Freitag, 1. Mai 2020

Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,

und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. So bittet David in Psalm 51,13.
Er bringt vor Gott seine ganze Schuld. Er weiß, dass er als Sünder geboren ist. Vielleicht hat er auch gerade ganz konkrete Verfehlungen vor Augen als er diesen Psalm dichtet. All das bringt er vor Gott. Sein ganzes negatives Gefühl. Denn er weiß, dass nur Gott dieses Gefühl verändern kann. David macht keine großen Versprechungen in diesem Psalm: Ich will das nicht wieder tun; ich werde mich ändern; ich will alles anders machen. Sondern er bittet Gott um eben dieses: Nimm du diese Schuld von mir! Halte du mich von weiterer Sünde fern! Verändere du mein Herz!
Vielleicht ist es das, was wir aus diesem Psalm lernen können: Wir können aus eigener Kraft nichts erreichen. Wir brauchen den Heiligen Geist Gottes! Nur wenn wir ihn in uns, in unserem Herzen wirken lassen, ist Veränderung möglich.
Wir lassen uns doch in der Regel schneller vom Negativen mitreißen als vom Positiven. Schlechte Nachrichten bewegen uns intensiver als gute. Wir sind schneller unten als oben. Darum brauchen wir den Heiligen Geist. Er ist der, der uns nach oben bringt und uns auch oben hält. Er ist der, der unsere Herzen froh macht und unsere Sinne leicht. Mit dem Heiligen Geist haben wir einen ganz anderen Blick auf die Welt und auf die Menschen. Mit dem Heiligen Geist haben wir den Blick der Liebe und der Nachsicht. Das macht uns froh, bringt unser Herz zum Singen und unsere Seele zum Leuchten.
Darum dürfen auch wir alles vor Gott bringen, was uns belastet, in der Gewissheit, dass er es von uns nimmt.

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