Samstag, 22. Juni 2024

Herr, sei mir gnädig - Dessau

Herr, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, Herr, denn meine Seele ist erschrocken. So betet David in Psalm 6,3+4. 

"Du schaffst das schon" feuern wir unsere Kinder an. "Wir schaffen das" war die Parole der Regierung Merkel. "Ich krieg das schon hin" sagen wir selber oft. Grundsätzlich ist es gut, Kindern Mut zu machen und sie in ihrem Tun zu stärken. Grundsätzlich ist es gut, wenn eine Regierung sich ihr Programm auch wirklich zutraut. Grundsätzlich ist es gut, wenn wir selber ein gutes Selbstwertgefühl und Vertrauen in unsere Fähigkeiten haben. Aber schmal ist der Grad zu Selbstüberschätzung und Überheblichkeit. Schnell wird man dann arrogant. Schnell ist man dann nicht mehr bereit anderen auch etwas zuzutrauen. "Nur was man selbst macht, wird gut". Dann tut es gut einmal demütig vor Gott zu treten. Vor Gott sind wir alle gleich. Vor Gott sind wir alle klein und schwach. Wir alle sind auf seine Gnade angewiesen. 

Nachdem ich gestern Abend so froh war, den Gewittern entkommen zu sein, hat es dann in der Nacht doch noch ordentlich gerummst. Und am frühen Morgen hat es noch einmal kräftig geregnet. So konnte ich mal wieder ein nasses Zelt einpacken. Als erstes bin ich nach Bernburg in die Talstadt gefahren. Dort wirkte aber alles eher heruntergekommen. So bin ich also gleich weiter. Es ging eine ganze Weile ruhig daher. Durch Riiesen-Pfützen und Baustellen, aber auch wunderschöne Landschaft. In Biendorf habe ich das Schloß

Wenn man so herzlich eingeladen wird...

Schloß Biendorf
entdeckt und auch in Großpaschleben.
Schloß Großpaschleben
Dann habe ich die etwas längere, aber landschaftlich reizvollere Variante an die Elbe gewählt. An einem Großsteingrab habe ich Rast gemacht.


Kurz vor dem Ziel komme ich nach Reppichau. Dort gibt es die "Straße der deutschen Sprache". Es ist alles sehr liebevoll gemacht. Es geht um den Sachsenspiegel. Und um Luther.





In Großkühnau fasziniert mich die Kirche (leider zu).

Dann bin ich auch schon auf dem Campingplatz in Dessau. Ich kann schon mein Zelt aufbauen, muss aber bis 18 Uhr warten, ehe ich mich anmelden kann. Dann gehe ich hurtig noch durch einen sehr schönen Park zum Einkaufen.


Blick auf Dessau vom Bahnhof aus
Wieder zurück kann ich noch eine Weile mit einem Kanuten reden, der auch hier auf dem Platz übernachtet. 

Heute habe ich viel Sonne gesehen. Auch sonst war es eine sehr entspannte Fahrt. Dankbar beende  ich auch diesen wundervollen Tag.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen