Montag, 21. Juni 2021

Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Brunnen des Heils.

Als ich heute Morgen wach wurde und dieses Wort aus Jesaja 12,3 las, dachte ich bei mir:"Ja, das wird heute ein herrlicher Tag!" Doch dann begann der Tag mit einer (Fast)Totalkatastrophe. Nach dem Duschen, beim Frühstück fehlte mir plötzlich meine Bauchtasche. Sofort hatte ich Panik. Nicht die Bauchtasche! 3x bin ich ins Waschhaus gelaufen und 3x habe ich den Rucksack durchsucht. Nix. In der Rezeption nachgefragt. Nix. Inzwischen nahte ein Gewitter. Immer näher kam das Grollen. Es fing an zu regnen. Ich dachte: "Gut, wenn das hier das Ende sein soll..." Aber ich dachte auch: "Gott hat mich doch nicht sicher bis hierher gebracht, damit es hier so ein abruptes Ende nimmt?!" Auf einmal befiel mich tiefer innerer Frieden. Ich spürte: "Alles wird gut, ich bin doch bei dir". Und tatsächlich: ganz tief in der Seitentasche meines Rucksacks hatte sich meine Bauchtasche versteckt. Nun konnte ich mich glücklich im Restaurantbereich des Campingplatzes in Sicherheit bringen. Kaum war ich unter dem Dach als es auch schon anfing richtig zu schütten. Doch hier konnte ich in Ruhe, Zeitung lesend das Gewitter abwarten. Als ich dann kurz nach elf auf der Fähre nach Hiddensee war, schien die Sonne schon wieder von einem herrlich blauen Himmel, als wäre nichts gewesen. Und so hatte ich einen grandios schönen Tag auf Hiddensee. 

Und mit diesem Bericht möchte ich einfach allen Mut machen, sich wirklich ganz Gott anzuvertrauen. Er hat es uns versprochen: Wir dürfen mit Freuden schöpfen aus den Brunnen des Heils! Gott kann all unser Elend in Freude verwandeln, wenn wir es nur zulassen. Jesus hat dafür sein Leben gelassen. Er ruft uns zu: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken! (Mt 11,28)


Und eine bessere Quelle des lebendigen Wassers haben wir nicht!

Wie schon gesagt, war ich heute auf Hiddensee. Damit habe ich mir einen langgehegten Wunsch erfüllt. Oft habe ich bei Fallada von Hiddensee gelesen und war von daher sehr neugierig auf diese Insel. Die frühe Fähre hatte ich aufgrund des Gewitters nicht geschafft. Wie sich im Nachhinein herausstellte, war das auch sehr gut so. Also fuhr ich um 11 Uhr.

Mit der Fähre nach Hiddensee
Die Sonne hatte sich schon wieder durchgesetzt. Im Hafen von Neuendorf kam ich auf Hiddensee an.
Neuendorf
Zuerst fuhr ich also nach Süden zum Gellen. Hier ist das Land flach und weit. Schafe beweiden es.
Der Gellen
Der dortige Leuchtturm von 1905 dient Seefahrern bis heute als Orientierung.
Leuchtturm Gellen und die Ostsee
Der Gellen ist der südlichste Zipfel von Hiddensee. Folglich musste ich jetzt nach Norden. Es ging an der Dünenheide vorbei,
Die Dünenheide
durch den Ort Kloster
Inselkirche Kloster
zum nördlichsten Punkt der Insel, Dornbusch. Hier war die Landschaft durch riesige Dünen einfach zauberhaft. Ich war total begeistert. Vom höchsten Punkt (70 m ü.NN) hatte man einen fantastischen Blick über die Insel und die Ostsee.
wunderbarer Blick über die Insel
Ich konnte mich kaum sattsehen, so schön war es dort.
Leuchtturm Dornbusch
Auf dem Rückweg gab es dann ein leckeres Fischgericht im Mitthim, welches dieses Jahr sein 111jähriges Bestehen feiert.
Hotel Mitthim
Schließlich habe ich mir noch den Ort Vitte angesehen,
Windmühle Vitte

Haus mit Seeblick
Fischerboot
ehe es wieder mit der Fähre zurück nach Schaprode ging.
Blick auf Schaprode
Auf der Fähre gab es zahlreiche Schwalbennester.
Schwalbe im Nest auf der Fähre
Ob die Schwalben wohl immer mit über die See fliegen? Oder ob sie auf ihrer jeweiligen Seite immer auf die Ankunft des Schiffes warten? Ich hatte den Eindruck, das zweite wäre der Fall. Aber auf jeden Fall eine spannende Sache. 

So hatte ich also heute einen wirklich grandios schönen Tag. Ständig habe ich mich an die Gnade erinnert, die mir mit diesem Tag in besonderer Weise geschenkt wurde. 

Die Insel Hiddensee ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Allerdings ist sie sehr überlaufen. Jedenfalls im Norden. Ich möchte auch nicht wissen, was hier in der Ferienzeit los ist. Aber im Großen und Ganzen ann ich diese wunderbare Insel nur empfehlen. Hier fahren keine Autos. Ankommende Touristen finden am Hafen einen Handkarren von ihrem Hotel und können so ihr Gepäck transportieren. Wer nicht laufen mag, kann auch die Pferdekutsche nehmen.

Hier geht es nur mit zwei PS
Außerhalb der Orte ist es unglaublich ruhig. Die Landschaft ist wirklich sehenswert. 

Ich bin wirklich sehr, sehr dankbar für diesen Tag. Ich bin dankbar für alle Bewahrung bis hierher. Immer wieder durfte ich den Segen Gottes ganz deutlich spüren. Heute wieder einmal ganz besonders. 

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