Manchmal haben wir Angst vor dem Leben, vor dem was wir nicht kennen, vor Krankheit, Abschied und was weiß ich nicht allem. Das ist ganz normal. Aber Jesus sagt uns, dass wir in alle dem voll und ganz auf Gott vertrauen dürfen. Und wenn wir uns in diesem Vertrauen unseren Ängsten stellen, dann werden sie ganz klein. Ich zum Beispiel habe, so lange ich denken kann, Angst vor Brücken. Wißt ihr, über wie viele Klapp-, Dreh-, Holz-, Stein-, Gitterbrücken ich inzwischen fahren musste? Und ich habe es geschafft! Wer hätte vor einigen Jahren noch gedacht, dass ich einmal so eine Tour machen würde, weil ich immer Angst vor dem Ungewissen hatte. Jetzt lebe ich von einem Tag zum anderen und weiß nie, was er mir bringen wird. Aber ich spüre, dass ich nicht allein bin und wie Gott und Gebete mich tragen.
Heute morgen war ich nach einem guten Frühstück, das schon Hotelqualität hatte, wieder früh auf dem Fahrrad. Der Wind hatte merklich aufgefrischt und kam jetzt von Nordwesten. Das erste Stück meiner Reise, bis Husum hat es mich noch ordentlich geschoben. Es ging durch herrliche Landschaften.
Die Lerchen waren auch wieder meine Begleiter, allerdings längst nicht so zahlreich wie letztes Jahr an der Ostsee. so kam ich mittags in Husum an. Das ist wirklich ein nettes Städtchen. Im Gegensatz zu Büsum ist hier viel Altes noch erhalten und liebevoll restauriert. Auch hier war es sehr voll. Da aber alles größer ist, hat es sich etwas verteilt.
Hier konnte ich auch Proviant für den Tag kaufen. Dann ging es Richtung Norden. Und damit wurde es auch anstrengend. 30 km/h Windgeschwindigkeit. Und immer genau von dort, wo ich hin wollte. Um 15 Uhr war ich in Elisabeth-Sophienkoog. Noch 30 km bis zum nächsten Campingplatz. Eigentlich bis 18 Uhr locker zu schaffen, aber nicht so gegen den Wind. Aber jetzt den ganzen Nachmittag und Abend hier verbringen? Hier war ein Campingplatz, drei Häuser und sonst nichts. Ganz viel nichts! Also habe ich in Dagebüll beim Campingplatz angerufen, bis wann ich anreisen kann. Bis 22 Uhr. Das konnte ich schaffen! Und nun begann ein wunderschöner Weg über einen Damm zwischen Nordsee und Beltringharder Koog. Ich habe unglaublich viele Wattvögel gesehen, Säbelschnäbler, Wattläufer und natürlich die Austernfischer. Dazu Unmengen an Gänsen. So große Kolonien habe ich noch nie zuvor gesehen. Es war wirklich ein ganz besonders schönes Stück Natur. Der einzige Wermutstropfen war, dass ich beständig gegen den heftigen Wind anfahren musste. Der Himmel wurde immer grauer und die Luft immer kälter. Aber da ich keinen Zeitdruck hatte, konnte ich es trotzdem genießen.
Leuchtturm Dagebüll |
Nun danke ich Gott, dass ich auch heute wieder heil angekommen bin. Ich danke auch euch für eure Gebete und für die lieben Kommentare!
Keine Angst, in den nächsten Tagen kommt die Hitze zurück.
AntwortenLöschenAber Du hast recht, das sind schon gewaltige Temperatursprünge.
Von 30° auf 15° das ist schon krass.
Für uns war der hiesige starke Temperaturrückgang auf 25°C ein echter Segen.
Wir sind schon gespannt wie es bei Dir weiter geht und freuen uns schon auf Deinen nächsten Bericht.
Gute Fahrt und komm gut und sicher ans nächste Ziel.
Liebe Grüße aus Südkirchen