Freitag, 17. April 2020

Der Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit,

Turteltaube, Schwalbe und Drossel halten die Zeit ein, in der sie wiederkommen sollen; aber mein Volk will das Recht des Herrn nicht wissen. So heißt es in Jeremia 8,7
Wenn man dieser Tage viel draußen unterwegs ist, so sieht man sie wieder: Störche, Drosseln, Schwalben. Sie haben ihre Sommerquartiere verlassen und sind wieder zurück in ihre Brutgebiete gezogen. Gestern konnten wir mehrere Störche auf ihren Nestern sehen und einige bei der Futtersuche auf den Wiesen beobachten. Auch die Lerchen waren wieder da. Wir haben sogar schon den Kuckuck gehört und auch die ersten Schwalben segelten durch die Luft.
Kein Mensch weiß, warum diese Tiere so lange Wege auf sich nehmen, um hier zu brüten und dort zu überwintern. Warum bleiben sie nicht einfach dort, wo es warm ist? Woher wissen sie, dass es Zeit wird zurück zu kommen? Bei den Kranichen fällt es mir immer besonders krass auf. Wenn sie früh fliegen, gibt es einen frühen und kalten Winter. Und sie kommen auch wirklich erst zurück, wenn hier der Frühling Einzug hält. Mal früher und mal später. Sie haben so ein feines Gespür für die Jahreszeiten.
Gott wünscht sich von uns, dass wir auch so ein feines Gespür haben für seinen Willen. Dass wir hinfühlen in unserem Leben, was richtig und was falsch ist. Dabei haben wir ja die Bibel zur Hilfe. Da ist alles festgehalten, was wir über Gott und seinen Willen wissen. Ich merke an mir selber, dass dieser tägliche Blog mich auch wieder hinführt zu dem was Gott will. So kann ich jedem nur Mut machen, sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit für die Bibel zu nehmen. Man kann die tägliche Bibelese nehmen oder auch nur die tägliche Losung. Man kann auch einfach so sich Worte aus der Bibel aussuchen. Zum Beispiel die Psalmen. Oder einfach mal ein Evangelium lesen. Egal wie wir uns der Bibel nähern, es ist immer auch eine Annäherung an Gott.
Bei der täglichen Losung frage ich mich auch immer, was mir das Wort für meinen Tag sagen will. Manchmal kann ich es nicht entdecken. Aber meistens macht es auch einen Sinn.
Für heute sehe ich mich darin bestätigt, dass wir in unserem Leben und wohl auch in der Politik wieder stärker nach Gott fragen sollten. Es war gestern für mich eine herbe Enttäuschung, dass wir auch weiterhin auf Gottesdienste in unseren Kirchen verzichten sollen.
Deshalb habe ich mir vorgenommen, ab Montag jeden Abend um 19.30 Uhr zum Gebetsläuten vor der Kirche zu stehen und ein Lied zu singen und zu beten. Ich würde mich sehr freuen, wenn mich ein paar Menschen darin unterstützen würden. Es soll ein Signal sein an die Welt, dass uns unser Gott nicht egal ist und dass wir auch unsere gottesdienstliche Gemeinschaft wirklich und real brauchen.
Ich brauche es, die Menschen, die mit mir für die gleiche Sache beten auch zu sehen. Wir müssen uns nicht in den Arm nehmen; wir können alle Hygiene- und Abstandsregeln einhalten. Aber wir brauchen ein reales Miteinander!
Lassen wir Gott die Mitte unseres Lebens sein und nicht unsere Angst!

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