ein Gottesdienst zu Hause
und
trotzdem miteinander verbunden
Kerze
anzünden
Stille
Gebet
Gott, ich
bin hier (wir sind hier) allein. Ich vermisse die Gemeinschaft in der Kirche. Jetzt
zu Ostern ganz besonders. Aber ich weiß mich doch durch deinen Geist mit allen
anderen verbunden. Und so feiere ich, so feiern wir in deinem Namen
Gottesdienst
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
Psalm 23
1 Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. 2 Er weidet
mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. 3 Er
erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens
willen. 4 Und wenn ich schon wanderte durchs finstere Tal, so
fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und Stab trösten
mich. 5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein. 6 Gutes und
Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im
Hause des HERRN immerdar.
Stille
Andacht zu 1. Petrus 2,21b-25
21 Denn dazu seid ihr berufen, dass ihr sollt nachfolgen
seinen Fußstapfen; 22 er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund
sich kein Betrug fand; 23 der, als er geschmäht wurde, die
Schmähung nicht erwiderte, nicht drohte, als er litt, es aber dem
anheimstellte, der gerecht richtet; 24 der unsre
Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den
Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil
geworden. 25 Denn ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun
umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.
Im Leben gibt es häufig die Frage, wie es denn weitergehen
soll. Sehr oft müssen wir Lebensentscheidungen treffen. Welche Ausbildung soll
ich machen? Heiraten, ja oder nein? Kinder, ja oder nein? Manchmal aber auch
viel kleinere Fragen: Soll ich gegen den Verkehrsrowdy angehen? Soll ich dem
Nachbarjungen die Ohren lang ziehen? Soll ich mich wegen einer Sache beschweren?
Immer wieder stehen wir in unserem Leben vor kleinen und großen Entscheidungen.
Das hört auch niemals auf. Zur Zeit geht es um die Frage: trage ich einen
Mundschutz? Halte ich Abstand? Kaufe ich mehr als ich brauche?
Wir müssen jeden Tag jede Frage wieder neu überlegen und
abwägen. Um eine Entscheidung treffen zu können brauchen wir Richtlinien, an
denen wir uns orientieren können. Dazu gibt es natürlich zuerst Gesetze. Dann
aber auch einen Verhaltenskodex. Kinder schauen auf ihre Eltern. Erwachsene
schauen oft auf die Menschen um sie herum. „Der hat doch auch..“ „Die hat doch
zuerst…“ Aber für uns gibt es doch
einen, der es uns vorgemacht hat. Einen, der uns gezeigt hat, wie es geht.
Einen, der uns ein Vorbild ist und sein will und sein soll. Jesus Christus. Er
hat so untadelig gelebt, dass wir selbst wenn wir nur einen kleinen Teil seiner
Größe erreichen, immer noch besser sind als ohne ihn. Wenn wir in
Lebensentscheidungen sonst eher orientierungslos sind, vielleicht nur ein „Bauchgefühl“
haben, so haben wir in Christus eine klare Handlungsanweisung. So wie er
vorausgegangen ist, ohne Sünde, geduldig bis in den Tod, so können wir ihm
nicht folgen. Und weil Gott unser Scheitern kennt, ist Jesus ja ans Kreuz
gegangen. Damit wir frei von Sünde sind. Damit wir trotzdem auf die Weide
dürfen. Aber Nachfolge heißt ja auch nicht nachahmen. Sondern ihm folgen. Auf
ihn schauen. Seinen Rat befolgen. Seine Regeln beachten. Und diese Regeln
heißen zuerst liebe Gott von ganzem Herzen und dann deinen Nächsten wie dich
selbst. Mit dieser Regel haben Hass, Neid, Habsucht, Jähzorn und Eifersucht
keinen Platz mehr in unserem Leben.
Und noch eine Regel hat Jesus uns gegeben, die das Leben und
die Nachfolge einfach machen. Eine Regel, die eigentlich jeder kennt, auch wenn
er von Christus nichts weiß: Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun,
das tut auch ihr ihnen ebenso. (Mt 7,12)
Und wenn uns die Menschen doch einmal kräftig ärgern und wir
nicht in der Lage sind, vom Herzen her zu vergeben, dann sollten wir aber nicht
auf Rache oder Strafe oder Vergeltung sinnen, sondern das getrost Gott
überlassen. Denn auch darin ist uns Jesus Vorbild gewesen. Das Leiden auf dem
Weg zum Kreuz, den Spott, den Hohn, den Hass und auch die Schmerzen am Kreuz
konnte Jesus sicher nur ertragen, weil er wusste, dass Gott das nicht
ungestraft lässt. Weil Gott sich kümmert.
So dürfen auch wir uns, unser Leben und alle unsere negativen
Gefühle getrost Christus als unserem guten Hirten überlassen. Er hat den
richtigen Weg für uns. Er weiß, was wir brauchen und was uns gut tut.
Fürbitten-Gebet
Lebendiger Gott,
Jesus
Christus ist uns zum guten Hirten geworden. Er ist uns Vorbild und Wegweiser. Durch
ihn haben wir Trost in schweren Zeiten und Hoffnung in Dunkelheit.
Auch wenn
wir jetzt Einschränkungen hinnehmen müssen, so wissen wir doch, dass du da bist
und unser Leben segnest.
Wir bitten
dich für alle Menschen, die jetzt krank sind, die in Angst vor der Krankheit
leben, die sich um einen lieben Menschen sorgen und für alle, die von einem
Menschen Abschied nehmen mussten: Lass sie in deiner lebendigen Hoffnung Trost
finden.
Wir bitten
dich für alle, die unter schwierigen und schwierigsten Bedingungen ihren Dienst
tun: Lass sie in deiner lebendigen Hoffnung Kraft tanken.
Wir bitten
dich für alle, die in Politik und Gesundheitswesen Entscheidungen für viele
Menschen treffen müssen: lass sie in deiner lebendigen Hoffnung Weisheit
finden.
Wir bitten
dich für alle, die durch die ungewohnte Nähe in der Familie mit ihren Nerven am
Ende sind: lass sie in deiner lebendigen Hoffnung deine Liebe erleben.
Wir bitten
dich für alle Forscher, die nach einer Medizin oder einem Impfstoff suchen,
lass sie bald fündig werden.
Wir bitten
dich um deinen Segen für unser Leben.
Amen.
Stille
Jetzt, mein Gott, tut uns dein Segen
gut. Du hast ihn uns versprochen und wir können ihn auch spüren! Hilf uns zu
sehen, was trägt. Was uns am Boden hält und mit dem Himmel verbindet, mit dir,
mein Gott. Denn das ist’s, was hilft und tröstet. Jetzt und in Ewigkeit.
Platz für eigene Bitten und Gedanken…
Vaterunser
Segen
Gott segne uns und behüte uns. Gott
lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Gott erhebe sein
Angesicht auf uns und schenke uns Frieden.
Stille
Kerze auspusten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen