Montag, 27. Juni 2022

Prüft, was dem Herrn gefällt - Wittenberg

 Paulus schreibt in seinem Brief an die Epheser in Kapitel 5, dass wir uns als Gottes geliebte Kinder nun auch in den Fußstapfen Jesu bewegen sollen. Wir sind nicht weiter in der Finsternis der Unglaubens verborgen, sondern stehen im Licht Gottes. Und die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Daran können wir uns messen. Das ist der Prüfstand unseres Handelns. Ich glaube, dass ja auch jedem Menschen klar ist, dass es sich mit diesen Tugenden wesentlich angenehmer leben und ruhiger schlafen lässt. 

Sonnenuntergang an der Elbe

Für mich war heute nicht so ein perfekter Tag. Dabei fing alles ganz gut an. Ich war sehr früh wach, konnte mein Frühstück mit Blick auf die Elbe genießen und war dann schon um kurz nach 7 Uhr auf dem Fahrrad. Die Luft war noch frisch, aber nicht kalt. Die ersten Kilometer ging es durch schattigen Wald. So kam ich schnell und gut gelaunt am Schloss Oranienbaum an. Aber da es noch so früh war, gab es noch keine Eintrittskarten und so konnte ich nicht in den schönen Schlosspark.

Schloss Oranienbaum

Blick in den Schlosspark

Also fuhr ich weiter. Inzwischen wurde es wieder deutlich wärmer, der Weg war weniger schattig. Dann war leider auch die Zufahrt zum Museum "Ferropolis" wegen eines Festivals gesperrt. Das fand ich sehr schade, denn in dem Museum hätte ich alte Braunnnkohle Bagger und Ähnliches einmal aus der Nähe ansehen können. Das wäre bestimmt richtig spannend gewesen. Aber so blieb mir nur die Umleitung an der Hauptstraße entlang bis in den Ort Gräfenhainichen.



Gräfenhainichen

Dort konnte ich mich wenigstens mit Reiseproviant eindecken. Dann ging es an einer Bahnstrecke entlang bis an den Bergwitzsee.
Am Bergwitzsee

Dort habe ich mein Proviant verzehrt und die letzten verbliebenen Kilometer nach Wittenberg gefahren. Der Campingplatz war auch gleich ausgeschildert, aber es war alles dicht. Als ich dort anrufen wollte, hieß es nur, die Nummer sei nicht erreichbar. Ich war reichlich frustriert. So bin ich dann erst einmal in den Ort hineingefahren. Da begegnet mir das Hinweisschild "Jugendherberge". Das ist ja auch eine gute Alternative. Sie liegt direkt neben der Schlosskirche.
Schloss und -kirche

Also wirklich zentral. Aber: kein Bett mehr frei. Nun blieb mir also nur noch booking.com. Und tatsächlich habe ich sehr zentral ein gutes, bezahlbares Hotelzimmer bekommen. Leider waren bis zum Check-in noch zwei Stunden Zeit.  Die vertrieb ich mir mit dem Besuch der Schlosskirche.
Einmal nicht der Gekreuzigte,
sondern der Auferstandene im Mittelpunkt 

Schlosskirche, innen

Thesentür

Sogar auf den Turm bin ich gestiegen!
Blick Richtung Stadtkirche

Blick auf das Dach der Schlosskirche
im Hintergrund die Elbe

Aber alle anderen Sehenswürdigkeiten hatten geschlossen. Klar, ist ja auch Montag.
Schlosskirche

Lutherhaus

Stadtkirche, Rathaus, Markt

Melanchthonhof

Schlossstraße

So kam ich also recht abgekämpft und verschwitzt am Hotel an. Hier waren es inzwischen 34° Celsius! Im Hotel wurde ich sehr freundlich empfangen. Das Fahrrad kam in die Garage. Ich habe ein Zimmer im 3. Stock, Hofseite. Nachdem ich mich eine gute Stunde ausgeruht hatte, bin ich noch einmal los und habe Proviant für morgen gekauft. Doch nun sitze ich hier ganz zufrieden in meinem Zimmer. 

Gestern habe ich mir den wunderbaren Gottesdienst anders bei YouTube angesehen. Dort kam ein Liedvers vor, der mir heute immer wieder im Kopf herumschwirrte: "Du hast mich so reich gesegnet, ich darf an deinem Herzen ruhn. Und was immer mir begegnet hat mit dir etwas zu tun. Du bist die Quelle, das Leben in Fülle."

Das hat sich heute wieder einmal bestätigt. Heute Nacht soll es regnen. Vielleicht ist das der Grund, warum ich hier gelandet bin. 

Ich bin jedenfalls dankbar eine gute Unterkunft gefunden zu haben, wieder Unfall- und Pannen-frei gefahren zu sein. 

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