ein Gottesdienst zu Hause
und
trotzdem miteinander verbunden
Gebet
Gott, ich bin hier (wir sind hier) allein. Ich vermisse die
Gemeinschaft in der Kirche. Aber ich weiß mich doch durch deinen Geist mit
allen anderen verbunden. Und so feiere ich, so feiern wir in deinem Namen
Gottesdienst Im Namen des Vaters
und des Sohnes und des Heiligen Geistes
Psalm 86 (Hoffnung für alle)
1Ein Gebet von David. Höre mich, o HERR, und antworte
mir, denn ich bin hilflos und auf dich angewiesen! 2Rette mein
Leben – ich gehöre doch zu dir! Hilf mir, denn auf dich setze ich mein
Vertrauen! Du bist mein Gott, dem ich diene. 3Den ganzen
Tag rufe ich nach dir; hab doch Erbarmen mit mir, HERR! 4Schenke mir
wieder neue Freude, nach dir sehne ich mich! 5Du, HERR,
bist gut und zum Vergeben bereit, unermesslich ist deine Gnade für alle, die zu
dir beten. 6Höre, HERR, mein Gebet, ich flehe zu dir! 7Ich weiß
weder aus noch ein. Darum schreie ich zu dir, und du wirst mich erhören. 8Kein
anderer Gott ist wie du, HERR; niemand kann tun, was du tust! 9Du hast
alle Völker geschaffen. Sie werden zu dir kommen und dich anbeten, sie werden
deinen Namen rühmen und ehren. 10Denn du bist groß und vollbringst Wunder, nur du bist
Gott, du allein! 11HERR, zeige mir deinen Weg, ich will dir treu sein und
tun, was du sagst. Gib mir nur dies eine Verlangen: dir mit Ehrfurcht zu
begegnen! 12Von ganzem Herzen will ich dir danken, HERR, mein
Gott; für alle Zeiten will ich deinen Namen preisen. 13Denn deine
Liebe zu mir ist unfassbar groß! Du hast mich dem sicheren Tod entrissen. 14Hochmütige
Menschen fallen über mich her. Sie tun sich zusammen und schrecken vor keiner
Gewalttat zurück, ja, sie trachten mir nach dem Leben. Du, HERR, bist ihnen
völlig gleichgültig! 15Aber du bist ein gnädiger und barmherziger Gott. Deine
Geduld ist groß, deine Liebe und Treue kennen kein Ende. 16Darum wende
dich mir zu und hab Erbarmen! Gib mir deine Kraft und rette mich! Dir bin ich
treu ergeben. 17HERR, gib mir ein sichtbares Zeichen deiner Güte! Dann
werden alle, die mich hassen, sich schämen, weil du mir geholfen und mich
getröstet hast!
Stille
Andacht zu Johannes 3, 14b – 17
Der Menschensohn erhöht werden, 15auf dass
alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. 16Denn also
hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle,
die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 17Denn Gott
hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern
dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Jesus wurde, als er nach Jerusalem kam, um dort das
Passahfest mit seinen Freunden zu feiern, freudig begrüßt. Wie ein König.
So hat man ihn auch erhöht. Man hat ihn höher gemacht, als er
war. Er war doch nur ein einfacher Wanderprediger. Ohne Besitz, ohne Platz zum
Schlafen. Ja, man erwartete den Messias. Und von Jesus hatte man auch schon
eine ganze Menge gehört. Jesus musste einfach der Messias sein! Er war die
letzte Hoffnung auf Veränderung für viele.
Aber dann
schlug die Stimmung um. Nur ein paar Tage später schrien alle nach seinem Tod.
So wankelmütig ist der Mensch. Aber auch das war Teil von Gottes Plan. So wurde
Jesus auch erhöht: Er starb am Kreuz.
So wie Mose
den Stab mit der Schlange als sichtbares Zeichen der Rettung aufstellen musste,
so ist Jesus am Kreuz für uns das sichtbare Zeichen der Rettung.
