Sonntag, 19. April 2020

Jetzt aber, befreit von der Sünde und in den Dienst Gottes gestellt..

...habt ihr die Frucht, die Heiligung schafft, und als Ziel ewiges Leben.
So versucht Paulus im Brief an die Römer 6,6 den Sinn des Ostergeschehens zu erklären.
Paulus war einer der schärfsten Gegner der Christen. Einer der größten Zweifler an der Wahrheit. Grausam ist er gegen die Verbreiter des Evangeliums vorgegangen. Bis er in Damaskus schließlich dem lebendigen auferstandenen Jesus begegnet ist. Das hat sein Leben grundlegend verändert. Genauso erbittert, wie er die frohe Botschaft gejagt hatte, verkündigte er sie jetzt.
Wann immer Menschen Jesus begegnet sind, hat es ihr Leben verändert. Nicht immer war es so dramatisch wie bei Paulus. Aber immer hat ein Leben einen neuen, tragenden Sinn gefunden. Durch Jesus wird der Mensch geheiligt.
Wenn der Mensch aber geheiligt ist, d.h. von nun an eine enge Beziehung zu Gott lebt, dann wird auch sein Denken und sein Handeln anders. Dann gewinnt die Liebe, das Vergeben, die Nachsicht, die Gnade, das Teilen, die Rücksicht gegenüber Hass, Bitterkeit, Eigensinn, Raffgier und Egoismus.
Jesus hat uns durch seinen Tod am Kreuz befreit von der Sünde, damit die Liebe Gottes in unseren Herzen Platz finden kann. Und wer mit diesem neuen Leben, also geheiligt lebt, der kann das auch jeden Tag in seinem Herzen spüren um wie vieles es leichter und freudiger und schöner ist.
Darum ist es kein schweres Joch, Jesus nachzufolgen, sondern ein leichtes. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht sehr schwer aussieht. Dinge teilen, an denen ich doch so sehr hänge. Menschen segnen, die mich doch so schwer verletzt haben. Menschen den Vortritt lassen, die mich übervorteilt haben...
Mit Jesus im Herzen sind das die schönsten Momente. Danach fühlt man sich unglaublich leicht und beschwingt. Wie ein Sieger. Und das ist man dann letztlich ja auch.
Ich habe ja bei Brücken immer noch ein bisschen Herzklopfen, wenn ich da rüber muss. Neulich waren Dieter und ich am Rhein Radfahren. Es ist eine ganz wunderbare Gegend dort. Wir waren in Wesel gestartet und bis Emmerich hoch gefahren. Dann mussten wir für den Rückweg auf die andere Rheinseite. Zwei Kilometer Brücke lagen vor mir. Ich merkte, wie mein Puls schneller wurde, je näher wir an diese Brücke kamen. Und dann ging es los. Ich habe irgendwann einfach gesungen, um mich selbst zu beruhigen und mir Mut zu machen. Und schließlich war ich auf der anderen Seite angekommen. Es war doch gar nicht so schwer.
Zwei Kilometer Brücke sind eine echte Herausforderung für mich
 Genauso geht es uns auch, wenn wir uns an Gottes Weisungen halten. Manchmal denken wir am Anfang, dass das doch gar nicht geht. Aber wenn wir es dann geschafft haben, verschafft es uns ein echtes Hochgefühl.
Gott will aus uns Sieger machen. Sieger über die Sünde. Dafür ist Jesus ans Kreuz gegangen. Dafür hat er sein irdisches Leben geopfert. Und als Sieger steht uns das ewige Leben als Ziel vor Augen. Lassen wir uns also heiligen. Übergeben wir alles, was uns belastet unserem Herrn. Vertrauen wir ihm allein! Dann können wir auch mit Leichtigkeit den Dienst Gottes tun: Gott lieben und unseren Nächsten wie uns selbst!

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