Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele - Thale

Dieses Wort aus Psalm 19,8 hat mich nachdenklich gemacht. Wie soll denn ein Gesetz die Seele erquicken? Ist es nicht eher so, dass Gesetze einengen, regulieren und begrenzen? Nun, Gottes Gesetz ist anders. Es ist eigentlich nur eine einzige Regel, die wir in unserem Leben beachten müssen: So wie du willst, dass man dich behandelt, so behandle du deine Mitmenschen. Und dann begegnen wir einander mit Liebe und Respekt. Und das tut der Seele gut.

die auf dem Fahrrad, bin ich 😂

Mein heutiger Tag tat auch der Seele gut. Ich bin schon relativ früh gestartet. Ich habe auch ein bisschen geschummelt und eine Route etwas nördlicher genommen, die war weniger hügelig. So kam ich recht leicht schon bald in Bad Harzburg an.

Ortsmitte Bad Harzburg

Und kurz danach verließ ich Niedersachsen und war in Sachsen-Anhalt.

Der deutsch-deutsche Grenzweg

Nun kommen einige Orte, die dem geneigten Leser vielleicht noch von unseren Harz-Reisen bekannt sind: Zuerst ging es durch Ilsenburg

Dorfteich Ilsenburg

und dann am Kloster Drübeck

Kloster Drübeck

vorbei weiter nach Wernigerode.

Blick nach Wernigerode

Eingang zur Altstadt

Blick auf das Schloss

In Benzingerode gab es eine schöne Kirche

Kirche in Benzingerode

und weiter ging es zum Kloster Michaelstein.

Kloster Michaelstein

Dort hielt ich meine Vesperpause. Schließlich ging es nach Blankenburg. Dort holte mich ein kräftiger Regenschauer ein, als ich gerade oben am großen Schloss angekommen und in den Wald eingebogen war. So wurde ich richtig pudelnass. Aber schon eine Stunde später hörte der Regen auf und ehe ich in Thale ankam war ich auch schon fast wieder trocken. 

Die Bode nach dem Regenschauer

Sitzbank im Kloster Wendhusen

Wenig schöner Kurpark

Altes Bahnwärter Häuschen

Brunnen am Marktplatz

Erinnerung an DDR Zeiten

Viel zu früh bin ich am Campingplatz angekommen. Die hatten noch Mittagspause. Also bin ich ein bisschen Richtung Kurpark gefahren. Habe unterwegs noch eine junge Frau getroffen, die mich ein Stück meines Weges begleitete. Dann bin ich wieder zum Campingplatz und habe mein Zelt aufgebaut. Am Horizont sah ich schon den nächsten Regen heran ziehen. Also habe ich alles gut im Zelt verstaut und bin dann noch einmal z Fuß in Richtung Stadtmitte gegangen. Ich hatte dort ein Einkaufszentrum gesehen. Dort bin ich durch die verschiedenen Geschäfte gebummelt und habe meinen Tageseinkauf erledigt. Weil es dann immer noch regnete, habe ich mir eine Tasse Kaffee und einen Windbeutel gegönnt und konnte so im Trockenen das Ende des Regenschauers abwarten. Nun sitze ich hier wieder am Zeltplatz und genieße noch ein wenig die Abendsonne und den Vogelgesang. Morgen werde ich - wenn alles gut geht - den Harz verlassen. Darauf freue ich mich schon. Es ging zwar heute gefühlt die ganze Zeit nur bergab, aber das richtige Flachland ist mir doch lieber. Ich werde auch wieder ein bisschen mogeln und den Bodetalweg bis Neinstedt fahren und nicht weiter südlich über die Berge. 

Ich danke Gott für diesen schönen, erlebnisreichen Tag. Wieder war alles so wunderbar gefügt für mich.