Und letztendlich wurde Jesus auch noch zu Gott erhöht. Nach
seiner Auferstehung ist er zu seinem Vater in den Himmel aufgefahren.
Jesus muss aber auch von uns in unseren Herzen erhöht werden.
Ihn müssen wir höher stellen als alles, was sonst in unserem Leben vorkommt. Und
das ist es, was uns letztendlich auch rettet. Wenn Jesus für uns das Höchste
und Wichtigste in unserem Leben ist, dann erfahren wir seine Gnade, seine
Heilstat jeden Tag neu.
Und ich finde diese Worte von Jesus auch und besonders in
unseren schweren Tagen so sehr tröstlich. So oft haben wir Angst um unsere
Gesundheit und unser Leben. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass wir im Tod
bei Gott geborgen sind. Wir wollen doch jetzt und hier noch so viel erleben!
Und genau das sollen und dürfen wir auch: Denn Jesus ist
nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten! Daran sollten
wir uns immer wieder erinnern. Dieses Wort sollten wir immer wieder in unser
Gebet aufnehmen. Daran sollten wir uns ganz fest klammern und alle unsere
Hoffnung da rein setzen.
Gott hat diese Welt so sehr geliebt, dass er seinen Sohn gab
für uns Menschen. Darum dürfen wir gewiss sein, dass Gott uns auch weiterhin
liebt und uns seine Welt erhält und wir alles erleben dürfen, was für uns
vorgesehen ist.
Wir gehen nun gemeinsam in die Karwoche. Wir gehen in unseren
Gedanken den schweren Weg, den auch Jesus gegangen ist. Aber wir wissen, dass
am Ende die Freude und das Leben triumphieren. Das soll uns ein echter Trost
sein!
Ich wünsche uns allen, dass wir
diese Tage gut und gesund überstehen.
Amen.
Fürbitten-Gebet
Guter Gott, wir bitten Dich um
Deinen Beistand in dieser unsicheren Zeit.
Du liebst diese Welt so sehr, dass du sogar
bereit warst, deinen Sohn zu opfern. Das stärkt unsere Zuversicht und unsere
Hoffnung. Und so bitten wir dich:
Sei Du bei allen Erkrankten und Leidenden. Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie, allen
Krankenschwestern und Pflegern Kraft in dieser extremen Belastung, den
Politikern und Mitarbeitern der Gesundheitsämter Besonnenheit.
Wir beten für alle, die einen
großen materielle Schaden haben oder befürchten.
Guter Gott, wir bitten Dich für
alle, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam fühlen, niemanden umarmen
können. Berühre Du ihre Herzen mit Deiner Sanftheit und Liebe.
Wir beten, dass diese Epidemie
abschwillt, dass die Zahlen zurückgehen, dass Normalität wieder einkehren kann.
Hilf uns und allen Verantwortlichen
in der Politik, dass das Leid der sich auf der Flucht befindlichen Menschen und
dass der Menschen in Kriegs- und Krisengebieten nicht in Vergessenheit gerät.
Mach uns dankbar für jeden Tag in
Gesundheit. Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist, dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.
Mach uns dankbar für so vieles, was
wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen. Lass uns auch nach der Krise nicht
vergessen, was für unser Leben wirklich wichtig ist.
Guter Gott, Dir vertrauen wir uns
und Deine ganze Welt an.
Amen. (Ursprung:
Kath. Pfarrgemeinde St. Willehad, Wilhelmshaven)
Stille
Jetzt, mein Gott, tut uns dein Segen
gut. Du hast ihn uns versprochen und wir können ihn auch spüren! Hilf uns zu
sehen, was trägt. Was uns am Boden hält und mit dem Himmel verbindet, mit dir,
mein Gott. Denn das ist’s, was hilft und tröstet. Jetzt und in Ewigkeit.
Platz für eigene Bitten und Gedanken…
Vaterunser
Segen
Gott segne uns und behüte uns. Gott
lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Gott erhebe sein
Angesicht auf uns und schenke uns Frieden.
Stille
Kerze auspusten
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