Donnerstag, 27. Juni 2019

Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes, das du nicht wusstest.

Gott hatte den Israeliten durch seine Propheten immer vorher sagen lassen, was er als Strafe für das Fehlverhalten seines Volkes geplant hatte. So konnten sich die Israeliten darauf vorbereiten, bzw. ihr Verhalten ändern und somit die Strafe abwenden. Dann aber war schnell gesagt: wussten wir's doch! Also will Gott neue Wege gehen. Etwas ganz Neues dem Volk ansagen. So hören wir es in Jesaja 48,6. Wir stehen heute auch nicht viel besser da. So oft meinen wir doch schon alles zu wissen, zu können und zu beherrschen. Wir berechnen das Wetter, können Krankheiten heilen, reisen in die Vergangenheit (forschungstechnisch) und haben ein festes Modell von dem, wie die Welt war, wie sie ist und wie sie sein wird. Aber ob das alles so stimmt? Wir hören oft so wenig auf Gottes Stimme. Wir zweifeln an, was in der Bibel steht. Wir halten für unwahr, was nicht in unser Weltbild passt. Aber Gott will uns Neues lehren. Er will uns die Welt so zeigen, wie er sie sich ausgedacht hat. Und wenn man dann so wie ich unterwegs ist, dann versteht man auch ein Stück weit etwas davon.
Heute morgen bin ich nach einer etwas unruhigen Nacht (der Wind hatte nicht aufgehört zu stürmen!) gestartet. Ich hatte mich schon auf einen sehr anstrengenden Weg vorbereitet. Aber es ging nur teilweise nach Norden und noch seltener nach Westen. So war Niebüll bald erreicht.
Kirche von Galmsbüll
Viel gesehen habe ich von der Stadt nicht. Aber ich konnte mich wieder mit Proviant für den Tag versorgen. Von Niebüll ging es weiter nach Seebüll, wo der Emil Nolde zuhause war. Er ließ auf der dortigen Warft 1926 ein Haus im Bauhausstil errichten. 1956 wurde es nach seinem Tod zum Museum.
Seebüll Hof von Emil Nolde
Von dort aus war es für mich nur noch ein Katzensprung bis Rosenkranz, der dänischen Grenze.
alter deutscher Grenzkrug Rosenkranz
Nachdem ich dort ein Foto gemacht
ich bin wirklich ganz im Norden angekommen
hatte ging es wieder zurück nach Seebüll und von dort dann Richtung Osten und Ostsee. Der Radweg war wirklich gut ausgeschildert und der Weg leicht zu finden. Es war kein besonderer Radweg. Keine besonders tolle Landschaft, auch die Routenführung nicht besonders. Oft musste ich an zwar sehr wenig, aber dafür sehr schnell befahrenen Straßen fahren. Da der Wind aber von Westen kam, hat er mich ganz schön geschoben. Ich musste schließlich auch noch etwa 10 km durch Dänemark fahren.
dänische Landschaft

noch mehr dänische Landschaft
Dann machte der Weg bei Padberg noch einmal einen großen Bogen, ehe ich in Flensburg einfuhr. Aber dieses Gefühl, als ich tief unter mir die Stadt und die Ostsee liegen sah, war einfach gigantisch!
der erste Blick auf die Ostsee und die Sonne lacht!
So schön Mosel, Rhein und Nordsee auch waren, so wunderbar wie die Ostsee sind sie alle nicht. Tja, Vati, du hast gesagt, am Ende wird man sagen können, wo es am schönsten ist. Die Mosel mit ihren sonnigen, steilen Weinbergen war sehr schön. Mancher wirklich schöne Ort war dort zu sehen. Der Rhein mit seinen weiten Wiesen hatte auch seinen Reiz. Die Nordsee mit Wattenmeer, mit Ebbe und Flut, mit den unglaublichen Dünen in den Niederlanden, mit den weiten Marschen und dem immer wieder neu gewonnenen Land, mit den Deichschafen und dem wilden Wind war absolut spannend. Aber Freude fühle ich hier an der Ostsee. So still, so blau und immer da. Herrlich! 
Aber Flensburg ist auch eine sehr schöne Stadt. Ich bin heute hier in der Jugendherberge. Das hat den Vorteil, dass ich alle Akkus mal wieder richtig aufladen kann. Aber der Grund war, dass ich gerne die Stadt noch ansehen wollte. Dann hätte ich es aber nicht mehr bis Glücksburg zum Campingplatz geschafft. Dadurch das der Nord-Ostsee-Radweg in Dänemark noch so einen großen Bogen gemacht hat, war es sowieso schon später als erwartet. Aber es ist ja auch gut, wenn man mal etwas Ruhe hat. Der Bummel durch die Stadt hat mir richtig gut getan. 
am historischen Hafen

