Montag, 23. März 2020

Herr, du bist's allein,

du hast gemacht den Himmel und aller Himmel Himmel mit ihrem ganzen Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was darinnen ist; du machst alles lebendig. Nehemia 9,6
Heute ist uns ein Wort aus dem weniger bekannten Buch des Nehemia gegeben. Zwei Dinge sind mir beim Lesen aufgefallen: 1. Hier ist nicht nur von einem Himmel die Rede, sondern vom Himmel und von aller Himmel Himmel. Das heißt, Gott hat nicht nur den uns sichtbaren Teil Himmel und Erde, sondern auch das geschaffen, das all dieses einschließt. Es gibt eine weitaus größere Wirklichkeit, als wir sehen und begreifen können.
2. Nehemia war schon ein erstaunlicher Mann. Als Statthalter hatte er einigen Einfluss. Ein armer Mann war er wohl auch nicht. Er ließ die Stadtmauer des zerstörten Jerusalem wieder aufbauen. Er sorgte auch dafür, dass die Juden gerecht miteinander umgingen und sich nicht gegenseitig ausbeuteten. Da sie vorher lange Zeit im sogenannten babylonischen Exil lebten, hatten sie scheinbar die wichtigen Regeln und Gebote, die ihnen Gott durch Mose gegeben hatte, wieder vergessen. So wird uns berichtet, dass die Israeliten anfingen zu weinen, als Esra ihnen die Gebote vorlas. Sie bemerkten auf einmal, dass sie doch nicht mehr so richtig in der Spur waren und was sie alles falsch gemacht hatten. Aber anstatt sie zu strafen und mit bösen Worten zu drohen, fordert Nehemia sie auf, ein Fest zu feiern! Geht esst und trinkt und feiert. Und gebt denen, die nicht genug haben etwas ab, damit alle mitfeiern können. Und dann endlich ruft Nehemia das Volk zu Umkehr und Buße auf. Und hier steht dann unser Text. Die Gewissheit, dass Gott alles geschaffen hat, den Himmel, die Erde, die ganze sichtbare und unsichtbare Wirklichkeit, lässt die Israeliten die Größe Gottes erahnen.
Wie schön wäre es, wenn auch wir uns ganz auf Gott einlassen. Seine Größe können wir nicht begreifen. Aber wir können uns wieder auf die Spielregeln Gottes besinnen. Jesus hat sie uns noch einmal besonders eindringlich gezeigt und vorgelebt.
Gerade in diesen Tagen der Angst, der Ungewissheit und der Unsicherheit sollten wir als Christen uns deutlich hervorheben als diejenigen, die miteinander teilen. Die geduldig sind im Umgang mit anderen. Die einander Mut machen. Die einander helfen. Die aufeinander achten. So wie Jesus es sich von uns gewünscht hat. Wofür er ans Kreuz gegangen ist.
Wir sollten auch in diesen Tagen das Gemeinsame stärken. Das 20.20 Uhr Gebet. Das mittägliche Vaterunser. Das abendliche Singen. Und auch wenn wir nicht genau zur gleichen Zeit beten, wenn wir für die gleiche Sache beten, wird Gott uns hören.
Wir wollen dann auch ein Fest zur Ehre Gottes feiern! Jetzt erst einmal jeder für sich. Aber durch den Heiligen Geist mit allen anderen verbunden!
Gott schuf aller Himmel Himmel

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