Dienstag, 25. Juni 2019

Jesus spricht: Ich will euch nicht als Waisen zurück lassen; ich komme zu euch.

So heißt es in Johannes14,18. Wir warten bis heute darauf, dass Jesus zu uns kommt. So richtig leibhaftig. Zwei Fragen tun sich da bei mir auf: erstens: würden wir es überhaupt merken, wenn Jesus wieder auf der Erde wäre? Würden wir ihn nicht unter Umständen genauso verachten undverurteilen, wie die Menschen vor 2000 Jahren? Sagt jetzt nicht vorschnell: Nein, niemals! Überlegt es einmal: wie würde Jesus auf dieser Erde leben? Wäre das nicht doch oft unbequem für uns?
Zweitens: Wollen wir wirklich, dass Jesus wieder kommt? Oder haben wir uns nicht ganz gut eingerichtet in unserem bequemen Leben? Ich will beide Sachen für mich nicht ganz ausschließen. Was ich aber weiß und glaube und spüre ist, dass der Heilige Geist unter uns wirkt und da ist mit Trost, Kraft, Mut, Zuversicht und Liebe. Das können wir in unserem Leben immer wieder spüren. Wie wunderbar Gott eins ins andere fügt!
Heute war ein sehr heißer Tag. Ich glaube überall in Deutschland. Hier haben wir es auf 30° Celsius gebracht. Aber stellenweise hat es sich sehr viel wärmer angefühlt. Aber mal eins nach dem anderen! Heute morgen bin ich schon sehr früh wach geworden. Obwohl es noch vor sieben war, packten die ersten schon ihre Zelte ein. Ich kam mir schon vor wie ein Langschläfer! Aber ich habe erst einmal in Ruhe geduscht und gefrühstückt, ehe ich meine Sachen einpackte. Aber so war ich doch schon früh, d.h. um acht Uhr auf dem Weg in die Stadt von Brunsbüttel. Ich musste ja noch Proviant einkaufen und auch wieder neues Bargeld abheben. Um kurz vor neun habe ich Brunsbüttel dann adieu gesagt und bin in dem frischen Morgen mit Rückenwind wieder sehr gut voran gekommen. So ging es über einige kleine Orte
Dom und Markt in Meldorf

Der Speicherkoog

Blüten am Wegesrand

Haus in Büsumer Deichhausen
vorbei am Speicherkoog nach Büsum. Ich hatte eine kleine gemütliche Fischerhafenstadt erwartet. Ich hatte mir extra einen Aufenthalt dort eingeplant. Aber alles Alte war weg. Alles war neu gemacht, bzw. noch Baustelle.
Alles neu in Büsum

bis auf den ersten Leuchtturm
Die Innenstadt war so voll, dass man kein Bein an die Erde bekam, geschweige denn mit einem Fahrrad dort durch kam.
Büsumer Innenstadt
Der Dortmunder Hellweg ist dagegen gar nichts. So habe ich schnell das Weite gesucht. Bei dem Einfluß der Eider in die Nordsee musste ich an einer Klappbrücke warten, weil ein Schiff durchgeschleust wurde. Kurz davor war eine große Möwenversammlung. Die saßen recht nah am Weg und flogen auch gar nicht weg. Da dachte ich, das sei eine gute Gelegenheit für ein schönes Foto. Aber als ich anhielt, wurde ich gleich attakiert. Ich kam mir vor wie bei Hichkocks "die Vögel". Da sah ich aber auch schon, dass sie dort Kücken hatten und bin natürlich weiter gefahren.
Watt-Schafe (kann man leider kaum erkennen)

Pril im Watt
Das nächste Ziel war St. Peter-Ording.
Leuchtturm von St. Peter-Ording
Ich dachte, wenn es dort nicht so überlaufen ist, kann ich ja dort verweilen. Inzwischen war es schon richtig heiß geworden. Der Schweiß lief mir über den Rücken und ich war ganz froh, wenn der Wind mal nicht von hinten kam, sondern mich etwas kühlte. Die ganze Strecke an St.Peter-Ording vorbei und auch schon einige Kilometer vorher gingen an einem geteerten Deich entlang.
Deich vom Feinsten
Die Hitze flirrte dort nur so und wurde vom Boden noch reflektiert. Von dem Ort bekam ich nichts zu sehen, denn der Radweg war auf der Meerseite. Allerdings war da kein Meer. Auch kein Watt. Nur neugewonnene Marsch.
doch die Natur ist stärker

