Montag, 24. Juni 2019

Haben wir Gutes von Gott empfangen....

... und sollten das Böse nicht auch annehmen? Diese Worte spricht Hiob in 2,10, nachdem er schon all seinen Besitz und seine Kinder verloren hat und jetzt auch noch Geschwüre bekam. Ein bemerkenswerter Mann, nicht wahr? Wer von uns würde nicht mit Gott hadern, an seiner Existenz zweifeln oder sogar böse Worte gegen ihn richten? Also, ich weiß von mir, dass ich da ganz schnell mit bin! Um so erstaunlicher, dass immer noch so ein gewaltiger Segen auf meinem Leben liegt. Das haben wir Christus zu verdanken. Er hat unsere Schuld schon getilgt. Durch ihn erfahren wir immer wieder Vergebung. Gott weiß ja, dass wir schwach sind in unseren Herzen.
Für mich war heute Kampftag. Motto: erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So wollte ich heute morgen, nachdem ich das Zelt eingepackt hatte, erst einmal gemütlich frühstücken gehen. Aber Pustekuchen: Frühstück nur für Hausgäste. Dann sollen die das doch aus ihrer Menuekarte streichen! Aber ich lasse mich ja nicht entmutigen. Nur vier Kilometer weiter war ich in Cuxhaven. Dort gab es einen kleinen Imbiss, wo ich mir einen Kaffee und ein Käsebrötchen kaufte. Danach ging es dann richtig nach Cuxhaven hinein.
Elbmündung Cuxhaven

Strand von Cuxhaven
Ich werde nie verstehen, wie man hier Urlaub machen kann. Der Strand ist gepflastert, Fahrräder fahren auch ständig vorbei und das Wasser ist immer weg, wenn man es braucht. Aber schön, dass es so vielen Menschen hier gefällt, denn sehr viele andere Menschen leben schließlich davon.

Leuchtturm "Alte Liebe"

Blick auf Cuxhaven 

Leuchtturm "Dicke Berta"
Dort suchte ich nach der Elbfähre nach Brunsbüttel, die nun leider doch nicht fährt. Da bin ich einer Fake-Nachricht aufgesessen. Naja, kann passieren. Dafür kam ich an einem großen Real vorbei, wo ich mich gut mit Proviant für den Tag versorgen konnte. Der weitere Weg durch Cuxhaven war wunderbar gut ausgezeichnet. Blaue Pfeile auf der Straße und immer wieder Hinweisschilder. Da können sich andere Städte echt eine Scheibe von abschneiden. Nun musste ich also doch bis Wischhafen zur Fähre.
Das war nun bei frischem Ostwind sehr beschwerlich. Ich hatte das Gefühl gar nicht richtig vorwärts zu kommen. Und endlich, endlich um kurz vor drei war ich an der Fähre.
Mit der Fähre über die Elbe
Die lies auch gerade die Fahrzeuge von Deck, sodass ich anschließend ohne Wartezeit gleich mit drauf kam. Das war auch gut so, denn mit Beladen und Entladen dauerte die Fahrt über die Elbe eine Stunde! Die Elbe ist hier nämlich drei Kilometer breit. Ich fand den Rhein schon groß, die Ems mächtig, aber die Elbe ist gigantisch! Und was hier für Schiffe rein und raus fahren! So kam ich also gegen vier Uhr glücklich in Glückstadt an.
Glückstadt Hafen
Glückstadt Marktplatz

Glückstadt Marktplatz
Dort musste ich mir noch einmal ein Getränk nachkaufen, denn meine zwei Liter waren verbraucht. Auch hier ist es sehr warm. Aber ich glaube, die 30 Grad Marke haben wir hier noch nicht geknackt. Der weitere Weg nach Brunsbüttel war nun ein Kinderspiel, da die Hauptfahrtrichtung ja jetzt nach Westen ging. D.h. jetzt stand mir der Wind im Rücken und hat mich kräftig geschoben. So flog ich also dahin an der Deichinnenseite, immer mit Blick auf die Elbe. Lange Zeit schaute ich auf ein Kraftwerk und dachte bei mir: das sieht aus wie ein Kernkraftwerk. Aber hier an der romantischen Elbe? Bis ich den Ortsnamen Brokdorf auf meiner Karte gelesen habe. Da machte es endlich "klick".
AKW Brokdorf
Schließlich musste ich den Deich verlassen und mit der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal.
Wieder auf der Fähre; diesmal über den Nord-Ostsee-Kanal
Das ist auch ein gewaltiges Ding, das die da gebaut haben. Dagegen sind unsere Kanäle nur kleine Gräben. Und dann war ich endlich am Campingplatz.
Blick vom Deich auf den Campingplatz
Dort wurde ich sehr freundlich empfangen. Es sind auch sehr viele Radfahrer hier. Eigentlich fast nur Radfahrer. Vielleicht noch drei oder vier Camper mit Wohnwagen. Der Platz liegt direkt am Deich, aber diesmal auf der Landseite. Aber ich habe vorhin schon oben auf dem Deich gesessen und habe auf die Elbe hinausgeschaut. Das hat etwas Beruhigendes nach so einem anstrengenden Tag.
Schiff auf der Elbe
Natürlich war ich auch im historischen Stadtkern.
Jakobi Kirche


Jacobikirche
Historischer Stadtkern
Da ist aber nicht so ganz viel. Aber es war gut, sich noch einmal die Beine zu vertreten.
Ich bin sehr, sehr froh, dass bisher alles so wunderbar geklappt hat. Morgen geht es dann nach Norden weiter. Da habe ich dann immer Seitenwind. Mal sehen, wie sich das anfühlt. Aber schlimmer als Gegenwind kann das nicht sein!
Ich danke Gott, dass ich auch heute wieder heile angekommen bin, dass es keine Panne gab und ich ausreichend mit allem versorgt bin!
Ich danke euch, dass ihr mich durch eure Gebete tragt und unterstützt!

1 Kommentar:

  1. Was für ein ereignisreicher Tag, den Du gehabt hast.
    Du hast uns alles so spannend und hautnah geschildert, da waren wir ganz nah mit dabei.
    Und das Du nach so einem anstrengenden und ereignisreichen Tag auch noch die
    Zeit findest, die Reise zu schildern, einfach großartig.
    Vielen Dank dafür.
    Wir hatten heute 34,9°C !!! Das war echt deftig. Und auch nachts geht es kaum unter 25°C.
    Heute, am 25.6.2019, haben wir Deine Ansichtskarten von Esens und von Wilhelmshaven erhalten.
    Wir freuen uns immer über Deine Kartengrüße, obwohl Du ja so viele schöne Fotos zeigst,
    aber so ein Kartengruß ist trotzdem was anderes.
    Jetzt wünschen wir Dir noch einen entspannten Abend und freuen uns schon auf Deinen morgigen Bericht.
    Weiterhin gute Fahrt und komm gesund und sicher ans nächste Ziel.
    Liebe Grüße aus Südkirchen

    AntwortenLöschen