Montag, 14. Juni 2021

Der Herr ist freundlich dem, der auf ihn harrt,

 und dem Menschen, der nach ihm fragt; erkennt Jeremia in Klagelieder 3,25

Auf Gott harren, also beharrlich sein im Gebet, im Vertrauen, im Hoffen ist das was Gott freundlich stimmt. wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Geduld und Beharrlichkeit sind keine Tugenden mehr. Alles muss schnell gehen. Jetzt gleich und hier. Was ich heute bestelle muss morgen bei mir sein. Im Supermarkt werden die Menschen unruhig,, wenn mehr als zwei Leute vor ihnen an der Kasse stehen. Mit dem Auto wird gehupt, wenn der Vordermann nicht sofort anfährt, sobald die Ampel auf grün umschaltet. 

Ausharren, abwarten, lange auf einen Wunsch hin sparen, kommt heute nur noch sehr vereinzelt vor. Genauso wenig können wir auf Gott warten. Abwarten bis er es für richtig hält, uns zu helfen oder zu antworten.

Doch darin können wir uns üben. Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, geht auch alles viel ruhiger. Ich merke, wie ich immer mehr entspanne. Und ich werde wieder freundlicher gegen meine Mitmenschen. Mein hartes Herz wird wieder weich. Das ist das was Gott gefällt und so kann ich ihn auch wieder spüren. Jeden Tag, wie er mir den Weg bereitet. Wie er alles für mich bereit hält, was ich brauche.

Versuch es auch: einfach ernsthaft nachfragen: Gott wo bist du? Jeden Tag. Und geduldig auf die Antwort warten. Und er wird antworten!

Heute morgen bin ich um acht Uhr bei herrlichem Sonnenschein aufgebrochen. Mit dem Erfolg, dass ich eine halbe Stunde später vor der noch geschlossenen Brücke stand. Eine halbe Stunde durfte ich warten, ehe es endlich weiterging. Aber in der Zwischenzeit konnte ich die dicken Frachter auf der Elbe gen Nordsee ziehen sehen. 

große Frachter ziehen die Elbe hinab

Der Weg führte wieder direkt an der Elbe entlang. Auch wenn ich häufig nur den Deich sah, war die Landschaft auf der anderen Seite doch sehr schön und abwechslungsreich. Nicht so eintönig wie ich es von der Nordsee in Erinnerung hatte. 



Immer wieder musste ich durch die Schafherden, die Deichpfleger.


Dann kam ich durch Blankenese.


Am anderen Elbufer war die große Airbus-Anlage.

Und von Weitem konnte ich schon den Hafen von Hamburg sehen. Der Weg ging immer weiter wunderbar an der Elbe entlang. Immer wieder gab es Strandabschnitte wo Mensch und Tier baden ging.


Und dann war ich ganz plötzlich mitten in Hamburg!



Diese Seite des Elberadwegs war so viel schöner als die Strecke, die ich letztes Jahr gefahren bin. 

Der Weg durch Hamburg war auch kein Problem. Ich war gut mit der Zeit. Doch die letzten 25 km hatten es in sich! Es war ein schöner Weg. Keine Frage. Aber auch sehr anstrengend, denn es ging fast nur über unbefestigte Wege. Ein gutes Stück ging über einen schmalen Waldweg mit vielen Wurzeln. Das war ohne Federung eine echte Herausforderung.    


Aber nach gut zwei Stunden war auch dieser Wegstück geschafft und ich kam bei Ben und Marlene an. 

Gemeinsam sind wir noch Essen gegangen, haben einen kleinen Rundgang gemacht und haben dann den Abend auf der Terrasse gemütlich ausklingen lassen. 

Es war wieder ein rundum schöner Tag, wofür ich Gott sehr dankbar bin.

2 Kommentare:

  1. Da werden Ben und Marlene aber gestaunt haben, als
    Mama plötzlich mit dem Radl vor der Tür stand ...
    Und Dein Bildbericht war wieder ganz wunderbar.
    Heimatkunde sozusagen!
    Wir lesen Deine Blogs jetzt immer auf dem Tablet,
    das ist total praktisch, man liest quasi wie in einem Buch.
    Das kommende Wochenende verspricht ja toll warm zu werden.
    Dann genieße weiterhin unsere schönen deutschen Lande.
    Wir freuen uns auf Deine täglichen Bildberichte.

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  2. Wir haben uns sehr über den schönen gemütlichen Abend mit dir gefreut. Auch der Spaziergang am Großensee war wirklich angenehm. Aber wir waren wirklich erstaunt, wie schnell du auf einmal hier oben in Schleswig-Holstein warst! Pass weiter gut auf dich auf. Sei von Gott behütet auf deinen Touren. Dein Ben

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