Freitag, 22. Mai 2020

Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch:

den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des Herrn, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des Herrn, eures Gottes. So spricht Mose zu den Israeliten im 5. Mose 11,26-28.
Segen oder Fluch: das Volk hat die Wahl. Gerade noch haben sie um ein goldenes Kalb getanzt, weil sie nicht darauf vertrauten, dass Mose zurück kommen würde. Sie haben die Anwesenheit Gottes nicht gespürt, nicht auf seinen Segen vertraut. Dabei haben sie doch erlebt, wie Gott sie aus Ägypten befreit, sie sicher durch die Wüste geleitet und immer für genug Nahrung und Trinken gesorgt hat.
Vielleicht stehen wir heute mit einem Kopfschütteln vor dieser Geschichte. Aber ich denke, so viel besser sind wir auch nicht. Gerade heute fühle ich mich von diesen Worten besonders angesprochen: Segen oder Fluch. Du hast die Wahl. Es liegt an dir. So viel Segen habe ich im Laufe meines Lebens schon erfahren. So viel Gutes habe ich mit Gott erlebt. Schon früh habe ich Christus als meinen Erlöser erfahren. Doch dann kommt so ein CoronaVirus daher und ich werde wankelmütig wie ein Jengaturm. Mein ganzes Glaubensgebäude droht einzustürzen. Immer wieder die Frage: Wo ist Gott jetzt? Warum tut er nichts? Wieso greift er nicht ein? Weshalb gibt es kein Wunder? Jetzt wäre doch die Chance, sich als Gott als groß zu erweisen. Jetzt wäre die Möglichkeit der Welt zu zeigen, dass Gott real ist. - Aber nichts passiert.
Stattdessen wird mir mein langersehntes Familienwochenende zerstört. Ich darf meine Kinder und Enkel nicht sehen. Das macht mir Schmerzen.
Segen oder Fluch. Ich habe die Wahl. Wie hat Hiob das geschafft? Der war weitaus schlimmer dran. Ich kämpfe für meinen Glauben. Und da ist wieder die Jahreslosung: Ich glaube. Hilf meinem Unglauben! Wie oft werde ich das dieses Jahr noch beten?
Gott ist groß! Er hat uns viel Gutes getan. Deutschland hat mit die wenigsten Coronatoten (pro 1 Mio) weltweit. Hier in Neuenrade gibt es nur Genesene. Mich und meine Familie hat es gar nicht getroffen. Auch allen meinen Freunden geht es gut. Da habe ich doch mehr als genug Grund zur Dankbarkeit!
Und die Tage, an denen wir uns nicht in fröhlicher, entspannter Runde treffen dürfen werden auch wieder vergehen. So viel Vertrauen will ich zu meinem Gott haben. Segen oder Fluch. Wir haben es in der Hand! Vielleicht lassen wir uns einfach wieder ein bisschen mehr auf Gott und sein Wort und seine Gebote ein. Vielleicht stellen wir sein Wort und seine Gebote einfach wieder über Menschenwort und Angst.
Gott liebt uns. Das hat er durch Christus bewiesen. Er will, dass wir ein gutes Leben haben. Aber ein gutes Leben ist nur mit Gott und mit Christus möglich. Nur durch Christus und die Zuversicht, dass unser Leben nicht mit dem Tod endet, sind wir frei. Lassen wir uns diese Freiheit nicht durch Menschen, Angst und Viren rauben! Halten wir fest an Gott! Entscheiden wir uns für den Segen!
 

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