Samstag, 27. Juni 2020

Ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus:

Obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, auf dass  ihr durch seine Armut reich würdet. So erklärt es Paulus im 2. Korinther8,9.
Eigentlich wollte ich mich heute vor diesem Vers drücken, doch es ließ sich kein anderer geeigneter finden. Es braucht schon eine Menge Nachdenken darüber, was Paulus da wohl gemeint haben könnte. So frage ich also: Warum ist Christus reich? Erst einmal scheint ja das Gegenteil der Fall zu sein. Das Bild, dass sich uns von Jesus zeichnet ist ja das wie er hier auf Erden für uns oder um unseretwillen arm wurde. Arm geboren, arm gelebt, arm gestorben. Warum aber spricht Paulus davon, dass Christus eigentlich reich ist? Was besitzt er, was so wertvoll ist? - Nun, ich denke, es ist die Nähe zu Gott. Dieses Vertrauen in den Vater. Dieses Wissen darum, dass irdisches Leben nur vergänglich ist. Diese Liebe zu den Menschen und letztendlich auch diese Liebe zu Gott.
All das hat er durch sein Leben zu uns auf die Welt gebracht. Er hat uns den richtigen Weg gezeigt. Und damit wir begreifen, dass dieses Privileg nicht nur für die Schönen und Reichen, für die Mächtigen und Einflußreichen, sondern für jeden von uns - auch den aller Unscheinbarsten, den Elendsten und Ausgestoßenen - gilt, darum hat er unter uns gelebt, nicht wie ein König, sondern wie ein Bettelmann.
Heute durfte ich auch sehr von diesem Reichtum leben. Der Tag begann wie die Tage zuvor auch. Ich war gut ausgeschlafen und recht früh auf den Beinen. Gut gelaunt bin ich also Richtung Bremerhaven gestartet. Ich freute mich sehr auf diese faszinierende Stadt. An der Fähre in Blexen, mit der ich nach Bremerhaven übersetzen musste, hatte ich bereits die ersten netten Gespräche.
Das Weserschlösschen in Blexen
Bremerhaven war wie erwartet toll. Ich habe mir viel Zeit gelassen, durch die Hafenregion zu fahren.
Die Havenwelten

Hinter dem Zoo am Meer

Warten an der Schleuse

Kräne so weit das Auge reicht

Das sind mal Schiffe...

Autos, Schiffe, Kräne
Da heute Samstag ist, war wieder nicht so viel los. Aber ich finde diese Stadt so großartig, dass ich gerne mal ein Wochenende hier verbringen würde. Dann ging es weiter nach Cuxhaven.
Das ist Urlaub, oder?
Strandkörbe ohne Ende mit Blick auf kein Meer
Schon kurz nach mittag war ich dort, wo Weser, Elbe und Nordsee ineinander verschmelzen. Nun wollte ich noch ein Stück weiter Richtung Hamburg. Die Sonne schien heiß und das Wetter war noch recht freundlich. Doch es zog sich zunehmend zu. Kurz hinter Otterndorf erwischte mich dann das Gewitter. Doch ich war gerade an einer Schutzhütte. Ist das nicht wunderbar? Kein bisschen nass bin ich geworden, obwohl es wie aus Kübeln schüttete. Nun dachte ich, dass es vielleicht sinnvoller wäre in einem Hotel zu übernachten. Aber alle verfügbaren Unterkünfte waren bereits ausgebucht. Die Jugendherberge geschlossen. Also musste ich es doch noch bis auf den Campingplatz schaffen. Nachdem der Regen etwas nachließ, fuhr ich also weiter. Nach ein paar Kilometern war die Straße wieder trocken und die Sonne kam wieder hervor. So habe ich also ganz trocken den Campingplatz erreicht, konnte mein Zelt aufbauen und sogar noch im Nachbarort ein wenig Proviant einkaufen. Nun sitze ich hier ganz gemütlich im Campingplatz-Restaurant und genieße Pommes und Radler. Ich kann es kaum fassen, was für ein Segen mich heute begleitet hat. Oder überhaupt auf allen meinen Touren. Dann frage ich mich, warum ich so gesegnet bin. Es setzt mich immer wieder in dankbares Erstaunen.

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