Die alte Post

Haus am Markt

Flensburgs ältester Marktplatz

eine Straße

Rum-Haus

Hlg.Geist Kirche mit Kirche im Hintergrund

noch eine Straße und noch eine Kirche

und wieder eine Straße


das Nordtor

wieder am Hafen

Hafen von der anderen Seite
Nun bin ich also schon wieder auf dem Rückweg. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht! Ich könnte tatsächlich  noch viel länger einfach so durch die Lande fahren. Es ist wirklich ein unglaublich schönes, gutes Gefühl so unterwegs zu sein. So frei. So ohne jede Verpflichtung. 
Ich bin so dankbar, dass mir das dieses Jahr so vergönnt ist. Ich danke Gott für diesen herrlichen Tag. Es war übrigens den ganzen Tag grau und windig. Bis ich nach Flensburg kam. Wirklich! Ich habe kaum das Wasser gesehen, da kam auch schon die Sonne raus. Und morgen soll es auch wieder warm und sonnig werden. Es ist nämlich nicht so schön, bei so kaltem Wetter zu fahren. Bei jeder Rast wird es mir wieder kalt und ich muss mich erst wieder warmstrampeln. So freue ich mich schon auf morgen. Ich überlege auch, am Wochenende mal zwei Nächte an einem Ort zu bleiben. Das Wetter soll schön werden und ein Tag Pause kann mir auch nicht schaden. Mal schauen, wo ich übermorgen bin. Vielleicht gefällt es mir ja dort.
Ich danke euch für eure Gebete und wünsche euch allen auch einen schönen Tag. 

3 Kommentare:

  1. Liebe Moni wie schön das du es bis zur dänischen Grenze geschafft hast. Deine Berichte sind immer wieder beeindruckend und spannend. Ich freue mich das ich daran teilhaben darf. So wünsche ich dir für deine Rückfahrt weiterhin alles Gute mögest du weiter behütet bleiben und pass gut auf dich auf. ANNEGRET

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  2. Liebe Moni, eigentlich kennen wir uns ja noch gar nicht so gut in "real life", aber durch deinen Blog, deine Gedanken und deine Sicht der Dinge (Bilder und Worte), fühle ich mich immer mehr mit dir verbunden.
    Gott ist in allem und in allem können wir ihn finden....
    Du erlebst das jeden Tag immer wieder neu: Dein Gott ist da!
    Er hält dich fest in seiner Hand und doch hält er dich nicht zurück, sondern schenkt dir die Freiheit, die du zum Leben brauchst.

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  3. Wieder ein wunderschöner Blog. Beschreibung der Landschaften, Gedanken, Sinneseindrücke, Empfindungen...

    Orte, die wir am schönsten, am lieblichsten, am anmutigsten empfinden, die
    besuche man oft und mit Liebe und Freude im Herzen.
    "Frag nur Dein Herz, ob ja, ob nein." (Roy Black)
    Deine Planungen gehen in die richtige Richtung,zum Wochenende erwarten wir wieder eine Hitzewelle. Bei uns erneut bis zu 37°C.
    Heute, 28.06.2019, konnte ich eine weitere Ansichtskarte (aus St. Peter-Ording)
    meiner Ansichtskartensammlung hinzufügen. Danke!
    Nun wünschen wir Dir noch einige wunderschöne Tage. Genieße die Zeit. Du weißt,
    man kann alles nur einmal machen. Auch wenn Du die gleiche Reise noch einmal
    machen würdest, sie wäre dennoch ganz anders.
    "Panta rhei" - alles fließt (Heraklit) Man kann nicht zweimal in denselben Fluß steigen.
    Komm gut und sicher ans nächste Ziel.
    Liebe Grüße aus Südkirchen


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