Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder, singt der Psalmist in Psalm 98,1. Er erfreut sich an der Gnade des Herrn. Der ganze Psalm ist nur ein Aufruf zu Jubel und Lobpreis. Wann war uns das letzte Mal danach zu Mute einfach nur zu singen und Gott zu loben? Gerade dieses Jahr, wo viel Wasser von oben kommt, wo sich die Sonne oft bedeckt hält, wo Menschen sehnlichst auf den Sommer warten, da bleibt uns der Lobpreis oft im Halse stecken. Aber auch, wenn uns Krankheit niederdrückt, die Sorge um Angehörige oder Kummer mit den Kindern, vergessen wir das Jubeln und Singen ganz. Dabei hilft es unserer Seele gar nicht, wenn wir sie in Kummer und Gram ertränken. Vielmehr ist es hilfreich, wenn wir auch in schwersten oder scheinbar ausweglosen Situationen die Momente suchen, für die wir dankbar sein können. Und uns erinnern an Tage oder Stunden an denen wir jubeln konnten. Und indem wir den Dank für diese Dinge vor Gott bringen, geht es uns besser uns unser Herz ist wieder offen für die göttlichen Wunder.
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echter Baldrian, duftet wunderbar, beruhigt die Nerven |
Auch ich bin heute Teilhaber eines göttlichen Wunders geworden. In der Nacht hat es mal wieder geregnet. Als ich aufstehe, ist der Himmel grau verhangen. Gewitter sind angekündigt. Also sehe ich zu, dass ich früh weg komme. Zuerst komme ich am Kloster Corvey vorbei.
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Welterbe Corvey |
An der Weser grasen die Schafe.
Ein idyllisches Bild. Der Himmel lockert auf. Ich fahre durch Holzminden
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Holzminden |
nach Bevern. Dort ist das Schloß ganz sehenswert.
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Schloß Bevern |
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Portal |
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Innenhof |
Weiter geht es nach Stadtoldendorf.
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Stadtoldendorf |
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Rathaus Stadtoldendorf |
Inzwischen scheint die Sonne und es ist warm. So geht es auf und ab durch das Weserbergland. Immer wieder, wenn ich oben ankommen gibt es einen fantastischen Ausblick über das Land.
Manchmal muss man schon genau hinschauen, um den richtigen Weg zu finden.
Doch gegen Mittag bin ich in Einbeck. Eigentlich wollte ich dort etwas zu Mittag essen, aber hinter mir braut sich was zusammen. So mache ich nur einen kurzen Stadtbummel.
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Marktplatz Einbeck |
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Kanzel der Marienkirche |
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Einkaufsstraße |
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Rathaus Einbeck |
Nun noch durch Kreiensen.
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Kreiensen |
Die ersten einzelnen Regentropfen fallen. Ich bete: bitte lass mich noch zum Campingplatz kommen und mein Zelt aufbauen, ehe der Regen niedergeht. Eilig in die Pedale getreten, komme ich schon um halb drei am Campingplatz an. Ich checke ein in suche mir einen schönen Platz aus. Und tatsächlich: kaum steht das Zelt, fängt es an zu regnen. Nun noch schnell alles eingeräumt und das Fahrrad abgedeckt und fix selbst ins Zelt gekrochen. Nun kann ich in Ruhe dem Regen zuhören, der auf mein Zelt tropft. So habe ich etwa 1
1/2 Stunde Pause. Dann hört der Regen wieder auf. Ich krieche aus dem Zelt und mache mich auf den Weg zum Einkauf. Nun sitze ich neben dem Zelt im Sonnenschein, genieße das Zwitschern der Vögel und kann es kaum glauben, dass ich so einen genialen Tag hatte.
Da für morgen noch einmal Gewitter angesagt sind (und weil ich es sowieso geplant hatte) bleibe ich morgen noch hier.
Ich bin so, so sehr dankbar, dass ich heute durch kein Gewitter und kein Unwetter fahren musste. Es war wirklich ein Wunder, von dem ich singen kann!
PS: Grüße an Neuenrade, ich hoffe, ihr hattet gestern ein schönes Sommerfest!
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