Mittwoch, 13. Juli 2022

Gehet hin in alle Welt - Schwedt/Oder

 Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur, werden wir in Markus 16,15 aufgefordert. Zunächst galt dieses Wort natürlich den Jüngern Jesu. Diese waren wegen der Kreuzigung traurig, enttäuscht und ratlos. Und dann hören sie Gerüchte, dass Jesus lebt. Aber glauben will es keiner. Schließlich offenbart sich der Auferstandene seinen Jüngern. Er ist enttäuscht, dass sie den anderen die Nachricht von seiner Auferstehung nicht geglaubt haben. Hatten sie nicht genug Wunder uns Zeichen von ihm erlebt? Hatte er nicht oft genug gesagt, was geschehen würde? Wie sollten denn die nachfolgenden Generationen dieses Wunder begreifen? Es muss weiter gesagt werden. Von Mensch zu Mensch. Das hat nun schon viele Jahrhunderte funktioniert. Manchmal wurde dieser Auftrag auch missverstanden und Menschen wurden zwangsmissioniert. Aber so hat sich die gute Nachricht doch bis auf den heutigen Tag verbreitet und ist inzwischen auf der ganzen Welt bekannt. Dennoch gibt es immer noch - oder inzwischen wieder - Menschen, die diese Botschaft von der Rettung durch Jesus Christus nicht glauben. Deshalb gilt dieser Auftrag, das Evangelium aller Kreatur zu predigen auch, und in besonderer Weise uns heute. Wir müssen einerseits sehr überzeugend und andererseits sehr feinfühlig die frohe Botschaft weitersagen. Und wie könnte das besser gehen als durch unsere Werke? Aber man sollte auch jede Gelegenheit nutzen, um über seinen Glauben zu reden. Meistens verstecken wir Christen uns doch in unserem Alltag. Wer stimmt schon im Restaurant ein Tischgebet an? Wer lädt seinen Nachbarn beständig zum Gottesdienst ein? Wer erzählt während einer politischen Diskussion schon von seinem Glauben? Ich glaube, wir haben noch sehr viel Handlungsbedarf. Wovor fürchten wir uns denn? Gott ist mit uns und Jesus ist für uns da. Vertrauen wir ihm!

Heute war für mich wieder viel Landschaft zu sehen.
Aber es gab doch hin und wieder mal eine kleine Abwechslung. Gleich im nächsten Ort war eine alte Hafenanlage als Hotel-Restaurant umgebaut und alte Waggons wurden als Ferienwohnung vermietet.

Ferien im Waggon, interessant

Eine originelle Idee. Dann fuhr ich durch die älteste Koloniesiedlung des Oderbruch.
Kirche in Neulietzegöricke

Rathaus

Strasse

Schließlich kam ich an eine alte Eisenbahnbrücke, die seit 2019 als Radweg nach Polen dient.
Mit dem Rad nach Polen

Mittags habe ich in einem Gasthof in Hohenwutzen eine Kleinigkeit gegessen. Denn ich hatte ja keinen Proviant mehr. Hier sind die Orte so winzig, dass sie nicht einmal einen Bäcker haben, geschweige denn einen Lebensmittelladen. Aber so konnte ich gut gestärkt meine Reise fortsetzen. Ich wurde auf einen Damm zwischen der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstrasse und der Oder geleitet.
Zwischen Kanal und Oder

Danach ging es lange an der Wasserstrasse weiter. Dann kam ich an einem Aussichtsturm vorbei.
Beobachtungsturm "Fliegender Kranich"

Natürlich habe ich ihn gleich ganz mutig bestiegen.
Tolle Aussicht über das Oderbruch

und die Oder

Es war eine tolle Aussicht von oben, aber Vögel waren nicht zu sehen. Ist ja auch noch zu früh im Jahr. So kam ich ganz gemütlich nach Schwedt/Oder. Der Wind war heute auch nicht so garstig wie gestern. Und meine Strecke ging auch wieder schön nach Osten. Da ich schon sehr früh hier auf dem Campingplatz war, hatte ich ausreichend Zeit, um erstens den Einkauf zu tätigen und zweitens die Stadt zu besichtigen.
Kath. Kirche Mariä Himmelfahrt, 1898
 
ev. Kirche St. Katharinen, älteste Kirche der Stadt

Amtsgerich

Seifenfabrik, 1898

Rathaus

moderner Kontrast

Tabakspeicher und Stadtmauerrest

Juliusturm, Teil einer Abwasseranlage 1909

Statue am alten Hafen
heute Uferpromenade

Um das Lustschlösschen Monplaisir zu sehen, bin ich extra fast 2 km quer durch die Stadt gelaufen. Und dann erwische ich dort eine türkische Hochzeit! 
Lustschlösschen Monplaisir 1778 von
Markgraf Friedrich Heinrich

Stadtwerke, am Schlösschen

So war der Tag heute doch voller Eindrücke. Wieder bin ich heile durch den Tag gekommen. Ich bin so dankbar dafür. 

1 Kommentar:

  1. Beeindruckend deine täglichen Bild-Reiseberichte, mittlerweile habe ich sage und schreibe
    330 Bilder von dieser deiner Radreise in einem gesonderten Ordner gespeichert.
    Dein Fahrrad macht ja offensichtlich auch einen guten Job.
    So wünschen wir dir weiterhin eine gute Fahrt und freuen uns auf deinen nächsten Bericht.
    Liebe Grüße aus Südkirchen

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