Sonntag, 10. Mai 2020

Gott, wir haben mit unseren Ohren gehört,

unsere Väter haben's uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten, vor alters. So besingt es Psalm44,2
Viele von uns sind aufgewachsen mit regelmäßigem Gottesdienst, Tischgebet und kirchlicher Jugendarbeit. Uns wurde von Gott und seinen großen Taten erzählt.
Wenn ich so an die Kinder und Jugendlichen der heutigen Zeit denke, merke ich, dass viele nichts mehr wissen von Gott und von Jesus. Unsere Kindergottesdienste sind leer und große Evangelisationsveranstaltungen gibt es auch nicht mehr. Wir sind multi-kulturell geworden. Die "Infektionskette" Christsein ist abgerissen. Eltern erzählen ihren Kindern nicht mehr von der Heilstat Jesu. Viele Kinder und Jugendliche wissen nicht was zu Ostern oder gar an Pfingsten geschehen ist. Himmelfahrt heißt immer häufiger "Vatertag".  Die allermeisten Konfirmanden sind vor dem Unterricht noch nicht im Gemeindeleben aufgetaucht. Unsere Werte haben sich verschoben. Umso mehr freue ich mich natürlich, dass unter den allerersten Gottesdienstbesuchern der Pandemie auch ein Konfirmand mit seinen Eltern ist. 
Wir müssen wieder verstärkt unseren Kindern und Enkeln von Gott erzählen. Die Geschichten der Bibel sind so vielfältig und spannend. Ich bin manchmal selber überrascht. Natürlich gibt es auch Stellen, die findet höchstens ein Statistiker interessat. Und es gibt ganze Passagen, die höchstens für einen Juristen spannend klingen. Aber dazwischen gibt es Geschichten von Intrigen, Liebe, Wundern und ganz großen Taten. Immer wieder zeigt sich Gott von seiner ganz großartigen Seite. Immer wieder errettet er aus Gefahr, Leid, Not und Elend. Das zieht sich durch die ganze Bibel und findet mit den Erzählungen über Jesus im Neuen Testament seinen Höhepunkt.
Wir als Christen haben eine frohe Botschaft, ein Evangelium für unser Leben. Das müssen wir weitergeben. Im erzählen und im Tun. Dann können auch noch Generationen nach uns sagen: Gott, wir haben mit unseren Ohren gehört....

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