Sonntag, 16. Juni 2019

Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte

... und meine Zuversicht setzte auf den Herr, so heißt es in Psalm 73,28. Das muss man natürlich selbst so erleben. Das kann man nicht einfach so vorgeben. Man kann nur Mut dazu machen, seine Zuversicht auf Gott und auf Jesus zu setzen. Denn wenn man das tut, dann kann man auch die Freude erleben, die damit verbunden ist. Ich habe heute sehr viel Freude erlebt.
In der Nacht hatte es zum Glück nicht geregnet. Es waren nur ein paar dunkle Wolken am Himmel als ich wach wurde. Zum Frühstück gab es halbwarmen Kaffee, weil dieser Campingplatz nicht einmal Steckdosen in den Waschräumen hatte! Aber man wird ja genügsam. Zu dem Kaffee gab es noch ein Laugenbrezel, das vom Vortag schon etwas hart geworden war. Aber wenigstens war es ein Frühstück. Kurz nach acht hatte ich alles wieder eingepackt und bin losgeradelt. Als erstes wollte ich noch mal in die Ecke, wo der Rhein in die Nordsee mündet. So ganz perfekt ist es mir nicht gelungen.
Wo der Rhein in die Nordsee mündet
Schwer beeindruckt war ich aber von den Ferienhäusern, die da mitten auf den Strand gebaut waren.
Ferienhäuser am Strand
Doch dann ging es richtig los. Das grau des Himmels hat mich noch eine ganze Weile begleitet. Dennoch war ich heute sehr entspannt unterwegs. Ich hatte ja auch keine Großstadt hinter mir zu lassen. Wie geplant habe ich auch einen Abstecher nach Den Haag gemacht. Ich habe alles super leicht gefunden. Und Decathlon liegt mitten in der Fußgängerzone. Ich war so kurz nach halb elf dort. Sie machen aber sonntags erst um 11 Uhr auf. Also hab ich mir noch ein bisschen die Stadt angesehen. Vielleicht habe ich die "wichtigsten" Dinge nicht gesehen.





Aber ich wollte mich nicht so weit von meinem Fahrrad entfernen. Außerdem wollte ich immer noch orientiert bleiben. Als der Laden aufmachte, ging ich schnell hinein. Es gab mehrere Zelte zur Auswahl, aber nur zwei, die so in etwa meinen Bedürfnissen entsprachen. Das eine kostete 22,50€. Das andere 129€. Aber ich habe nicht lange gezögert. Ich wollte nicht wieder ab der dritten Regennacht im Nassen aufwachen. Das Aufbauen war auch gar nicht so schwer. Am Anfang wollte die Stange partout nicht in die Verankerung. Ich wunderte mich, dass es nicht passt. Sofort waren die freundlichen Campingnachbarn bereit zu helfen. Immer wieder haben wir uns die Bilder von der Beschreibung angesehen, bis mir irgendwann auffiel, dass ich die Stange falsch herum in die Halterung geschoben hatte . Und ruck zuck passte alles wieder. Jetzt hoffe ich ja nur, dass erstens das Zelt hält, was es verspricht und nun wirklich wasserdicht ist. Und zweitens, dass es mit neuen Zelten wie mit Regenschirmen ist: Wenn man sie hat, regnet es nicht mehr.
Während es in Den Haag noch bedeckt, kalt und eher ungemütlich war, kam doch bald die Sonne heraus. Schon ab Scheveningen war es warm und sonnig.

Und das blieb es auch. Von Den Haag aus bin ich fast ausschließlich durch die Dünen gefahren. Diese Landschaft hat mich echt umgehauen. Ich habe zwar ein paar Fotos gemacht, aber keins kann wiedergeben, was ich gesehen habe. Ich habe gedacht, so muss es sein, wenn man in Arizona durch die Wüste fährt. Oder so ähnlich. Ich fand es einfach wunderbar, traumhaft, überwältignd. Das waren nicht ein paar Meter Dünen am Strand, sondern Kilometer!


Jedoch war das Fahren durch die Dünen auch ein ständiges Auf und Ab. Heute habe ich wirklich einige Höhenmeter gemacht. Aber der Weg war es einfach wert! Manchmal musste ich auch einen Ort passieren. Dort kam ich der Nordsee dann ganz nah. So war ich z.B. in Katwijk, wo nichts los war.
Kaum ein Mensch auf der Straße, alle Läden geschlossen. Wenige Kilometer weiter war ich in Norddijk. Dort tobte der Bär. Menschen aller Herrenländer ließen es sich dort gut gehen. Dort habe ich mir dann Pommes mit Frikkandel gegönnt.

Ein Moment Pause in der Sonne tat so gut! Schließlich und endlich kam ich am Nordseekanal an, den ich mit einer Fähre überqueren musste. Gerade, asl ich auf die Fähre wartete, wurde ein dicker Hochseedampfer zur Nordsee geschleppt. Aber als ich das fotografieren wollte, kam die Fähre.

Kurz danach war ich auch schon in Wijk am Zee und damit auf meinem Campingplatz. Hier gibt es zum Glück auch wieder WLAN und eine Steckdose habe ich auch gefunden. Ich bin wieder sehr dankbar für diesen wundervollen Tag.

3 Kommentare:

  1. Deine Bilder sind echt der Hammer.
    Wir sind dieses Jahr auch noch in Scheveningen, da freu ich mich jetzt schon drauf... tolle Dünenfotos.
    Und Gott sei Dank, dass du nun wieder ein wasserdichtes Zelt hast.
    Ich bin ja eigentlich gegen Sonntagseinkäufe, aber in deinem Fall und in Holland, kann man da wohl nur von Fügung sprechen.
    Ich freue mich schon auf die nächsten Tage :)

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Moni, wieder mal beeindruckende Fotos vor allem die Dünen. Ich beneide dich etwas um das was du alles erlebst, aber du musst ja auch deine Kilometer dafür radeln. Bei dem Bild mit den Pommes bekommt man Hunger. Die Frittekes wie man sagt sind in Holland und Belgien sehr lecker. Das weiß ich aus Erfahrung. Hoffentlich regnet es nicht mehr zu viel und wenn ja hoffe ich das dein neues Zelt was taugt. In diesem Sinne weiterhin gut radeln und bleib behütet.😎🤗

    AntwortenLöschen
  3. Ich spüre es förmlich, wie Deine "Seelenakkus" aufgeladen werden.
    Jeden Tag eine neue spirituelle Erfahrung. Großartig!
    Das Bildmaterial wieder in altbewährter Klasse, danke auch dafür.
    Wir waren am Sonntag in Heven zu Erikas 88. Geburtstag.
    Noch viele schöne Tage, komm gut und sicher ans nächste Ziel.
    Liebe Grüße aus Südkirchen

    AntwortenLöschen