Freitag, 8. Juli 2022

Lasst uns Gutes tun - Eibau

 Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen. So schreibt Paulus an die Galater 6,9. 

Es ist ihm klar, dass wir nicht nach unseren Werken beurteilt werden. Und doch ist es unsere Pflicht, Gutes zu tun. Denn Gott hat uns so viel Gutes getan und hat für uns auch immer nur das Beste im Sinn. Das muss man einfach weitergeben. Es ist die Frucht des Heiligen Geistes, die uns dazu befähigt. Sie ist Liebe, Güte, Geduld und Wahrheit. 

Manchmal meint man einfach ausgenutzt zu werden, wenn man den Menschen immer nur Gutes tut. Man reicht den kleinen Finger und der andere nimmt die ganze Hand. Manche kommen nur auf einen zu, wenn sie Hilfe brauchen, interessieren sich aber sonst gar nicht für einen. Andere bitten einen wieder und wieder um Hilfe, aber wenn sie mal helfen könnten, sind sie nicht dazu bereit. Aber wir werden unseren Lohn dafür im Himmel bekommen. 

Auch wenn wir in der Gemeinde aktiv sind, Menschen besuchen, Konfis unterrichten, Gottesdienste gestalten. Das wirkt manchmal so ineffektiv. Aber auch wenn wir den Erfolg niemals sehen, so wird die Ernte doch zu Gottes Gunsten sein. Und irgendwann werden wir auch ernten. Manchmal erst nach unserem Leben hier auf der Erde. 

Aber Gutes tun ist niemals vergebens. Es ist immer ein Zeichen von Gottes großer Güte.

So wurde auch mir viel Gutes zuteil. Da ich gestern einen wirklich schönen und entspannten Pausentag hatte, war ich heute morgen schon sehr früh ausgeschlafen. Alles drehen und wenden im Bett half nicht. Ich konnte nicht wieder einschlafen und so bin ich schon um 6 Uhr aufgestanden. Bereits eine Stunde später saß ich auf dem Fahrrad. Ich hatte ja am Abend schon alles für die Abfahrt vorbereitet. Zuerst ging es noch einmal durch Dresden, dann noch gute 10 km an der Elbe entlang.

Lingner Schloss, noch an der Elbe

Schließlich musste ich mal wieder mit der Fähre übersetzen und ab da ging es in Richtung Berge.
Nach dem Aufstieg gibt es einen wunderbaren Blick ins Tal

Blick auf Stolpe mit Burg

Leider war es die meiste Zeit recht diesig, sodass der Weitblick sehr begrenzt war. Denn es boten sich nach jeder Steigung wirklich tolle Blicke ins Tal und über die sächsische Schweiz.



Der höchste Punkt an dem ich heute war, war der Angstberg mit 515 m.
Der Lausitzer Wald auf dem Weg zum Angstberg


Die Orte, die ich durchfahren habe, waren meistens recht langweilig. Nur Neustadt in Sachsen war ein bisschen sehenswert.
Jacobi Kirche

Rathaus

Markt
In Schirgiswalde gab es eine schöne Kirche. Auch war die Spree seitdem mein Begleiter.


Kirche Schirgiswalde

Die Spree fließt durch den Ort

Es war zwischenzeitig schon recht anstrengend, die Berge hoch zu kommen und manchen Meter habe ich auch geschoben. Aber alles in allem ging es wesentlich leichter als ich befürchtet hatte.
Blick ins Tal

Blick in die Ferne

Und so bin ich heute auch erheblich weiter gekommen, als ich zunächst angenommen hatte.  Ich bin jetzt in einem kleinen Ort - Eibau - kurz hinter Ebersbach- Neugersdorf. Bis Zittau sind es keine 20 km mehr. Ich war heute fast 10 Stunden auf dem Fahrrad und habe 105 km geschafft. Das lag aber auch daran, dass der Himmel die ganze Zeit bedeckt war und es auch recht kühl war. Beim bergauf fahren bin ich ziemlich ins Schwitzen geraten. Bei einer Pause aber sehr schnell ausgekühlt.
Kleine Pause am Stausee
Sohland an der Spree

Deswegen waren meine Pausen immer sehr kurz. Heute habe ich jedenfalls die schlimmsten Steigungen hinter mich gebracht. Die Landschaft war sehr wunderbar und abwechslungsreich. 

Nun bin ich froh und erleichtert, dass ich dieses schwierige Wegstück hinter mir habe. Ich hatte ja auch ein bisschen Sorge wegen der vielen Wölfe, die hier leben. Aber natürlich habe ich keinen einzigen zu Gesicht bekommen. 

Ich danke Gott, dass er mich auch heute wieder so sehr behütet hat. Ich danke euch, dass ihr für mich betet. Ich freue mich über jeden Leser und noch mehr über Kommentare.


2 Kommentare:

  1. Ach ja, du hast ja so recht mit deinem Eingangs-Statement, kurz; Undank ist der Welt Lohn.
    Ein Thema so alt wie die Welt. "Reicht es, siebenmal zu vergeben?"
    Als "Jesusfan", um es einmal modern auszudrücken, natürlich nicht. Die Antwort Jesu ist ja hinreichend bekannt.
    Dein "Sehnsuchtsort Fahrrad" erschließt sich mir in Gänze.
    Nicht nur so viele Landschaften, so viele Eindrücke, nein, auch so viele Gedanken, die kommen
    und gehen.
    Bei den Gedanken ist allerdings Vorsicht angesagt. Laß sie nie negativ werden.
    Sobald sich ein negativer Gedanke einstellen will, wandle ihn sofort und umgehend
    in einen positiven um; denn j e d e r Gedanke, hat die Tendenz sich zu vewirklichen!!!
    N a t u r g e s e t z !
    Dein derzeitiger Gedanke ist sicherlich, die nächste Tagesetappe zu schaffen.
    Dazu wünschen wir wieder: Allzeit Gute Fahrt.
    Liebe Grüße aus Südkirchen

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  2. Liebe Mama, da hast du ja wirklich mal wieder gezeigt, wie fit du bist! Also 105KM an einem Tag ist eine großartige Leistung und ich wäre vermutlich schon ab der Hälfte K.O. gegangen. Aktuell fahren ja auch wieder die Fahrer der Tour de France - mit vergleichbaren Leistungen! Das Wichtigste aber ist, dass du weiterhin sicher und wohlbehütet deine Reise überstehst! Wir freuen uns täglich auf weitere Einblicke und schöne Fotos. Wir denken an dich! Dein Ben und Marlene

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