Mittwoch, 15. April 2020

Wir haben nicht empfangen den Geist der Welt,

sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist. So erklärt Paulus im 1. Korintherbrief 2,12.
Wir leben in einer Welt in der immer wieder Dinge geschehen, die wir uns mit unserem menschlichen Verstand nicht erklären können. Schöne Dinge, aber auch schreckliche Dinge. Und auch wenn ein Virus gerade die Welt in der Hand hält, dreht sich die Erde weiter. Jeden Tag ein neuer Morgen, Sonnenschein, Vogelgezwitscher und erwachender Frühling. Neues Leben regt sich rings umher. 
Wir verstehen Gottes Gedanken nicht. Aber wir können schauen, was Gott uns täglich schenkt! Vor unserem Fenster hat die Kastanie ihre Blätter entfaltet und ihre "Kerzen" aufgesteckt. In wenigen Tagen wird sie wieder wunderschön blühen. Auf der Terasse hüpfen die Vögel und holen sich Fädchen aus der Fussmatte für ihr Nest. Es ist so schön, dieses alles zu beobachten. Dieter und ich sind in der glücklichen Lage immer wieder Radtouren zu machen. Auch dort begegnet uns sehr viel Schönes. Wir können uns sehr daran erfreuen, wie wunderbar Gott diese Welt gemacht hat.
Dennoch möchte ich nicht die Menschen aus dem Blick verlieren, die jetzt wegen der noch andauernden Kontaktsperren um ihre Existenz bangen müssen; die weiter der Gewalt des Ehepartners ausgeliefert sind; die Kinder, die weiterhin die Willkür ihrer Eltern ertragen müssen; die Senioren, die einsam in ihren Zimmern auf Besuch hoffen.
Aber ich möchte auch an die denken, die jetzt bis ans Limit arbeiten, um Leben zu retten, Leben zu erhalten; Einsamkeit zu mildern; die jenigen, die dafür sorgen, dass wir täglich unser Essen auf dem Tisch haben können.
Lassen wir uns von Gottes Geist leiten. Er ist ein Geist der Liebe, der Hoffnung und der Zuversicht. Er macht uns stark, wo wir schwach sind. Er gibt uns Mut, wo uns die Hoffnung verlässt. Er tröstet uns, wo uns die Traurigkeit einholt. Er schenkt uns die Fähigkeit zur Liebe, wo Hass und Neid unser Herz erfüllen will.
Es ist sicher nicht einfach noch einmal zwei Wochen so durchzuhalten.
Mir fehlt die Gemeinschaft und der Austausch mit anderen Christen sehr. Aber es gibt ja auch immer wieder Impulse im Internet.

Lassen wir uns vom Geist Gottes tragen! Nehmen wir ihn wieder ernst! Nehmen wir ihn ernsthaft in unser Leben! Denn Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1.Joh 4,16) So wollen wir einander in Liebe annehmen und auch die Entscheidungen der Regierung mit den Augen der Liebe betrachten. Und dann nutzen wir die Zeit, die uns geschenkt ist und schauen uns um in der Natur und genießen, was wir dort sehen. Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit geschenkt, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit! (2.Tim1,7)

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