der Deich bei St. Peter
Als ich einmal kurz auf der anderen Seite des Deiches fahren konnte habe ich deutlich gespürt, wie ungeheuer wichtig für uns die Büsche und Bäume sind.  Obwohl ich immer noch in die gleiche Richtung fuhr, der Wind noch immer von hinten kam und ich weiterhin keinen Schatten hatte, war die Luft durch die benachbarten Büsche doch deutlich spürbar frischer. Das war schon sehr krass. Wie wenig wir über solche Dinge nachdenken.
Etwas anderes ging mir in den letzten Tagen auch immer wieder durch den Kopf. Hier ist die Landschaft von Windkrafträdern geprägt.
Windräder prägen die Landschaft
So wie früher von den Windmühlen. Fast jeder Ort hier hat noch mindestens eine Mühle.
Mühle "Edda" in St. Michaelisdonn
Die Windräder gehören hier einfach zum Landschaftsbild. Und ich bin inzwischen an vielen hundert Windrädern vorbei gefahren und kann nur sagen, dass sie definitiv keine Lärmbelästigung darstellen. Jedes Auto, jeder Zug ist lauter.
Schließlich bin ich hier in Ording auf dem Campingplatz gelandet. Nachdem ich geduscht und mein Zelt aufgebaut hatte, bin ich zum Strand gegangen. Das sind vom Deich aus immer noch 750 Meter mindestens zu laufen. Aber es ist Sandstrand und das Meer war auch da. Das tat so gut die Beine im Nordseewasser zu kühlen!
mit Füßen im Wasser läßt es sich aushalten

Muscheln am Strad

Blick auf den Strand
So bin ich ein gutes Stück am Strand entlang durch das Wasser gelaufen. Doch auf dem Rückweg über den Deich bin ich wieder ganz schön ins schwitzen gekommen. Trotzdem habe ich noch den Weg in den Ort gemacht. Ich frage mich, ob hier überhaupt Menschen wohnen, oder ob alles nur für Touristen ist.
Ohne Worte
Kurzer Blick aus Bad St. Peter
Eine nette kleine Kirche gibt es hier.
Kirche in Ording

Blick vom Deich

Sonst nichts. Man lebt von dem Strand. Morgen soll es deutlich kühler werden. Dann wird das fahren wieder etwas leichter.  Wenn der Wind mitspielt.
Ich bin jedenfalls froh und dankbar, dass ich auch diesen Tag gut geschafft habe.

2 Kommentare:

  1. Tja, ich hoffe, dass wir Jesus wahrnehmen werden, wenn er wiederkommt. Sein Geist wird dann sicherlich noch präsenter sein. Und wenn man manchen Christen schon heute seine Gegenwart abspüren kann, dann sicherlich auch Jesus selbst.
    Ich frage mich vielmehr, ob wir uns denn mit den Leuten abgeben würden, um die sich Jesus gekümmert hat.
    Wir stehen doch in unserem gemachten Nest eher wie die Pharisäer da. Wir halten uns für Wissende und Gelehrte... Mit Leuten wie uns hat Jesus seine Zeit hier auf der Erde weniger verbracht...
    Ich hoffe nur, dass Jesus uns immer wieder seinen Blick für die Dinge und die Menschen zeigt.
    Aber ich denke Jesus könnte mit seinen radikalen Aussagen schon so den einen oder anderen vergraulen.
    Es ist ein bißchen wie bei der Friday for future Bewegung. Man will die Erde retten, ändert aber wenig am eigenen Lebensstil.
    So ähnlich verhält es sich doch mit uns Christen auch. Wir wollen die Welt retten, setzen aber selbst nur sehr wenig von dem, was wir wissen um.
    Friday for future - oder:
    Sunday for God?
    Ein Tag ist da nicht genug.
    - All days for Christ -
    Heute und morgen und übermorgen und....

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  2. Das war Heimatkunde vom Feinsten. Ganz vielen Dank für den tollen Blog
    und die vielen schönen Fotos. Ganz besonders waren wir von Deinem Selbstportrait
    begeistert. Da siehst Du echt klasse aus.
    Heute, Mittwoch, den 26.06.2019, habe ich schon wieder eine hübsche Ansichtskarte von
    Dir erhalten (Cuxhaven). Danke auch dafür.
    Du hast recht, wir haben alle gemeinsam einmal eine Excursion dort oben gemacht u.a. auch Norderney. Aber das ist sehr lange her (1972!!!!). Obwohl das schon so lange her ist,
    kommt mir beim Studium Deiner Bilder und Deines Berichtes manches wieder
    in (schöne) Erinnerung.
    Morgen soll es an der Küste merklich kühler werden, die 30°C sind dann erstmal vorbei.
    Ja und was Jesus betrifft, so haben die Menschen früher quasi täglich auf seine
    Rückkehr gewartet, aber das weißt Du ja besser als ich.
    "The things that you're li'ble,
    to read in the Bible,
    it ain't necessarily so"
    (Was man so in der Bibel liest, das ist nicht unbedingt so.)
    (Gershwin/Porgy and Bess).
    Nun wünschen wir Dir auch für morgen wieder eine wunderschöne Fahrt, bei dann angenehmeren
    Temperaturen.
    Komm gut und sicher ans nächste Ziel.
    Liebe Grüße aus Südkirchen

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