Donnerstag, 23. April 2020

Herr, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören!

So beten die Israeliten in Jeremia 14,21. Damals lag eine große Dürre über dem Land und damit verbunden auch eine große Hungersnot. Israel hatte sich (mal wieder) den Göttern und Götzen der umliegenden Länder zu und von Gott abgewandt.
Gott war sauer. Er wollte jetzt mal zeigen, wie sich sein Segen auswirkt. Und da haben sich die Israeliten wieder besonnen. Sie haben sich wieder an Gott gewand. Ihnen fiel in dieser Notsituation wieder ein: "Ist denn undter den Götzen der Heiden einer, der Regen geben könnte, oder gibt der Himmel den Regen? Bist du es nicht, Herr, unser Gott, auf den wir hoffen?" (Vers 22)
Warum müssen wir Menschen eigentlich immer erst in Not geraten, ehe wir uns Gott zuwenden? Die Welt hat so viel Schönes und das Leben so viel Gutes für uns bereit, dass wir doch eigentlich jeden Tag einen Grund haben, Gott zu danken. Aber damit verbunden auch einen guten Grund, jeden Tag im Gebet nach seinem Willen zu fragen. Das tue ich zumindest meistens viel zu wenig. Ich mache Pläne und Gedanken zum Tag, ohne Gott zu befragen, wo es denn hin gehen soll.
Dabei stelle ich fest, dass so manches, was wir erst als "Unglück" angesehen haben jetzt einen Sinn macht: z.B. haben wir für unser Familienwochenende im Mai keine Unterkunft bekommen und beschlossen, dass wir uns dann hier treffen. Was für ein Segen ist das heute! Denn eine Unterkunft dürfte uns wahrscheinlich noch gar nicht aufnehmen. Meine große Radtour habe ich erst für nächstes Jahr geplant. Was für ein Glück! Dieses Jahr gibt es vielleicht noch gar nicht genügend Unterkunftsmöglichkeiten. Möglicherweise gehen dieses Jahr wirklich nur Tagestouren. Aber da ist gut vorgesorgt.
Vielleicht gibt es bei dir ja auch solche Situationen, wo du denkst: Wie gut, dass es so und nicht anders gekommen ist.
Gott hat seinen Bund mit dem Volk Israel nicht aufgehoben. Im Gegenteil! Mit Jesus als Christus hat er ihn nicht nur erneuert, sondern auf die ganze Menschheit ausgeweitet. Darauf dürfen wir auch heute noch Vertrauen! Und in diesem Vertrauen dürfen wir uns jeden Morgen die Zeit nehmen, Gott zu fragen: Herr, wohin soll ich gehen? Was ist deine Plan für meinen Tag?
Dann wird es auch ein gesegneter Tag!

Am Rande bemerkt: Ich werde am Wochenende nicht zum Gebet an der Kirche stehen. Aber am Montag wieder.

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