Donnerstag, 14. Mai 2020

Der Herr erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not.

So bekennen es die Israeliten in %. Mose 26,7. Sie haben auf ihrer langen Wanderung durch die Wüste so manche kritische und bedrohliche Situation erlebt. Sie waren oft verzweifelt und oft zweifelten sie an Gott. Dennoch hat Gott ihr Schreien immer wieder erhört. Immer wieder hat er ihnen aus der Not geholfen.
 Gott ist treu. Darauf dürfen auch wir uns heute immer noch verlassen. Dass die Jahreslosung ausgerechnet "Ich glaube, hilf meinem Unglauben" (Mk 9,24) heißt, ist schon unglaublich genug. Gerade in diesem Jahr, wo eine Pandemie uns bedroht, wo viele Menschen Angst haben und zu Gott schreien, wo viele Menschen Angst haben und Gott in Frage stellen. Mich jedenfalls trifft diese Losung immer wieder. Im Wechselbad meiner Gefühle. Ich wanke zwischen Vertrauen, Hoffnung und Verzweiflung. Vertrauen auf Gott, weil er uns bis hierher bewahrt hat. Und gerade in dieser Zeit der Pandemie gab es auch immer ein hoffnungsbringendes, tröstendes Wort von oben. Hoffnung auf Besserung der  Situation und Entspannung der Lage, Hoffnung meine Familie bald wieder fröhlich um mich zu haben. Und es wird doch auch zusehends besser. Die Zeit, in der die Infektionen sich verdoppeln liegt heute bei 160 Tagen. Gestern waren es noch 135 Tage. Und das trotz aller Lockerungen. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt täglich. Dennoch die Verzweiflung, weil meine Kinder so ängstlich sind und sich nicht trauen, wieder in der Familienrunde zusammen zu kommen. Einige sind ganz unbesorgt und andere sehr ängstlich. Dieses Virus spaltet die Familie und das tut soo weh. Viel mehr als alles andere.
Aber ich möchte nicht in dieser Verzweiflung stehen bleiben. Und so rufe ich zu Gott, er möge mein Gebet erhören. Ich wünsche mir so sehr, dass wir alle wieder so fröhlich und unbeschwert zusammen kommen dürfen wie vor der Pandemie. Und das nicht nur in den Familien, sondern auch mit den Freunden, wir in unseren Gruppen und Kreisen, in den Gottesdiensten, im Konfi-Unterricht. Die Kinder in den Kitas und Schulen.
Bleiben wir weiter im Gebet! Gott hat uns gut bis hierher geführt. Und er wird uns auch weiter tragen. Und wir wollen von Herzen darauf vertrauen, was Jesus uns gelehrt hat. Nämlich, dass Gott unser Gebet erhört. Wir sollen hartnäckig und ausdauernd sein im Gebet. Wir sollen ihm so lange in den Ohren liegen mit unserem Bitten, bis er uns erhört hat. Und so sagt Jesus in Lukas 18,7+8: Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er bei ihnen lange warten? Ich sage euch: er wird ihnen Recht schaffen in Kürze!
Und wir sehen ja täglich wie es besser wird. Bleiben wir also im Vertrauen!

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