armen auf uns! Und in diese Arme dürfen wir uns auch (oder erst recht) zu Corona-Zeiten bergen!


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