Mittwoch, 10. Juni 2020

Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Netze des Vogelfängers;

das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.
So empfindet es der Beter von Psalm 124,7. Er erkennt, dass wir im Leben Gefahren ausgesetzt sind. Damals waren es ganz reale Bedrohungen von Leib und Leben durch Feinde und Krieg. Heute sind es mehr die Gefahren von Konsum und Übermaß, die unsere Seele krank machen. Und damals wie heute sind da natürlich auch die Krankheiten, die unser Leben bedrohen.  Doch David weiß und vertraut darauf, dass Gott ihm zur Seite steht und ihn nicht allen diesen Gefahren aussetzt, sondern ihn frei macht zum Leben. Das will Gott auch heute noch für uns tun. Uns frei machen zum Leben. Dafür ist Jesus für uns gestorben. Und dafür ist Jesus auch wieder auferstanden. Damit wir leben!
Und unser Leben soll keine Leben in Zwängen und Verpflichtungen sein. Kein Leben in der Knechtschaft von Angst, Sorge und Verzweiflung. Unser Leben soll ein Leben in Freiheit und Freude sein.
Diese Erfahrung durfte auch Petrus machen, als er von Herodes ins Gefängnis geworfen wurde. Doch Gottes Engel hat ihn befreit. "Der Engel des Herrn kam in das Gefängnis und Licht leuchtete auf in dem Raum; und er stieß  Petrus in die Seite und weckte ihn und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen." lesen wir in Apsostelgeschichte 12,7. Petrus hat die Befreiung durch Gott hier ganz real erlebt. Aber er hat auch die Befreiung der Seele durch den Heiligen Geist erlebt. Und er hat die Befreiung durch Jesus zum Leben in Liebe erlebt, denn er war ja einer der ersten, die sich Jesus anschließen durften.
Auch wir dürfen diese Befreiung zum Leben erleben. Wir dürfen unser Sorgen, unsere Ängste und alle unsere Fesseln getrost ans Kreuz bringen. Jesus macht uns frei!
Für mich hat der Vers heute besondere Bedeutung. Schon seit einiger Zeit fühle ich mich durch die ganzen Einschränkungen eingeengt und gefangen. Mein Traum von einer Radtour schwebte in weiter Ferne. Doch nun ist in mir der Entschluss gereift, dass ich ab Montag in einer Woche den Weserradweg fahren werde. Und das fühlt sich an, wie endlich befreit sein!
 

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