Freitag, 7. Juni 2019

Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut,

dass du nicht vergisst, was deine Augen gesehen haben. (5. Mose 4,9)
Hier spricht Mose zu dem Volk Israel kurz bevor sie das Land einnehmen dürfen. Er erinnerst sie noch einmal daran, wie Gott mit denen umgeht, die sich anderen Göttern zuwenden. Er erinnert sie auch noch einmal an die Gebote, die Gott ihnen gegeben hat. Es ist klar, dass die Gebote dem besseren und friedlicheren Zusammenleben dienen. Das hat auch Wirkung nach außen. Aber wie schnell ist all das vergessen, wenn die Zeiten sich ändern. Wenn Wohlstand herrscht und man meint, alles zu haben. Wozu dann Gott? Dann rennt man schnell in sein Verderben. Jesus hat uns noch einmal den Weg zu Gott geebnet. Das sollten wir nie vergessen.
Auch habe ich in meinem Leben schon so manches Wunder erlebt. Doch schnell wird die Erinnerung unwirklich und es ist nur noch ein schwacher Hauch von Wissen: da war doch was? Und wenn dann mal was nicht gut läuft, dann fange ich wieder an zu zweifeln. Ist da ein Gott? Ist da ein Gott, der sich für mich interessiert? Und immer wieder wendet sich Gott mir zu und sagt: Ja ich bin da und ich sehe dich!
So war es auch heute wieder. Der Tag fing eigentlich ganz gut an. Ich war relativ früh wach, aber lange nicht die erste. Während ich gemütlich mein Frühstück verzehrte, packten die anderen schon ihre Zelte ein. Obwohl ich manches mal dachte, ob ein hochwertigeres Zelt nicht mehr Isolation bieten würde, war ich doch froh über mein kleines Zelt, dass fast nichts wiegt und ruck zuck auf- und abgebaut ist. Die anderen hatten nämlich sehr viel länger damit zu tun. Mein Zelt steht in 5-10 Minuten.
Naja, nach dem Frühstück bin ich dann auch ganz fröhlich gestartet. Der Weg am Rhein ist ganz anders als der Moselradweg. Der Rhein ist ja auch gigantisch breit. Jetzt schon. Dann ist das Rheintal auch sehr weit. Und es ist gesäumt von vielen großen Städten, von denen die meisten allerdings noch erst kommen. Jedenfalls ging es am Rhein wirklich flott voran. Der Wind war mir freundlich gesonnen und wehte immer schön von hinten. Ich musste an unser Segenslied denken: Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein. Mit Wind im Rücken fliegt man nur so dahin.
Blick auf Bendorf

Panorama Weissenthurm

Stadtmauer Andernach

Am Geysirzentrum Andernach

Burg Namendy

Blick auf ???

Brücke Remagen

St. Apollinaris Remagen

Schloss Drachenfels

Bonner Bogen
Schloss Brühl
Das Stück bis zum Heider Bergsee war nicht mehr ganz so einfach. Aber auch nicht wirklich schwer. Es war nur schon recht warm und gaanz viel Straße/Stadt. Ich musste mich halt sehr konzentrieren. Als ich dann hier ankam wurde ich nicht gerade mit Begeisterung aufgenommen. Aber was soll's ist ja nur eine Nacht. Inzwischen ist die Zeltwiese megavoll. Alles Pfingstcamper. Fast alle hier aus der Nähe. Auch eine Menge Jugendlicher. Ich hoffe, dass die nicht die halbe Nacht durchmachen! Ich war heut nachmittag auch sehr unkonzentriert. Ständig musste ich was suchen. Und der Hammer war: Ich bin zum Essen hier in das Restaurant gegangen. Das war genau, als es draußen schüttete. Ich war froh, gemütlich im Warmen zu sitzen, anstatt in meinem kleinen Minizelt. Als ich nach dem Essen zum Zelt kam, sah ich, dass ich das Dach nicht ordenlich zugemacht hatte. Alles war nass! Aber es war nicht so schlimm. Die Matratze konnte ich abtrocknen, den Boden auch. Die Taschen sind ja zum Glück wasserdicht. Dann habe ich die Hülle von Zelt und Matratze hier im Händeföhn getrocknet. Hat super funktioniert. Das Handtuch habe ich über mein Fahrrad gehängt und bin erst einmal in Ruhe eine Stunde hier im Naturschutzgebiet spazieren gegangen. Da habe ich nicht nur Enten, Schwäne und den Reiher gesehen, sondern auch eine Nutria!
eine Nutria

Naturschutzgebiet
Die kannte ich bisher ja nur aus dem Zoo. Jetzt komme ich so langsam ein bisschen zur Ruhe. Es ist ganz schön abgekühlt seit dem Regenschauer. Aber der Himmel wird wieder klar.
Blick vom Zelt auf den heller werdenden Himmel
Ich danke Gott, dass heute doch alles gut ausgegangen ist. Ich habe nichts verloren und verbaselt; ich habe einen Platz zum schlafen; Meine Sachen sind alle wieder trocken; morgen früh bekomme ich ein Frühstück; und das Wetter war heute wieder herrlich und wird es morgen sicher auch wieder sein. Danke, lieber Gott!

2 Kommentare:

  1. Ich wünsche dir weiterhin eine von Gott getriebene Zeit und vom Rückenwind gestützte Tour.
    Du siehst in vielen immer das Gute...
    Enjoy the little thinks ;)
    Möge Gott die Stürme um dich herum fern halten!

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  2. Bewundernswert, wie Du immer noch Zeit findest, die Fotos zu machen,
    den Reisebericht zu schreiben, den Blog fertig zu machen; denn so eine
    Tagestour ist zwar sehr schön, kostet aber auch Kraft, so dass man abends
    dann auch rechtschaffen müde ist.
    Gleichwohl: Wieder ein sehr schöner Reisebericht, tolle Fotos, persönliches
    Befinden erläutert, super.
    Zur Zeit macht allerdings nicht der liebe Gott, sondern Schulze Hoppe das Wetter.
    Ein Tag Sonne, ein Tag Regen. Da muß man durch.
    Ich wünsche Dir auch weiterhin eine unfallfreie und sichere Weiterreise.
    Liebe Grüße aus Südkirchen

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