Samstag, 28. März 2020

Gott ermutigt


Gott ermutigt – ein Gottesdienst zu Hause
und trotzdem miteinander verbunden
Kerze anzünden  ----------- Stille
Gebet
Gott, ich bin hier (wir sind hier) allein. Ich vermisse die Gemeinschaft in der Kirche. Aber ich weiß mich doch durch deinen Geist mit allen anderen verbunden. Und so feiere ich, so feiern wir in deinem Namen Gottesdienst       
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Aus Psalm 102
1Ein Gebet für den Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet. 2HERR, höre mein Gebet und lass mein Schreien zu dir kommen! 3Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not, neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald! 4Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch, und meine Gebeine sind verbrannt wie von Feuer. 5Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras, dass ich vergesse, mein Brot zu essen. 6Mein Gebein klebt an meiner Haut vor Heulen und Seufzen. 7Ich bin wie eine Eule in der Wüste, wie ein Käuzchen in zerstörten Städten. 8Ich wache und klage wie ein einsamer Vogel auf dem Dache. 9Täglich schmähen mich meine Feinde, und die mich verspotten, fluchen mit meinem Namen. 10Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen 11vor deinem Drohen und Zorn, weil du mich hochgehoben und zu Boden geworfen hast. 12Meine Tage sind dahin wie ein Schatten, und ich verdorre wie Gras. 13Du aber, HERR, bleibst ewiglich und dein Name für und für. 14Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, dass du ihm gnädig seist, und die Stunde ist gekommen – 15denn deine Knechte lieben seine Steine und tragen Leid um seine Trümmer –, 16dass die Völker den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit, 17wenn der HERR Zion wieder baut und erscheint in seiner Herrlichkeit. 18Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht. Amen.
Stille
Andacht zu Hebräer 13, 12-15
12Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. 13So lasst uns nun zu ihm hinausgehen vor das Lager und seine Schmach tragen. 14Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. 15So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.
Jesus hat für uns alles menschliche und irdische Leid durchlitten. Daran dürfen wir uns an diesem Sonntag Judika, dem 5. Sonntag der Passionszeit erinnern. Besonders tröstlich darf es uns sein, wenn wir wegen der besonderen Situation nicht vor die Tür kommen. Zwei Wochen haben wir jetzt geschafft, drei Wochen liegen noch vor uns. Alle hoffen, dass die Regeln nicht weiter verschärft werden. Es ist eine schwierige Situation. Wenn ich meine Wanderungen durch den Wald mache und mir kommt jemand entgegen, dann machen wir einen so großen Bogen umeinander als wären wir aussätzig. Das ist kein schönes Gefühl. So viele Menschen sehnen sich danach, Freunde und Familie wieder herzlich in den Arm nehmen zu dürfen. Jeder der hustet oder niest wird gleich schräg angesehen. Ja, auch wenn es mir mal im Hals kratzt, frage ich mich gleich ganz bange, ob es mich jetzt wohl auch getroffen hat.
Mit aller Kraft versuchen Ärzte, Virologen und Pharmazeuten ein taugliches Medikament zu finden.
Wir aber sollten mit aller Kraft versuchen, uns Jesus zuzuwenden. Sein Joch zu tragen.  „Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Sagt Jesus in Matthäus 11,30. Wie können wir das denn verstehen? Nun, Jesus musste sein Kreuz selber tragen, Spott, Hohn und Schmerz ertragen. Aber er war sich der Hilfe und des Beistandes seines Vaters gewiss. Und so trägt er bis auf den heutigen Tag alles, was unser Leben beschwert. Darum ist die Last leicht, wenn wir sie von Jesus übernehmen, denn unseren Ballast trägt er.
Und wir können alles, alles leichter ertragen, wenn wir nicht mit aller Gewalt an unserem irdischen, vergänglichen Leben festhalten, sondern uns bereit machen unsere ewige Heimat anzunehmen.
Das sagt sich so leicht. Wenn ich darüber nachdenke (und das tue ich häufig dieser Tage), dann merke ich, dass ich noch lange nicht so weit bin. Ich denke dann oft an unsere Kinder, die, wenn ich sie hereinrief, oft noch um ein paar Minuten Aufschub bettelten. So fühle ich mich zur Zeit auch: „Ich will noch nicht nach Hause kommen! Hier draußen ist es noch soo schön! Ich habe doch noch so viel vor!“
Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass wenn es so weit ist, wir in Gottes unvorstellbar große Liebe, in unermessliche Wärme und unglaubliche Freude gehen werden.
Aber ich bin überzeugt davon, dass Gott uns diese Welt und unser Leben hier auf dieser Erde geschenkt hat, damit wir es in vollen Zügen genießen!
Dass uns gerade in diesen Zeiten die Angst in den Händen hält ist auch ganz normal. Aber wir sollten uns davon nicht besiegen lassen, sondern uns fest auf Jesus verlassen. Gottes Namen sollen wir groß machen. Gott weiß, was für uns das Richtige ist. Darauf dürfen wir vertrauen. Das weiß auch schon der Beter von Psalm 142,4: Wenn mein Geist in Ängsten ist, so kennst du doch meinen Pfad.
Ich wünsche uns allen, dass wir diese Tage gut und gesund überstehen.           Amen.
Fürbitten-Gebet
Guter Gott, wir bitten Dich um Deinen Beistand in dieser unsicheren Zeit.    Sei Du bei allen Erkrankten und Leidenden.                                                    
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie, allen Krankenschwestern und Pflegern Kraft in dieser extremen Belastung, den Politikern und Mitarbeitern der Gesundheitsämter Besonnenheit.     
Wir beten für alle, die einen großen materielle Schaden haben oder befürchten.
Guter Gott, wir bitten Dich für alle, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam fühlen, niemanden umarmen können. Berühre Du ihre Herzen mit Deiner Sanftheit und Liebe.
Wir beten, dass diese Epidemie abschwillt, dass die Zahlen zurückgehen, dass Normalität wieder einkehren kann.
Hilf uns und allen Verantwortlichen in der Politik, dass das Leid der sich auf der Flucht befindlichen Menschen und dass der Menschen in Kriegs- und Krisengebieten nicht in Vergessenheit gerät.
Mach uns dankbar für jeden Tag in  Gesundheit.                              
Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist, dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.
Mach uns dankbar für so vieles, was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen.
Guter Gott, Dir vertrauen wir uns und Deine ganze Welt an.
Amen.                                                                         (Ursprung: Kath. Pfarrgemeinde St. Willehad, Wilhelmshaven)
Stille
Jetzt, mein Gott, tut uns dein Segen gut. Du hast ihn uns versprochen und wir können ihn auch spüren! Hilf uns zu sehen, was trägt. Was uns am Boden hält und mit dem Himmel verbindet, mit dir, mein Gott. Denn das ist’s, was hilft und tröstet. Jetzt und in Ewigkeit.
Platz für eigene Bitten und Gedanken…
Vaterunser
Segen
Gott segne uns und behüte uns Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig Gott erhebe sein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden
Stille
Kerze auspusten


1 Kommentar:

  1. Liebe Moni deine Andacht tut in diesen schweren Tagen besonders gut. Möge Gott dich, deinen Mann und deine Kinder und Enkel in dieser schweren Zeit schützen und behüten. Denn er hat seinen Engeln geboten das sie dich behüten auf allen deinen wegen.

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