Die Tageslosung für heute lautet eigentlich: Du sollst nicht töten aus Ex 20,13. Aber ich glaube, dazu ist alles gesagt. Dass nicht mehr nur das hinterhältige Morden gemeint ist, sondern auch jegliches andere töten. Auch im Krieg. Jesus hat uns gelehrt, unsere Feinde zu lieben.
Auch Dankbarkeit ist ein oft behandeltes und besprochenes Thema. Doch gerade heute bewegt mich eine sehr tiefe Dankbarkeit. wir sind ja sonst eher ein Volk der Meckerer und Nörgler. Wir haben alle jeden Tag zu essen, aber manchmal ist es nicht das Richtige, schmeckt dies nicht und schmeckt jenes nicht. Wie dankbar dürfen wir sein, dass wir uns dieses Feinschmecketum erlauben dürfen! Wir haben alle mehr als nur ein Dach über dem Kopf und doch ist es oft nicht genug. Wir haben alle unser Ein- und Auskommen und doch klagen wir über die schlechte Wirtschaftslage.
Fangen wir endlich an, Gott für das zu danken, was wir haben. Jeden Tag. Dankbarkeit kann man lernen. Und dann merkt man, wie es einem Stück für Stück besser geht und man in sich ruht und immer zufriedener wird.
Dankbarkeit ist heute für mich ein besonders tiefes Gefühl. Heute morgen ging es zunächst durch das Selketal zurück zum R1.
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romantisches Selketal |
Hier kam ich am Mausoleum von Ludwig I. von der Asseburg vorbei. Heute bringen hier die Fledermäuse ihre Jungen zur Welt. Neues Leben wird geboren, wo einst eine Begräbnisstätte war.
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Mausoleum derer von Asseburg |
Weiter ging es nach Meisdorf.
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Kirche Meisdorf |
Das Schloss dort wird immer noch renoviert.
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Schloss Meisdorf |
Die Konradburg schaut weit über das Land.
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Konradburg |
Das ist der letzte Hügel des Harzes für mich. Nun geht es weiter nach Ermsleben
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Rathaus Ermsleben |
und Hoym. Schloss Hoym ist heute eine Stiftung der Diakonie.
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Schlosseingang |
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Schloss Hoym |
Dann geht es am Concordiasee entlang.
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Concordiasee |
Er ist ehemaliges Bergbaugelände. Nun ziehen hinter mir immer mehr die dunklen Wolken zusammen. Es sind schwere Gewitter angesagt. Aber bis Stassfurt kann ich es gut noch schaffen. Dort war das erste Kalibergwerk der Welt.
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Erster Kalischacht der Welt |
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Haus in Stassfurt |
Aber sonst war die Stadt eine Enttäuschung. Inzwischen hatte es auch angefangen zu regnen. Ich wage es bis Neuenerxleben weiter zu fahren.
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Schloss Neuerxleben |
Auf der Bode, die mich inzwischen begleitet, gleiten Schwäne majestätisch dahin.
Über mir wird es immer dunkler. Dennoch wage ich es noch bis Neugatersleben. Nun schüttet es richtig. Ein Donner kracht. Ich suche die Kirche, und hoffe, dass sie offen ist. Ist sie aber nicht. Ich bete: "Bitte, lieber Gott ein Unterstand. Etwas, wo ich sicher bin." Und ich gehe um die Kirche, da hat sie einen Erker, in dem ich Zuflucht finde! Gerettet!
Das Gewitter dauert keine viertel Stunde. Ich kann während dessen ganz entspannt mein Butterbrot essen. Dann ist der ganze Spuk vorbei und ich kann meine Reise fortsetzen. Jetzt wieder ganz entspannt. In Nienburg/Saale mündet bie Bode in die Saale.
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Bodemündung |
Und dann komme ich nach Bernburg. Der Campingplatz war leicht zu finden. Nach Zelt aufbauen und Duschen gehe ich noch in die Stadt. Bernburg ist schön. Das Schloss beeindruckend. Schon von der Saale aus sieht es riesig aus.
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Schloss Bernburg an der Saale |
Der Eindruck bestätigt sich, wenn man im Innenhof steht.
Ich finde noch das alte Rathaus
und das alte Postamt.
Und auch Till Eulenspiegel ist hier zuhause gewesen. Nun habe ich nur die Bergstadt gesehen. Für die Talstadt war keine Zeit und keine Kraft mehr. Vielleicht sehen ich morgen noch etwas davon.
Zufrieden und glücklich sitze ich jetzt im Sonnenschein auf meinem Campingplatz am Saaleufer. Die Vögel singen Gott ebenfalls ein Loblied. Es ist schön. Und ich bin dankbar. Sehr sogar.
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