Freitag, 28. Juni 2019

Auch wir wollen dem Herrn dienen, denn er ist unser Gott.

So beteuern es die Israeliten in Josua 24,18, nachdem sie mit Josua in das neue Land eingezogen sind. Sie erinnern sich an all die fantastischen Dinge, die sie mit Gott erlebt haben. Dem wollen sie treu bleiben. Sie wissen, dass alle anderen Götter eigentlich nur Götzen sind, die nichts können. Und so steht es für sie fest, dass sie auch in Zukunft Gott dienen wollen. Mit ihm haben sie die Wunder in der Wüste erlebt und mit ihm haben sie das Land Kanaan eingenommen. Josua warnt die Israeliten noch ausdrücklich, dass Gott es nicht dulden wird, wenn sie ihm untreu werden und sich doch wieder anderen Göttern zuwenden. Josua mahnt das Volk, dass Gott die Übertretungen seiner Gebote hart ahnden wird.
Und so haben viele Generationen von Menschen in dieser Angst vor der Strafe Gottes, vor dem Höllenfeuer gelebt. Dabei ist die Geschichte Israels in ihrer ganzen für uns heute unverständlichen Grausamkeit doch nur eine Geschichte der Gnade Gottes. Und sie gipfelt in dem Opfer Jesu Christi. Er hat uns den Weg zu Gott frei gemacht. Dank Jesus dürfen wir Gott ganz ohne Angst, Schuldgefühl und Versagensangst begegnen. Trotzdem hat es noch viele, viele Generationen gebraucht, bis die Ideen von Jesus sich in unserer Welt breit gemacht haben. Unser deutsches Grundgesetz stützt sich in vielerlei Weise auf genau diese Grundwerte Gottes.
Und genau: Gott hält mich. Er ist an meiner Seite. Er ist meine Stütze. Aber er hält mich nicht zurück, er hält mich nicht auf. Im Gegenteil. Bei meinem Abenteuer Fahrradtour unterstützt er mich in vielerlei Weise.
Gestern war ich ja in der Jugendherberge untergekommen. Heute morgen traf ich dort noch einen anderen Radfahrer, den ich auch schon an der Nordsee getroffen hatte. Wir waren gemeinsam in Dangast, nur das er bei dem Wind lieber im Hotel eingecheckt hatte. Heute morgen haben wir dann noch ein wenig über unsere Touren geredet. Er möchte die Grenzen Deutschlands abfahren. Na, da hat er sich aber was vorgenommen! Und hat schon über den Wind an der Nordsee gejammert!
Naja, geht mich ja nichts an. Wir sind nach dem Frühstück ja auch wieder jeder seiner Wege gezogen. In Flensburg habe ich dann noch - wie versprochen - meinen Punkt besucht. 😁
Hier also treibt sich mein Punkt rum...
 Von Flensburg ging es nach Glücksburg. Auf dem Weg dorthin fiel mir auch wieder ein, warum man hier von der holsteinischen Schweiz spricht. Ich hatte so einige Höhenmeter zu überwinden und musste auch so manchen Meter schieben. Aber für jeden Anstieg wird man mit einer rasenden Abfahrt belohnt und für die meisten Anstiege auch noch mit einem herrlichen Ausblick über die wunderbare Ostsee.
Wunderbarer Blick über die Ostsee

Ein Feld voller Kornblumen
Glücksburg war jetzt nicht so der Burner. Vielleicht lag es an der Großbaustelle im Ort. Aber das Schloss war schon ein Hingucker.
Wasserschloss Glücksburg

Seitengebäude des Schlosses

Dann ging es weiter. Mal über Land, mal direkt an der See.  Dieses blaue Meer mit den weißen Segeln, das leise, gleichmäßige schlagen der Wellen, der Duft nach Seetang und Meersalz. Herrlich!


Ich habe die Fahrt in vollen Zügen genossen. Die Sonne schien vom blauen Himmel, die Temperatur war angenehm und die Luft herrlich frisch.

So fuhr ich dahin:
Die blaue See rechts,
die grüne Landschaft links,
und über mir der offene Himmel
Und so ging es dahin von einem Ostseebad zum anderen. Zwischendurch kam ich am Gut Freienwillen vorbei. 1433 bekam Lange Nissen den Hof als Lohn für treue Dienst von Heerzog Adolf VIII. Er erhielt dadurch "gerechtsame Güter". Damit durfte er Schild und Wappen führen und war außerdem von aller Steuerlast befreit. Er konnte also schalten und walten wie er wollte. Nach freiem Willen. Daher der Ortsname.
Gut Freienwillen 
Schließlich kam ich nach Kappeln an der Schlei. Dort musste ich wieder über eine große Klappbrücke. Aber die war geschlossen.
Brücke über die Schlei

Kappeln an der Schlei
Der Ort war auch nicht aufregend, zumal ich nur am Wasser entlang gelotst wurde. Wieder gab es viel Ostsee und dann das Ostseebad Damp. Während ich dort durchfuhr, dachte ich nur: "Wer will hier nicht Urlaub machen?"
Ostsee Bad Damp

    Ich habe noch einmal zurück geblickt
Und da noch ausreichend Zeit war bin ich noch bis zum nächsten Campingplatz in Waabs gefahren. Der Ort ist auch nichts besonderes.
Marienkirche Waabs

Im Ort Waabs
Aber er liegt an der Ostsee. Und damit hat er schon gewonnen. Mit dem Campingplatz habe ich es auch nicht schlecht getroffen. Es gibt hier eine gemütliche Camperlounge, in der ich jetzt sitze. Hier habe ich Strom, Internet und einen gemütlichen Stuhl. Was will man mehr?
Und ja, ich weiß, dass diese Reise etwas einmaliges ist und bleiben wird. Aber ich weiß auch, dass ich jeden Besuch an der Ostsee sehr genieße und jeder Besuch dort die reinste Erholung und Entspannung ist. Und ich bin sehr froh und dankbar, dass auch Dieter sehr gerne hier an der Ostsee Urlaub macht.
Jetzt genieße ich die Tage, die ich hier habe. Ich bin wieder sehr dankbar, dass ich den Weg unfall- und pannenfrei geschafft habe. Ich bete, dass Gott mich auch weiterhin so sehr in seiner Hand hält, denn dort fühle ich mich sicher und geborgen. Ich danke euch für eure Gebete, die mich tragen.

1 Kommentar:

  1. Eine wunderschöne Wegführung, breite, gepflegte Radwege, umsäumt von Heckenrosen, Gräsern und mehr und immer im Blick die Ostsee, und der Himmel meinte es heute ja auch gut mit Dir.
    Schöner gehts wohl kaum, das glaube ich sofort.
    So wünschen wir Dir eine tolle Weiterreise, immer freie Fahrt und den Wind immer von hinten.
    Liebe Grüße aus Südkirchen

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