Samstag, 1. Juni 2024

Bleibt stehen und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet!

Diese Worte richtet Mose in Exodus 14, 13 an die furchtsamen Israeliten. Gerade erst sind sie der äyptischen Sklaverei entkommen. Jetzt stehen sie vor dem roten Meer und von der anderen Seite jagen die Ägyter Streitwagen hinter ihnen her. Die Lage scheint aussichtslos. Doch Mose weiß: Gott kann retten. Und so betet und ruft er zu Gott um Hilfe. Und Gott hilft! Das Meer spaltet sich und die Israeliten können trockenen Fußes hindurch. Doch die Ägypter schaffen es nicht. Israel ist in Sicherheit. 

Bei ihrer Wüstenwanderung werden ihnen noch viele solcher Wunder zuteil. Doch immer wieder geraten sie in den Nöten auch ins Zweifeln und Jammern.

Und wie sieht es mit uns aus? Sind wir große, leuchtende Vorbilder unseres Glaubens? Ich denke nicht. Ich bin es jedenfalls nicht. Mir geht es wie den Israeliten: So viel Gutes habe ich schon von und mit Gott erfahren. Doch in schwierigen Situationen fange ich wieder an zu zweifeln und zu klagen. 

Doch meine Zweifel und meine Klagen kann ich auch vor Gott bringen. Er ist treu und er bleibt geduldig. 

So hatte er auch heute wieder nur Gutes für mich im Sinn.

Gestartet sind wir heute morgen so gegen acht Uhr. Dieter hat mich zur Siegquelle gebracht. Diese war jedoch völlig unspektakulär. Die Sieg entspringt aus vielen kleinen Mini-Quellchen. Auf einem Holzbohlenweg wurde man dessen belehrt. Dort fing mein Tag dann auch gleich mit einem Ausrutscher an. Nein, nicht mit dem Fahrrad. Zu Fuß. 

Völlig unauffällig, die Siegquelle

Mit dem Fahrrad bin ich dann kurz vor zehn Uhr gestartet. Nun gab es noch einen kleinen Anstieg zur Lahnquelle.

Hier entspringt die Lahn
Das war schon sehenswerter. Das Wasser sammelt sich erst in einem Quellsee, ehe die Lahn abfließt.
die junge Lahn
Doch schon bald wurde sie größer und mächtiger. In Feudingen ist sie schon ein ganz ansehnlicher Bach
Die Lahn bei Feudingen
und in Bad Laasphe schon ein richtiger Fluss.
Die Lahn bei Bad Laasphe
Seit 11 Uhr regnet es wieder. Sogar ganz kräftig. Durch Bad Laasphe führt derr Weg über die Hauptstraße. Zusammen mit dem Regen bekomme ich von dem Ort nicht viel zu sehen. 

Eine Stunde später regnet es immer noch. Ich würde gerne etwas essen. Eine überdachte Sitzgelegenheit wäre schön. Kaum ist der Gedanke zu Ende gedacht, da taucht sie auch schon auf am Wegesrand. Herrlich! So konnte ich im trockenen mein Picknick machen.

Wieder eine Stunde später hat es aufgehört zu regnen. Ich komme nach Biedenkopf in Hessen. Dort ist gerade Jugendkirchentag. Coole Sache. Ganz schön was los. Trotzdem fahre ich kurz in die Stadt. Und natürlich zum Schloss hinauf. Das liegt ganz schön weit oben. Aber der Blick ist herrlich! Das hat die Mühe gelohnt.


Oben auf dem Begfried

Blick von der Burgmauer ins Tal 

Marktplatz Biedenkopf

Auch auf dem weiteren Weg nach Marburg bleibt es trocken. Zwischendurch gibt es wieder mal eine Umleitung. Es dauert eine Weile, bis ich mich wieder zurecht gefunden habe. Doch schließlich bin ich so gegen 17 Uhr auf dem Campingplatz angekommen. Das Zelt war schnell aufgebaut. Noch eine kleine Mahlzeit und dann ab, Marburg erobern. Es ist wirklich eine sehr schöne Stadt, aber steil, steil, steil. Und natürlich bin ich auch hier ganz bis oben zum Schloss gelaufen.

der erste Blick auf Marburg

Blick um Schloss

Lahnpromenade

vor der alten Universität

Rathaus

Altstadt

Blick vom Schloss über die Stadt

das Schloss

Zwischendurch kam immer mal wieder die Sonne raus und es wurde mir mächtig warm. 

Nun sitze ich gemütlich vor dem Zelt und lasse den Abend ausklingen. Es war ein sehr schöner erster Reisetag. Und ich freue mich auf viele weitere!

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