Donnerstag, 30. Juni 2022

Der Herr ist meine Stärke - Havelberg

 Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil, so freuten sich die Israeliten in 2. Mose 15,2, nachdem sie heil durch das Schilfmeer gezogen und ihre Verfolger abgeschüttelt hatten. Auch wir können jeden Tag einen Grund finden, wo Gott unsere Stärke war und wir ihm deshalb unser Lob singen. Manchmal sieht eine Situation gar nicht rosig aus. Aber mit viel Vertrauen in Gott, ist am Abend dann doch alles wieder gut. Klar, wenn wir einen lieben Menschen verloren haben, dann erscheint uns das nicht gut. Aber wir können spüren, wie Gott uns trägt und tröstet. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott als unser aller Heil auch unseren lieben Verstorbenen bei sich aufgenommen hat. So gibt es mit Gott an der Seite, im Vertrauen auf Jesus als unser Heil und Retter, nichts wovor wir uns fürchten müssten. Und jeden Tag darf unser Lobgesang zum Himmel steigen!

Auch mein Lobgesang darf heute wieder in den Himmel steigen. Ich hatte eine recht gute Nacht. Einmal bin ich wach geworden. Da fiel das Einschlafen nicht  so leicht. Die Männer schnarchten, die Frösche quakten, ein Reh sprang an unseren Zelten vorbei und im Wasser sprangen die Fischlein. Aber letztendlich bin ich doch gut wieder eingeschlafen und erst morgens gut erholt wieder wach geworden. Mit Hilfe eines Einmalwaschlappen und Mineralwasser habe ich mich ordentlich gewaschen. Dann Kaffee gekocht und gefrühstückt, Sachn gepackt und wieder auf den Weg gemacht. Der Weg ging wieder idyllisch an der Havel entlang und durch die Havelauen. Bei der ersten Pause konnte ich sogar ein bisschen ins Wasser gehen.

malerisch liegen die Boote am Ufer

weite Landschaft der Havelauen

Mit den Füssen im Wasser
direkt danach musste ich ein militärisches Gebiet durchqueren. Die Soldaten waren gerade dabei ein Floss fertig zu machen. Mir war bei dem Anblick ganz mulmig zumute und mir kam das Lied von Reinhard Mey in den Sinn: "Nein, meine Söhne geb ich nicht". Und ich hoffe sehr, dass ich niemals in die Situation komme, dass eins meiner Kinder in den Krieg ziehen muss.

Doch die trüben Gedanken waren bald wieder abgeschüttelt. Nun ging es durch lichte Kiefernwälder, die hier in Symbiose mit Rubinien leben. Hier war häufig der Pirol zu hören. Später wechselte der Wald in einen Buchenwald. Hier war der Buchfink dominant. Dann ging es wieder hinaus auf die Auen. Dort schmetterten die Lerchen ihre Lieder vom Himmel herab. So kam ich wieder an einen Rastplatz. Es war auch ein Biwakplatz. Mit allem drum und dran: Wasser, Strom, Toilette. Sogar W-Lan. Aber leider war alles zerstört. Was müssen das für frustrierte Menschen sein, die so sinnlos Dinge zerstören?

Für mich ging es weiter durch die abwechslungsreiche Landschaft.

Kirche in Molkenberg

Der Ort Garz

weite Auenlandschaft

Rinder in den Elbauen

Bis ich schließlich an der Mündung der Havel in die Elbe angekommen war.
Hier mündet die Havel in die Elbe - 
ganz unspektakulär

Ab hier fuhr ich wieder ein Stück zurück in die Hansestadt Havelberg. Schon von weitem hatte ich den Dom auf dem Berge thronend gesehen.  
Der Dom ist schon von Weitem zu sehen

Hier am Campingplatz ist es wieder sehr entspannt. Es sind noch einige andere Radwanderer hier. Aber die meisten wollen für sich sein. Ich bin dann also noch einmal los, weil ich mir dieses schmucke Städchen einmal genauer ansehen wollte. Aber es ist ein Ort, wo schon um 17.00 Uhr die Gehwege hochgeklappt werden. Deswegen hatte der Dom leider gerade geschlossen als ich kam.

Blick vom Dom über Havelberg

Der gigantische Dom

Es war inzwischen auch wieder sehr warm (29°) und so ging ich nur noch zum Einkaufen.
Blick von der Brücke auf Havelberg

Jetzt wird es langsam etwas kühler.

Ich bin auch heute wieder sehr dankbar und sehr glücklich, dass alles so gut gelaufen ist. 

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