Dienstag, 14. April 2020

Der Herr, dein Gott, ist bei dir gewesen.

An nichts hast du Mangel gehabt. So wird Israel in 5. Mose 2,7 an die lange Wanderung durch die Wüste erinnert. Immer wieder hatten sie geklagt und gejammert, wenn etwas nicht sofort verfügbar war. Immer wieder hat Gott geholfen. Immer wieder haben die Israeliten nicht vertraut.
Wenn ich die spannende Geschichte des Volkes Israel durch die Wüste lese, denke ich oft: Warum begreifen die nicht, wie gut Gott es mit ihnen meint? Warum wenden sie sich immer wieder ab? Warum können sie nicht vertrauen? - Aber: Im Rückblick und aus der Ferne sieht das Leben immer anders aus als im Hier und Jetzt.
Vielleicht mag man, wenn man mein Leben - unser Leben - von außen betrachtet genauso denken! Wie oft und wie schnell sind da die Zweifel an der Existenz Gottes; an seiner Zuwendung speziell zu mir; an seinem Eingreifen in diese Welt und besonders in mein Leben.
Zur Zeit, wo heftig über ein wann, wo und wie eines Ausgangs des Shutdown diskutiert wird, bin ich manchmal auch ein bisschen mutlos. In all den Gesprächen und Überlegungen geht es nicht ein einziges Mal um Gott. Im Gegenteil. Gottesdienste werden behandelt wie Großevents; wie Fußballspiele oder Rockkonzerte oder Theaterstücke. Aber Gottesdienst ist doch meine Seelennahrung! Die Gemeinschaft und der rege Austausch untereinander ist doch wichtig für mein Glaubensleben. Ich frage dann: wo ist Gott? Warum tönt er nicht laut wie ein Donner daher? Warum hält er sich so bedeckt? Warum zeigt er nicht der ganzen Welt, dass doch er alleine unser Leben in der Hand hält?
Da kommt mir dieses Wort - damals an Israel gerichtet, heute direkt an mich - gerade recht. Erinnere dich, wie viel Gutes du schon mit Gott erlebt hast! Wie oft hat er dich schon getragen und getröstet. Wie oft hat er geholfen! Erinnere dich wieder! Erinnere dich an das große Opfer, dass Jesus am Kreuz gebracht hat! Ostern ist doch erst ein paar Tage her. Nein, es ist nicht die Zeit für Fragen und Zweifel. Es ist nicht die Zeit für Klagen und Jammern. Es ist die Zeit des Heils und der Zuversicht und der Freude!
"Solange diese Erde steht, ist Gottes Güte täglich neu. Wir gehn dahin, die Zeit verweht, doch unverwandt steht Gottes Treu. Dank alle Erde Gott, dem Herrn! Welt, dank ihm nun und allezeit, trägt doch alle, nah und fern, nur Gnade und Barmherzigkeit." (Arno Pötzsch)

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die Worte der Zuversicht, liebe Moni! Auch ich gehöre immer wieder zu den Zweiflern und Nicht sehenden. Du trägst mit deinem Blog dazu bei, dass ich nie den Mut verliere und immer wieder mein Vertrauen und meinen Glauben an Gottes Liebe wieder finde.

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