Samstag, 20. Juli 2024

Du musst innehalten - Tinnum/Sylt

Du musst innehalten und erfahren, was es für Jammer und Herzeleid bringt, den Herrn, deinen Gott, zu verlassen und mich nicht zu fürchten. So mahnt Gott in Jeremia 2,19. 

Hier steht das schlechte Verhalten des Volkes noch in direktem Zusammenhang mit seinem Leiden. Fragen wir uns manchmal, ob unser Verhalten als Christliche Gemeinschaft, als Kirche vielleicht etwas mit ihrem Niedergang zu tun hat? Spätstens seit Hiob wissen wir, dass es diesen direkten zusammenhang von Tun und Ergehen zumindest nicht für den einzelnen Menschen gibt. Jesus hat das auch noch einmal deutlich unterstrichen. Aber es kann doch sein, dass wir als Gemeinschaft für das allgemeine Fehlverhalten bestraft werden. Und wenn wir die Worte Jeremias so nicht unterschreiben können, weil wir wissen, dass Gottes Gnade größer und seine Geduld unendlich ist, so schadet uns das innehalten und sich auf Gott zu besinnen nicht. Und wenn uns das Abwenden von Gott nicht Herzeleid und Jammer bringt, so bringt uns das Hinwenden zu Gott doch Freude, Glück und Zufriedenheit. 

Für mich war heute auch ein Tag von großer Zufriedenheit. Von Römö aus bin ich mit der Fähre nach List auf Sylt gefahren.

Die Fahrt war schon sehr eindrucksvoll. Das Watt vom Schiff aus zu sehen,
dann auf den berühmten "Ellenbogen" zufahren
und schließlich auf Sylt gelandet zu sein.
Zuerst bin ich dann zum Ellenbogen rausgefahren. Der Weg dorthin war einfach atemberaubend. Kein Foto kann das wiedergeben, was ich gesehen habe. Die Dünen dort sind so fantastisch.


Tja, und dann war ich am nördlichsten Ort von Deutschland.
Um dorthin zu kommen muss man mit dem Auto 7€ bezahlen. Fahrräder fahren kostenfrei. Weiter geht es durch diese gigantischen Dünen nach Kampen.




Leuchtturm Kampen

Blick auf Kampen
Noch nie habe ich so viele Porsche, Mercedes, Audi, BMW und Tesla an einem Ort gesehen. Da ahnt man schon, dass hier keine armen Menschen Urlaub machen. Dann wechselt der Radweg auf die andere Inselseite. Hier ist alles flach. In Keitum lädt die Kirche St. Severin zum Besuch ein. Sie ist aus dem 12. Jahrhundert und wirklich beeindruckend.




Inzwischen ist es schon sehr heiß geworden. Eigentlich wollte ich auch noch den östlichen Zipfel besuchen, aber es ist mir zu warm. Also fahre ich direkt zum Campingplatz. Die Zeltwiese füllt sich schnell mit Radfahrern und Wanderern. Nachdem das Zelt steht und ich geduscht habe, mache ich mich noch einmal auf den Weg. Nach Westerland. Ich kann ja nicht auf Sylt gewesen sein, ohne Westerland gesehen zu haben. Eigentlich wollte ich dort auch ein bisschen ins Wasser gehen. Aber es war so voll, dass es mich doch abgeschreckt hat.
So bin ich nur ein bisschen durch die Fußgängerzone


und über die Strandpromenade geschlendert.





Am Abend hatte ich noch ein nettes Gespräch mit einem anderen Radfahrer. Er ist hier am Ziel seiner Reise und fährt nun mit dem Zug zurück nach Frankfurt. 

Heute bin ich wieder sehr dankbar für diesen grandiosen Tag. Dies erleben zu dürfen ist wirklich ein großes Geschenk.

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